Die supergute Influencerin 

Titelbild

«Genug hinter der Kamera gestanden, ich will vor die Kamera!» – Das war sicherlich kein Gedankengang von mir. Aber hey, wenn es sich um eine supergute Kampagne handelt, denke ich gerne zweimal drüber nach. 

«Supergut» fand ich nicht nur die Idee der Kampagne – das ist der tatsächliche Name der Initiative, gegründet von der Hilti Family Foundation Liechtenstein. Die Stiftung mit Sitz in Schaan FL setzt sich leidenschaftlich für den Schutz der biologischen Vielfalt ein. Ihr Engagement ist mehr als supergut, denn Untersuchungen zeigen, dass mehr als ein Drittel der hiesigen Areale heute weniger Biodiversität aufweisen als vor 40 Jahren. Für den Erfolg braucht es uns alle, denn biologische Vielfalt ist nicht nur wunderschön, sondern absolut unverzichtbar. Mit mir als Host wollte supergut auch die Generation auf TikTok ins Boot holen. 

Wusstest du … ? 
(Oder schau dir einfach die TikToks an, falls du eine Aufmerksamkeitsspanne von einem Teenager hast. Oder falls du meine Arbeit sehen willst.) 

  • Schutzwald: Der Wald in Liechtenstein erfüllt zahlreiche wichtige Funktionen. Er reinigt die Luft, reguliert das Klima, bereitet Trinkwasser auf und schützt vor Naturgefahren wie Lawinen, Steinschlag und Erdrutschen. Es ist wichtig, den Wald zu respektieren, indem man keinen Müll hinterlässt und geschützte Bereiche meidet. 
  • Schädlingsbekämpfung: Marienkäfer sind nützliche Insekten, die bis zu 50 Blattläuse pro Tag fressen können. Dadurch reduzieren sie den Bedarf an chemischen Pflanzenschutzmitteln im Garten. 
  • Überdosierte Schmetterlinge: Der Sommerflieder ist eine nicht einheimische Pflanze, die Schmetterlinge anzieht. Eine übermässige Aufnahme des Nektars kann Schmetterlinge überstimulieren und zu gesundheitlichen Problemen führen. Aus diesem Grund wird der Sommerflieder in Liechtenstein und der Schweiz bald verboten. 
  • Nistplätze: Viele gekaufte Bienenhotels sind ungeeignet für Wildbienen, da sie giftige Lasuren, splitterndes Holz oder schimmelnde Röhrchen enthalten. Zwei Drittel der Wildbienen in Liechtenstein nisten im Boden und benötigen passende Blüten in der Nähe des Hotels, um es zu nutzen. 
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Das Video über Liechtensteiner Waldbienen

Vom Brainstorming bis hin zum Dreh war ich mittendrin statt nur dabei. Die Rolle als Host war mir neu, doch ich fand mich schnell zurecht. Aus den ersten zwei vollen Drehtagen resultierten mehrere «Big Stories», die auf dem TikTok-Account von supergut ausgestrahlt werden. Sogenannte «Small Stories» entstanden in meiner eigenen Verantwortung (siehe oben). Hier konnte ich meine eigenen Schnittkünste unter Beweis stellen. Dazu drehte und schneide ich mehrere Vlogs, die auf meinem Creator IG Channel zu sehen sind. Supergut! 

Besonders gefallen hat mir das Ziel der Werbung. Ich fühle mich geehrt, dass ich Teil einer Kampagne sein darf – und zudem für so ein bedeutendes Thema. Es war supergut, neue Dinge auszuprobieren, viele tolle Leute kennenzulernen und sich über unsere Umwelt, aber auch Multimedia-Schmaus auszutauschen.  

(abb)

Ich finde es supergut, dass ich mich zu so einem Projekt getraut habe. Ich bin keine Person, die von Selbstbewusstsein strotzt. Dass die Videos von allen möglichen Menschen zu jederzeit angeschaut werden können, bereitet mir ein unwohles Gefühl. Nichtsdestotrotz ging meine erste Moderation gut. Um meine Präsenz vor der Kamera (noch) besser einschätzen zu können, werde ich Gesten, Gesichtsausdrücke und Stimmlage im Voraus testen, z.B. mit einer Handyaufnahme ganz für mich. Das würde ich sowieso allen raten – ganz abgesehen davon, ob später eine Kamera involviert ist oder nicht. In Retroperspektive habe ich mich während dem Dreh zu wenig mit den bereits aufgenommenen Sequenzen auseinandergesetzt. In den veröffentlichten Videos wirke ich teils schlaff – eventuell liegt es zwar daran, dass ich mir nicht gewohnt bin, mich selbst auf Video zu sehen. Die Videos für die Small Stories habe ich ebenso mehrfach aufgenommen, weil ich mich nicht schnell zufrieden gebe. Z.B. passte mir mal nicht, wie meine Haarsträhne ins Gesicht fiel, ein anderes mal wie ich ein Wort betont habe. Mein kleiner Perfektionismus war anstrengend.

Eigene Vlog-Aufnahmen zu filmen und zu schneiden, war cool. Macht Lust auf mehr, ist aber mit mehr Aufwand verbunden als zuerst angenommen. Sie sind dem Stil von @wemmse auf Instagram nachempfunden. Während dem Dreh genierte ich mich, auf Vloggerin zu machen und überall mit meiner Handykamera reinzuschalten. Das nächste Mal will ich mit mehr Selbstbewusst ran.  Das lässt sich auf mein ganzes Schaffen und Auftreten übertragen. Ich möchte daran arbeiten, weniger scheu zu sein und mehr auf Leute zuzugehen, um besser zu netzwerken.

Wie man aus meinen Mini-Vlogs sehen kann, behielt mich vor allem einige Becher Vanillemilch warm. Das nächste Mal werde ich mindestens einen Pullover mehr mitnehmen hihi.