Die Linien des Ausdrucks, Farbenreiche Portraits in Hockdrucktechnik

Dieses Semester durfte ich die Kunst des Hochdrucks erlernen. Dieses alte Handwerk hat mir dann sooo viel Freude bereitet, dass ich mich dazu entschied, mit meinem neu erlernten Wissen, ein eigenes Hochdruck-Projekt zu starten. 

Schau dir mein Hochdruck Projekt an: Pinterest !

(bas)

Idee:
Abstrakte Formen und Gesichter fand ich schon immer sehr spannend. Für den Druck musste ich mich zu Beginn entscheiden, ob ich mit Linien, oder mit Flächen arbeite. Natürlich abhängig von der Farbe des Papiers. Nach dem Kurs merkte ich schnell, dass ich vor allem beim Ausschneiden, schönere Linien, als Flächen schnitzen kann, da ich tendenziell zu tief in das Linol schneide. Somit entschied ich mich schlussendlich für einen Abstrakten Linien Kopf.

Prozess:
Es braucht viel Geduld und Zeit mit Hochdruck zu arbeiten. Zuerst habe ich mich für das Format entschieden. Für dieses musste ich extra eine neue Platte zuschneiden und diese mit Linol bekleben. Wegen des neuen Formats, musste ich die Druckpresse neu einstellen, um dann optimal drucken zu können. Dann kam das grosse Schnitzen. Mit viel Mühe und kleinen Tools, geling es mir, die Vorlage, die ich auf Pro Create erstellt habe, in das Linol einzuritzen. So habe ich auch die erste Schicht für mein Bild erschaffen. Um dann Flächen in den Druck einzufügen, kam ich zu einer weiteren Schnitz-Runde. So habe ich dann die zweite Schicht und somit die zweite Farbe aufgedruckt. Die Bilder mussten jeweils mindestens 48 Stunden trocknen, bevor ich mit einer weiteren Kolorierung dahinter gehen konnte.

Learnings:
Ich habe gelernt, dass wenn ich mit Linor arbeite, ich nicht zu viel Druck auf die Platte ausüben darf, da diese sonst kaputt geht. Ebenfalls ist es wichtig niemals in verschiedene Richtungen zu schnitzen, da das zu Unsauberkeit am Ende führen kann. Auch ist es wichtig, die Druckpresse exakt gleich einzustellen jedes Mal, sodass die Drucke bündig werden und umso schöner werden. Es wäre vielleicht auch eine gute Idee, mit Handschuhen zu arbeiten, um die Hände vor der aggressiven Farbe zu schützen.

Für diese Projekt habe ich mich Mal bewusst für Pinterest entschieden. Es werden immer Webseiten, Instagram Seiten und YouTube Playlists erstellt, aber irgendwie selten eine Pinnwand. So wollte ich es Mal ausprobieren. Ich verbringe viel Zeit auf Pinterest, aber selten, um eigene Pinwände zu erstellen. Es war eine Erfahrung mit diesem neuen Tool umzugehen. Ich bin nach wie vor noch etwas verwirrt. Einen Pin zeigt es mir nun zweimal an und die Bilder werden zu Videos. Trotzdem gibt es viele Möglichkeiten rund um den Pin, wie zum Beispiel Musik einzufügen, Werkzeuge anzugeben, Themen hervorheben usw.

Fazit:
Alles in Allem hat es mir sehr Spass gemacht. Ich fand es cool, das Atelier der HKB so ausgiebig zu nutzen. Ein nächstes Mal überlege ich mir noch eine Art Typo ins Spiel zu bringen, da mir das bei diesem Projekt etwas fehlte. Ich finde es schön, wie man sich beim Hochdruck ausleben kann. Fehler passieren und es sieht meistens absolut schön aus! Alle Bilder sind Unikate und können so nicht neu erstellt werden. Das Ganze ist ein riesiger Prozess, bei dem man sich austoben kann.

Ich würde mir für die Zukunft, mehr Leute dazu holen, um im Atelier zu arbeiten. Es ist sehr aufwändig, die Farbe anzumischen und noch aufwendiger, sie wieder von den Platten zu entfernen und zu putzen. Wenn man eine grössere Gruppe wäre, können alle etwas Farbe mischen. Diese Farbe kann dann jede:r benutzen und man kann sich gegenseitig unterstützen, wenn es ums Aufräumen geht.