Covid made me do it – Piano lerna in zehn Täg

Mein Jahr hat mit einem positiven Coronatest und den damit verbundenen zehn Tagen Isolation begonnen. Also habe ich mir kurzerhand ein Keyboard organisiert und mich jeden Tag damit beschäftigt. Was ich dabei gelernt habe? Ein, zwei Lieder …uuund wie man sich über längere Zeit mit sich selbst beschäftigt, ohne dabei den Verstand zu verlieren. Schau’s dir an in meinem Video.

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(stm)

Idee

Das ich mich 10 Tage in mein Zimmer einschliessen soll, klang für mich erst mal absurd. So lange blieb ich verschont von einer Infektion, dass ich denselben Gedanken hatte wie so viele: «Vielleicht hatte ich es ja schon und wusste nichts davon?» Pech gehabt! Naja, immerhin hatte ich einen eher milden Krankheitsverlauf. Zum Glück kam mir die Idee bereits am ersten Tag. Ich wollte schon länger ein neues Instrument lernen (ich spiele seit längerem Gitarre) und sah dies als eine optimale Gelegenheit. Deshalb habe ich mir das Keyboard von einem Freund ausgeliehen und dann einfach mal drauf losgelegt.

 

Konzept & Ablauf

Konzeptionell war es schwierig im vornherein Pläne zu machen, da ich nicht recht wusste, wie geduldig ich sein würde und somit auch nicht wo ich nach 2-3-4 Tagen stehen würde. Ich habe mir deshalb einfach vorgenommen jeden Tag, mit dem Equipment, welches mir zuhause zur Verfügung stand, ein paar Stunden zu üben und danach eine kurze Sequenz aufzunehmen.

Schnell wurde ich allerdings ehrgeizig und so habe ich nach einer Woche im Schnitt 4 Stunden pro Tag geübt.

Mein Fehler war es, dass ich mir zu schwierige Song ausgesucht habe, und so immer und immer wieder die gleichen Sequenzen üben musste (stundenlang) ohne wirklich weiterzukommen. Dies ist für einen blutigen Anfänger nicht gerade förderlich.

Ausserdem litt ich zu dieser Zeit an einer Kletterverletzung am Handgelenk, welche sich nach und nach bemerken liess und mich schliesslich zu einem Tag Zwangspause führte.

Nach einer Woche wurden vom Bund neue Quarantänevorschriften bekanntgegeben, was zu meiner frühzeitigen Entlassung aus der Isolation führte, welches wiederum dazu führte dass ich die nächsten 2 Tage im Freien verbrachte. So fand mein Selbstexperiment ein etwas verfrühtes Ende, ich übte aber dennoch fleissig weiter und so kam mir 2 Monate später die Idee von einem «Callback». Dies liess ich dann auch so ins Projekt mit einfliessen.

 

Equipment

Kameras:

iPhone X

Olympus em-5

 

Aufnahmegerät:

Rode nt-1

 

Software:

GarageBand

Premiere Pro

Keyboard

 

Location:

Mein Zimmer

 

Postproduction

Beim Schnitt habe ich etwas mit verschiedenen Filtern und Übergängen experimentiert. Ich wollte mich schon länger darin üben und sah meine Chance bei diesem Projekt. So habe ich dem Video auch eine humoristische Note hinzugefügt, damit das Ganze nicht streberhaft langweilig erscheint.

 

Fazit

Meine schnelle Auffassungsgabe habe ich bei diesem Projekt etwas überschätzt. Immer wieder begegnet man im Internet plakativen Headlines wie: «Sixpack in one month», «Make your first million in one year», «Learn how to ride a bike with no hands and closed eyes in one day» etc. Dies hat sich wohl etwas zu sehr in meinem Kopf verankert, denn man erlernt ein Instrument nicht in 10 Tagen, sondern lernt 10 Tage lang ein Instrument. Das Ergebnis war deshalb nur teilweise befriedigend. Zu hoch waren die von mir gesteckten Ziele. Mit dem Ergebnis meines Gesamtprojekts allerdings bin ich zufrieden. Die letzte Sequenz des Videos, welche ich 2 Monate später hinzugefügt habe, zeigt was in kurzer Zeit möglich ist und dies war auch mein Ziel.

Das Video an sich ist gut, manchmal ist die Kameraführung etwas misslungen, weil ich sie fürs Licht etwas falsch positioniert habe, teilweise liegt dem Fehler aber auch das mangelnde Equipment zugrunde.