Branding Braendle Brandschutz

«Mir brüchted da mal no es Logo» – so begann die ganze Story des Brandings der Braendle AG.

Ein guter Freund von mir, welcher sich selbstständig machte, fragte mich an seiner Geburtstagsfeier an, ob ich ein Logo für sein neues Unternehmen erstellen möchte. Mir kam sofort in den Sinn, dass ich daraus ein Digezz-Projekt machen könnte. Ich bot ihm deshalb an, das komplette Firmen-Branding zu erstellen.

Die Braendle AG ist im technischen Brandschutz tätig, genauer genommen im Bereich der Sprinkleranlagen. Das Unternehmen wurde im Juli 2022 von einer Inhaberin und drei Inhabern gegründet.

Meine Arbeit für die Braendle AG umfasst mehrere Inhalte: Im Kick-off Meeting definierten wir gemeinsam die drei Kernwerte sowie den Archetyp der Firma. Basierend darauf erstellte ich ein Logo und kreierte ein CI/CD. Es galt Visitenkarten, Couverts, verschiedene Briefvorlagen sowie einen einzigartigen Flyer zu designen. Zudem schoss ich Produkt- und Porträtfotos, erstellte einen Newsletter und in Zusammenarbeit mit einem professionellen Webentwickler erwachte auch die Website zum Leben.

Gerne zeige ich hier einige Einblicke in den Prozess des Brandings.

Logoentwicklung

Entwicklung Korrespondenz

Erstellung Fotos

Endprodukte

Hier kommst du zur Website und hier zum CD-Manual.

Die detaillierteren Prozesse der Erstellung dieser Inhalte sind in dieser Dokumentation festgehalten.

(mou)

Idee

Ein Corporate Design von Grund auf zu erstellen, stand auf meiner Digezz-Wunschliste sehr weit oben. Leider war dieser Wunsch auch etwas schwer umzusetzen, da ein noch unbekanntes Unternehmen genau auf mich treffen musste. Glücklicherweise geschah mit der Gründung der Braendle AG genau das und mein Wunsch wurde Realität.

Erstgespräch

Das Projekt liess mich spüren, dass aller Anfang schwer ist. Durch einige überstürzte Entscheide, aber auch Unklarheiten in Bezug auf das Logo, musste nach der erstmaligen Logo-Erstellung wieder ein Schritt zurückgegangen werden. So definierte ich dann zuerst die Werte der Firma und konnte darauf aufbauend ein passendes Logo kreieren.

Das Logo

Die Logos entwarf ich digital auf meinem iPad. Dies ermöglichte es mir, meine Kreativität voll auszuleben und unzählige Skizzen zu erstellen. Daraus entstanden fünf logotaugliche Varianten, welche ich den Inhaber*innen der Braendle AG vorstellte. Glücklicherweise verliebten sie sich gleich in eine Variante, welche ich anschliessend noch ausarbeitete.

Farben und Schriften

Mit dem Logoentscheid fielen auch die Entscheide für die Schrift sowie die Primär- und Sekundärfarben. Darauf basierend konnte ich mit der Erstellung weiterer Kommunikationsmittel beginnen. Später stellte sich heraus, dass die Farbe im Druck statt violett blau aussah. Nach unzähligen Google-Suchanfragen und Rücksprachen mit einem Grafiker, stellte sich heraus, dass die definierte Logofarbe eine im Druck nicht reproduzierbare Web-Farbe ist. In einer Sitzung bezüglich der Farben nahm ich einen Pantone-Farbfächer mit, um neue Farben für den Druck zu definieren. Gerne wollten sie die Farbe im Web so beibehalten. Da ich zu diesem Zeitpunkt schon einige weitere Kommunikationsmittel erstellt hatte, musste ich das Logo dort noch ersetzen. Das war etwas mühsam.

Weitere Kommunikationsmittel

Als weitere Kommunikationsmittel wünschte sich die Braendle AG Briefvorlagen sowie passende Couvertdesigns. Nachdem ich mich durch die Couvert-Designvorschriften der Post durchgeackert hatte, erstellte ich wieder verschiedene Varianten, damit die Braendle AG eine Auswahl treffen konnte.

Visitenkarte

Da die Braendle AG vor allem über den persönlichen Weg Kontakte knüpft, ist die Visitenkarte ein wichtiges Werkzeug. Es ist essenziell, dass diese direkt ins Auge springt und die nötigen Kontaktangaben enthält. Damit die Braendle AG sich entscheiden konnte, erstellte ich verschiedene Layouts.

Newsletter

Mit einem Mailing wurden bestehende Kontakte der Braendle AG informiert, dass ein neues Geschäft gegründet wurde und welche Dienstleistungen angeboten werden. Die Mailing-Landschaft war für mich komplett neu und ich musste mich zuerst in die verschiedenen Tools und Möglichkeiten einlesen. Ich entschied mich für das Tool «Sendinblue», eine Freemiumvariante, mit welcher der Newsletter einfach zusammengeklickt werden konnte.

Flyer

Ganz spontan rief mich die Braendle AG an und sagte mir, dass sie dringendst einen Flyer brauchen, welchen sie an potenzielle Kundinnen und Kunden versenden können. Deadline: am besten vorgestern. Es war wichtig, dass ein Flyer konzipiert wurde, welcher auffällt und nicht direkt im Altpapier landet. Die Braendle AG kam mit der Idee einer Stanzung auf mich zu und ich überlegte mir, wie ich die definierten Elemente des Brandings gut in den Flyer integrieren konnte. Es entstand ein Flyer mit Altarfalz und einer Stanzung in Form des BB-Logos.

CD-Manual

Damit alle Corporate Design Regeln stets eingehalten werden, habe ich diese in Form eines CD-Manuals festgehalten. Die Mitarbeitenden der Braendle AG können dieses als Hilfswerkzeug für weitere Produkte und Designs verwenden.

Fotos und Website

Es galt auch eine Website der Braendle AG zu erstellen, welche aus der Masse aller Sprinkleranlagenhersteller heraussticht. Durch ein modernes Design, ein responsives Layout und hochauflösenden Fotos konnte dies erreicht werden. Bei der Websiteerstellung arbeitete ich eng mit einem Webentwickler zusammen. Ebenfalls erstellte ich nach dem abgenommenen Wireframe alle Fotos. Zum einen gab es Porträt- und Teamfotos zu schiessen und zum anderen Produktfotos. Beides waren neue Bereiche für mich. Bewaffnet mit Giesskanne, Taschenlampe und verschiedenen Sprinklern erstellte ich die Produktfotos. Um der Braendle AG meine Ideen zu den Team- und Porträtfotos zu zeigen, schoss ich zuerst mit einem Kollegen unterschiedliche Testfotos. Nach deren Abnahme ging es dann ans Eingemachte und die definitiven Fotos wurden geschossen. Nach sechs Stunden Produkt-Fotoshooting und weiteren drei Stunden Porträt-/Teamfotografie waren alle Fotos im Kasten. Anschliessend galt es die Besten auszuwählen und diese noch zu bearbeiten.

Learnings

Ich konnte sehr viel von der Zusammenarbeit mit einem realen Kunden mitnehmen. Es war stets eine Herausforderung, die Balance zwischen «Der Kunde ist König» und «Der Kunde ist kein Designer» zu finden. So war es beispielsweise schwierig für mich, wenn der Kunde eine klare Vorstellung hatte, welche gegen die gestalterischen Grundsätze verstiess, abzuwägen, was nun wichtiger war. Mit der Zeit lernte ich, dass der Kunde meist eine willkürliche Entscheidung traf, welche durch Mitteilen von Design-Grundsätzen gut gelöst werden konnte. Ich habe daher durch das Projekt gelernt, meine Entscheide als «Designerin» dem Kunden mitzuteilen, sodass dieser meinen Weg nachvollziehen kann. Zudem eignete ich mir an, die Regeln des Designs einem «Nicht-Designern» so darzulegen, dass dieser sie verstand.

Durch das Farben-Unglück, welches ich während des Branding-Prozesses durchlaufen habe, weiss ich nun, dass nicht alle Farben im Druck reproduzierbar sind. Mit dieser Erkenntnis kann ich in Zukunft sehr viel Zeit und Energie sparen.

Das Tüpfelchen auf dem i meiner Learnings war das Erstellen des Flyers. Da dieser durch die Stanzung und den queren Schnitt sehr einzigartig ist, konnte ich eine ganz neue Welt des Printdesigns kennenlernen. Ich durfte mich ins Thema der «Kontur überdrucken» einlesen und kann nun ein Printdokument mit Stanzung korrekt anfertigen.

Last but not least: ein Schritt zurück ist nicht immer schlecht. Am Anfang haperte der Logoerstellungsprozess etwas, da die Grundlagen für die Logoerstellung noch nicht definiert waren und zu voreilig gearbeitet wurde. Ich nehme daraus mit, dass es manchmal sinnvoll ist, einen Stopp einzulegen und die Arbeit aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Eine verkorkste Sache lässt sich dadurch sehr oft auf einfache Art und Weise lösen.