Bienvenue au Centre S

«Du liebst es, zu tanzen; du magst Aufführungen; du träumst davon, Teil einer Laientanzgruppe mit regelmässigen Auftritten zu sein?» – mit diesen Worten wirbt die Compagnie S um Tänzer. Doch der grosse Haken? Zur Zeit können keine Auftritte stattfinden. Der Reiz, das Adrenalin, der Geruch, das Gefühl von einem Auftritt – all dies ist seit mehr als einem Jahr nicht mehr möglich.

Wer ist Centre S? Centre S ist eine Tanzschule im Herzen von Biel. Die Lehrer sind erfahrene Pädagogen mit dem Ziel, die Teilnehmer beim Lernen zu begleiten und gemeinsam die Freude an Bewegung zu teilen. Das Centre S bietet nicht nur Tanzkurse, sondern ebenfalls Workshops und Yoga-Klassen an. 

In den Kursen werden die Tanzschüler dabei unterstützt, ihre technischen Fähigkeiten und Bühnenpräsenz weiterzuentwickeln und im Rahmen von künstlerischen Projekten die gestalterischen Fähigkeiten zu erweitern. Normalerweise präsentiert das Centre S jedes Jahr mit allen Tänzer/-innen eine Tanzaufführung an einem neuen Ort – dies jedoch bereits seit zwei Jahren nicht mehr.

Séverine Walther choreographiert seit dem Jahr 2006. In ihrer aktuellen Arbeit mit der Compagnie S greift sie sowohl auf ihre vielfältige Erfahrung als Pädagogin zurück, lässt sich jedoch auch von der Fantasie der Tänzer/-innen und des Publikums neu inspirieren. Dabei sind drei verschiedene Tänze entstanden – vom Solo über die Junioren bis zu der gesamten Compagnie S. 

Diese Choreographien konnten leider nie einem Publikum präsentiert werden. Und hier kamen wir in’s Spiel: Julia war selbst Mitglied beim Centre S und trainierte regelmässig bei Séverine in der Tanzrichtung Contemporary. Da der Frust um den Verlust von Aufführungen immer mehr gestiegen ist, bat Séverine Julia um Hilfe. Ihr Wunsch war es, die Choreographien filmisch aufzunehmen und sie so den Eltern, Grosseltern und anderen Tanzbegeisterten zugänglich zu machen – vielleicht auch dir?

So entstand dieses Projekt und wir begleiteten die Tänzerinnen drei Tage lang in Biel für die Aufnahme der Tanzstücke.

 Das Endresultat siehst du hier:

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Who We Are – Centre S
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Centre S – Yimeira
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Who I Am – Centre S

(hil)

Aufnahmen/Vorarbeit

Die Anfrage für den Beitrag kam eher spontan. Für uns beide war aber klar, dass wir die Tanzschule bei ihrem Vorhaben unterstützen möchten. Wir einigten uns auf drei Drehtage und fixierten zur Sicherheit noch Ausweich Tage, falls das Wetter nicht mitspielen sollte.

Die Tänzerinnen waren zu Beginn ziemlich nervös, wir merkten allerdings rasch, wie viel Freude sie an dem Projekt hatten und sich fast wie bei einer richtigen Aufführung verhielten.

Dadurch dass wir das erste mal in einer so ‘kleinen’ Gruppe Filmaufnahmen erstellten, waren wir viel eher mit Problemen konfrontiert. Dies war für uns aber ideal da wir so gemeinsam viel Erfahrungen mit dem Film-Equipment sammeln konnten. Das grosse Problemkind war das riesen Kamera-Gimbal – immer wieder verlor es die Balance und musste neu justiert werden. Deshalb entschieden wir uns dafür, immer nur Ausschnitte des Tanzes aufzunehmen und so dem Problem auszuweichen. 

Da die Anfrage für das Projekt spontan war, hatten wir kaum ein Konzept für den Dreh erstellt. Schnell war klar, dass nie richtig geklärt wurde, wie die Aufnahmen genau sein sollten. Für ein nächstes Mal wäre deshalb ein Drehplan sowie verschiedene Mood-Shots wichtig.

Wir nehmen aber das Knowhow von den drei Drehtagen mit und sind zufrieden, wie Tag 2 und 3 verlaufen sind, da die Tänzerinnen und auch wir bereits ein wenig mehr Erfahrung hatten.

Postproduction

Die grösste Challenge war allerdings nach dem Filmen mit Abstand die Postproduction. Teilweise wurden Tanzausschnitte ohne Musik gefilmt, es wurde spontan improvisiert und auch die Location und die Formation der Tänzerinnen änderten sich während dem Dreh immer wieder. Dazu kam, dass wir Aufnahmen von zwei Kameras hatten und diese zuerst einmal synchronisiert werden mussten. Bis der eigentliche Schnitt also begann, haben wir bereits viele Stunden für die Vorbereitung aufgewendet.

Uns ist aufgefallen, dass gerade bei Tänzen die Übergänge von den unterschiedlichen Kameras perfekt getimed werden müssen, da dem Betrachter Unstimmigkeiten ansonsten sofort auffallen. Zuletzt bestand auch noch die Schwierigkeit, dass auch die Tänzer nicht fehlerfrei performed haben und Filmaufnahmen nicht verwendet werden konnten, egal wie toll der Bildausschnitt oder die Lichtverhältnisse waren.

Nach dem ersten Rohschnitt haben wir die Zwischenergebnisse mit Séverine besprochen und danach noch einige Änderungen an den Ausschnitten oder der Reihenfolge vorgenommen.

Als der Schnitt an sich somit abgeschlossen war, wendeten wir noch einige Farbkorrekturen an, damit die Lichtverhältnisse überall gleich waren.

Unsere grössten Learnings:

  • Umgang mit dem Aufnahme-Equipment
  • filmische Arbeiten klappen mit einer guten Vorbereitung auch in kleineren Gruppen
  • Drei Drehtage am Stück sind sehr anstrengend und brauchen eine gute Organisation
  • Ein Konzept respektive Vorbesprechung ist auch in Tanzaufnahmen sehr nützlich
  • Die Bearbeitung eines Videos, bei welchem der Schnitt perfekt auf eine Choreographie abgestimmt werden muss, erschwert einiges.
  • Und nach Abschluss des Videos kann man die Lieder der Choreographien nicht mehr hören 🙂

Alles in Allem war dies ein interessantes Projekt – wir konnten unser Know How von den Modulen Audio- und Kameratechnik und filmisches Gestalten anwenden und sind zufrieden wie wir diese Aufgabe bewältigt haben. Die Übung hat sich auf jeden Fall gelohnt, auch wenn wir wissen, dass wir uns beide nicht im filmischen Bereich vertiefen möchten.