Auf den Spuren der Tradition

Alphorn und Käse – etwa so würde die Schweiz aussehen, wenn ich typische Schweizer Dinge aufzählen müsste. Wenn es um traditionsreiche Berufe geht, würde ich folglich in eine Alphornmacherei und in eine Käserei. So habe ich meine Kamera geschnappt und besuchte den Alphornmacher Walter von Bachmann’s Alphornmacherei und die Käserin Margrit von der Milchmanufaktur Einsiedeln und durfte sie jeweils einen Tag lang begleiten.

In der Alphornmacherei:

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In der Käserei:

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(hil)

Themenfindung:

Ich habe grosse Freude am filmen und liebe es hinter Kulissen blicken zu dürfen. So produzierte ich zwei filmische Portraits über Personen, welche einen sehr traditionsreichen Beruf haben. Zuerst ging es darum, die Personen und die jeweiligen Drehgenehmigungen zu erhalten. Nach einigem telefonieren und organisieren mit beiden Unternehmungen, erhielt ich letztendlich das Go für den Drehtag. Gerne hätte ich noch weitere Portraits über andere traditionsreiche Berufe gemacht. Dann ging es schon an die Vorprodukzion.

Pre-Production:

Von Anfang an war klar, dass ich die Portraits Social-Media optimiert produzieren möchte. Das heisst für mich unter 2 Minuten. Ich war mir klar, dass ich nur Bruchteile von den jeweils rund 30 Minuten langen Interviews verwenden kann. Aber letztendlich gilt auch hier das Prinzip «Kill your Darlings». So bastelte ich mir einen relativ grossen Fragenkatalog, welcher brauchbare und prägnante Quotes erzwingt. Zudem plante ich das Equipment so, dass alles in einer grossen Koffer platz hat, da ich kein Auto besitze und mit dem ÖV unterwegs bin. Die Koffer war zwar schwer – die Wege aber einigermassen machbar. «Ohne Schweiss kein Preis.» – könnte man sagen.

Dreh

Ich merkte, dass es relativ stressig ist, ein solches Video in einer One-Man-Show zu produzieren. Ich musste das Licht stellen (3*RGB-Sticks), die Protagonisten verkabeln (Lavalier+Funk), die Kamera einstellen und den Ton einpegeln. Dazukommend möchte ich auch nicht die Sprechenden warten lassen, bis ich alles eingestellt hatte. So musste ich mich für die Interviews sehr schnell für ein gutes Set-Up entscheiden. An einem Ort war das Licht nicht gut, an einem andern Ort wurde im Hintergrund zu laut gearbeitet – wiederum ein anderer Ort ist unauthentisch. Ich möchte ja keine Handwerkenden in einem Sitzungszimmer sprechen lassen. So war das ganze mehr ein Kompromiss finden. Desweiteren war es eine Challenge die Kamera und den Ton zu kontrollieren und gleichzeitig dem Interview zu folgen. Blickte ich zu lange auf die Kamera oder den Zoom-Recorder, wussten die Protagonisten nicht mehr wohin schauen und waren verunsichert.

Das B-Roll sammeln wiederum musste teilweise sehr schnell und im Run and Gun verfahren geschehen. Hier war ein geschicktes und schnelles Umgehen mit der Kamera wichtig, dass ich keine guten Bilder verpasste. Nach den Drehtagen war ich jeweils fix und fertig.

Postproduktion

Es war nicht ganz einfach aus den langen Interviews, jeweils eine kurze und prägnante Geschichte zu produzieren, welche für sich selbst spricht. Ich hörte das Interview jeweils mehrmals und reduzierte von mal zu mal die Aussagen. Irgendwann erreichte ich jeweils die nötige Kürze. Nach dem ganzen streute ich passend das B-Roll darüber. Anschliessend folgte die Bearbeitung des Tones, was relativ mühsam war, da ich die Interviews jeweils mitten in der Produktion führte. Ich brachte mit einigen Tutorials (DeNoise, Equalizing) das ganze dann noch relativ brauchbar hin. Zum Schluss folgte noch das Colorgrading. Ich habe gelernt, dass man mit dem S-Log wirklich genug hell filmen sollte, da sonst das Grading mühsam wird. Einigen Orten ist die Unterbelichtung auch noch sichtbar. Mit Denoising konnte ich zwar noch einiges rausholen, jedoch leider nicht alles. Zudem gab es wegen der 8bit Aufnahme bei zu starker Bearbeitung dann auch Colorbanding. Alles in allem bin ich aber zufrieden mit den Videos und habe sehr viel dabei gelernt.

Herzlichen Dank an TravelBistro für die Unterstützung bei dem Projekt.