Adventshaus der Fotografie

24 Tage, 24 Organisationen, und 24 Vernissagen – während der vorweihnachtlichen Zeit wurde das IPFO HAUS DER FOTOGRAFIE in einen Adventskalender verwandelt und liess die Besuchenden jeden Tag eine neue Perspektive auf das Thema Licht und deren kreative Umsetzung entdecken.

Ich bin Teil des Analogfotografie-Kollektivs Labor 8 und wir wurden im August 2024 angefragt, ob wir bei einer partizipativen Ausstellung des IPFO mitmachen wollen. Die Ausstellung soll mit 24 Vereinen, Schulklassen und Organisationen das Thema Licht bearbeiten. Wir als analog Fotografen haben uns das Konzept von Collagen mit dem Licht überlegt. Das heisst wir deckten das Fotopapier ab und beleuchteten nur jeweils einen Teil des Blattes. So sind durch stundenlanges Austesten welche Zeit und welchen Kontrast für die Beleuchtung der einzelnen Bilder benötigt wird diese Bilder entstanden:

Raumplanung
Wir wollten nicht eine langweilige Ausstellung unserer Fotos machen, sondern einen möglichst immersiven Raum in der Ausstellung aufbauen. Das IPFO ist dabei uns entgegengekommen und wir durften einen schwarz gestrichenen Raum im ersten Obergeschoss für unseren Beitrag reservieren. Unsere Vision war eine Dunkelkammer zu imitieren. Dies haben wir dann zuerst auf Papier geplant und dann mit «Roomplanner» dreidimensional visualisiert.

Vernissage
Am 8. Dezember war es dann soweit und wir durften unsere Fotos aufhängen und unseren Raum so gestalten wie wir es uns vorgestellt hatten. Am Abend dann hielt ich eine kurze Präsentation vor den Gästen und sprach darüber, welchen Wert ein einzelnes Bild bei analoger Fotografie hat.

(eli)

Fotos
Mit den ausgestellten Werken bin ich sehr zufrieden, ich konnte meine Idee mit kubischen Collagen umsetzen. Trotzdem ist die Collage mit den willkürlichen Kanten wohl mein Lieblingsexemplar. Beim erstellen dieser Werke hatte ich grosse Schwierigkeiten mit den verschiedenen Kontrasten und Helligkeiten der Negative. Dadurch musste ich konstant Fokussiert bleiben, damit ich die richtigen Einstellungen für jedes Bild benutzen. Ich habe die Kompositionen jeweils auf kleinerem Fotopapier getestet um bei den Grösseren möglichst wenig «schlechte» Exemplare zu haben. Gerade deshalb, weil die grossen Fotopapiere einiges mehr kosten. Da aber der Sensor weiter weg von dem Papier war als bei kleinerem Papier musste ich alle Einstellungen um einen gewissen Faktor anpassen. Wenn ich noch mehr Zeit und Ressourcen für diese Ausstellung gehabt hätte, hätte ich noch mehr mit den Variablen gespielt um ein möglichst gutes Endresultat zu bekommen.

Ausstellung
Die Ausstellung war ein voller Erfolg. Durch diese Ausstellung haben sich einige Personen bei uns gemeldet und möchten bei uns mitmachen. Auch vom Haus der Museen erhielten wir eine Anfrage für eine zukünftige Ausstellung. Den Raum für unsere Ausstellung konnten wir optimal nutzen und kreierten so eine kleine Dunkelkammer. Ich denke gerade durch diese Immersion wurden viele Personen an ihre Erfahrungen mit analoger Fotografie zurück erinnert. Wenn ich noch etwas an dem Raum optimieren würde, wäre es ein schwarzer Vorhang vor dem Eingang.