Werkschau MMP

Unsere Kunstausstellung in Bern präsentierte die Werke der Studierenden des MMP-Studiengangs. Sie machte nicht nur die kreativen Talente unserer Studierenden einem breiten Publikum zugänglich, sondern diente auch als Plattform, um neue Kontakte zu Knüpfen und sich inspirieren zu lassen.

Die Idee

Unsere ursprüngliche Idee und Motivation für dieses Projekt war die Organisation einer Kunstausstellung, die ausschliesslich Werke von Studierenden unseres Studiengangs MMP in Bern präsentiert. Diese Ausstellung sollte nicht nur die Vielfalt unserer kreativen Talente hervorheben, sondern auch als Plattform dienen, um potenziell zukünftige Studierende anzuziehen und ihr Interesse für den Studiengang zu wecken.

Eine Kunstausstellung bietet die Möglichkeit, die vielfältigen Talente unserer Studierenden einem breiten Publikum zugänglich zu machen und ihre kreativen Leistungen zu würdigen. Da viele unserer Werke nie ein Publikum erreichen, fehlt es den Studierenden oft an externem Feedback, Anerkennung und Lob für ihre Mühen. Unser Event sollte zudem Raum zum Netzwerken und für Inspiration bieten, was für krative Köpfe besonders wichtig ist.

Unsere Vision war es, ein immersives Erlebnis zu schaffen, bei dem Besucherin verschiedenen Räumen eine Vielzahl von Kunstwerken nicht nur betrachten, sondern auch erleben können.

Die Umsetzung: 1. Anlauf

Nach unserem ersten Coaching begannen wir direkt mit der Planung und Umsetzung des Events. Ziemlich früh hatten wir eine Räumlichkeit für die Ausstellung gefunden, oder zumindest dachten wir das. Wir entschieden uns, die Ausstellung an der Fellerstrasse zu machen, da die Räumlichkeiten dort besser für solche Events geeignet sind und die notwendige Infrastruktur vorhanden ist, was bei uns am Holzikofenweg weniger der Fall ist. Die Räumlichkeiten am Holzikofenweg entsprechen leider nicht einer optimalen Location für eine Ausstellung, wie wir sie uns vorgestellt haben.

Nachdem wir die Räumlichkeiten an der Fellerstrasse für ein Wochenende gemietet hatten, begannen wir mit der detaillierten Planung und Kommunikation auf den sozialen Medien. Flyer und Plakate mit Datum und Veranstaltungsort wurden gestaltet und an Studierende verschickt. Ausserdem starteten wir einen Aufruf, damit die Studierenden ihre Werke für die Ausstellung einreichen konnten. Zunächst meldeten sich nur wenige, aber nach mehrfachen Aufrufen und Überzeugungskunst, erhielten wir schließlich viele tolle Werke. Persönliche Ansprachen an die Studierenden waren besonders effektiv, um sie zur Teilnahme zu motivieren. Schwierigkeiten hatten wir jedoch, Studierende aus höheren Semestern zu erreichen, da nur wenige interessiert waren, ihre Arbeiten auszustellen. Umso erfreulicher war das grosse Interesse innerhalb unseres Jahrgangs.

Zwei Wochen nach der Raummiete gingen wir an die HKB an der Fellerstrasse, um weitere Details zu klären. Es schien uns komisch, dass wir kaum Folge-Informationen erhalten hatten und wir unsicher waren, wie das Event ablaufen würde (Hausregeln, Schlüsselübergabe, Nutzungsmöglichkeiten, Abfallentsorgung etc.).

Zu unserem Schock erfuhren wir, dass Events am Wochenende gar nicht möglich seien. Diese Information und weitere wichtige Informationen zur Raumnutzung wurden uns nicht mitgeteilt, als wir die Räume gemietet haben. 

Nach dieser ernüchternden Nachricht wussten wir, dass wir die gesamte Planung neu überdenken und eine neue Location suchen also von vorne beginnen mussten.

2. Anlauf

Verzweifelt und frustriert wandten wir uns an unsere Studienleitung und erklärten unser Problem. Glücklicherweise war Franziska sehr offen und bereit, uns aus dieser misslichen Lage zu helfen. Ein Gespräch mit ihr und den anderen Zuständigen unseres Standorts wurde organisiert. Die erste Frage der Location musste so schnell wie möglich geklärt werden, um die weitere Planung fortzusetzen, da uns langsam auch die Zeit davon rannte. 

Sie teilten uns mit, dass sie ein Event am H8 sehr begrüssen würden, allerdings nicht als idealen Ort für eine Ausstellung betrachteten, da es nicht viele Ressourcen und Platz und Freiheit bietet. Glücklicherweise vermittelten sie uns den Kontakt eines Filmemachers aus Bern, der seine Räumlichkeiten günstig an Studierende vermietet. Franziska bestätigte zudem, dass die Fachhochschule einen gewissen Betrag für das Event übernehmen würde, sodass wir für Getränke und Verpflegung der Gäste sorgen könnten.

Nach dem Gespräch kontaktierten wir direkt den Filmemacher. Er war sehr interessiert und lud uns ein, seine Räumlichkeiten zu besichtigen. Wir waren begeistert von dem grossen alten Lagerhaus, das sich durch seine geräumigen und hohen Decken perfekt für eine Ausstellung eignete. Unser bevorzugtes Datum, der 8. Juni, schien möglich. Alles schien plötzlich richtig zu laufen, doch leider hörten wir  lange nicht mehr von ihm. Nach einigen Emails und Anrufen, erhielten wir die Nachricht, dass das Lagerhaus nun doch kurzfristig für eine Filmproduktion benötigt würde und er musste uns leider absagen. 

3. Anlauf

Erneut standen wir ohne Location da, nur noch zwei Wochen vor dem geplanten und letztmöglichen Event-Datum. Ein Notfallplan war dringend erforderlich. Wir entschieden uns, den gross angelegten öffentlichen Teil der Idee zu verwerfen und eine kleinere Ausstellung am H8 zu planen. Franziska unterstützte unseren Notfallplan und half, schnell die Genehmigungen einzuholen.

Die Planung am H8 verlief nun reibungslos und schnell. Allerdings mussten wir viele technische Kompromisse eingehen, um mit den begrenzten Ressourcen vor Ort arbeiten zu können. Das H8 bot nicht die optimalen Bedingungen für die Darstellung der Werke, doch wir haben versucht, das beste daraus zu mache. Wir passten die technische Ausstattung den Gegebenheiten an und konnten auch so Geld sparen, das wir für die Verpflegung der Gäste und den Druck der Plakate und Fotografien verwenden konnten.

Wir nutzten den grossen Atelierraum für fotografische und animierte Arbeiten und das große Studio für filmische Projekte. Unser neues Vorhaben wurde den Studierenden kommuniziert. Es freute uns, dass viele die Ausstellung am 8. Juni besuchten, sich Filme anschauten und sie sich über unsere Bemühungen, diesen Event durchzuziehen, freuten. 

Es war ein wertvoller Austausch, und die ausgestellten Projekte erhielten viel Lob. Dies war schlussendlich unsere Motivation für das Projekt; den kreativen Leistungen der Studierenden eine Plattform zu bieten und Anerkennung zu verschaffen. Es freut uns sehr, dies erreicht zu haben. 

Wir bedanken uns bei allen, die uns unterstützt haben, bei den Besuchern der Ausstellung und vor allem bei den Studierenden, die mutig genug waren, ihre Projekte einzureichen!

(abb)

Rückblickend müssen wir eingestehen, dass die Organisation eines grossen Events eine enorme Herausforderung für nur zwei Personen war. Ein solches Projekt erfordert die Zusammenarbeit eines grösseren Teams, um die vielfältigen Aufgaben und Anforderungen zu bewältigen. Es ist sehr schwierig, sich auf alle Details gleichzeitig zu konzentrieren und dabei die Qualität zu gewährleisten.

Eine klare Arbeitsaufteilung auf mehrere Personen wäre eindeutig sinnvoll gewesen. Es hätte uns geholfen, die Last zu verteilen und den Fokus auf spezifische Aufgaben zu legen. Ebenso hätten wir von Anfang an die Unterstützung unserer Studienleitung einholen sollen. Die Studienleitung war äußerst hilfsbereit, und ihre Zusammenarbeit von Beginn an hätte vieles erleichtert.

Eine unserer größten Lehren ist, dass wir erst weiterplanen sollten, wenn die Eventlocation zu 100% abgesichert und bestätigt ist. Ohne eine feste Location ist jede weitere Planung riskant und kann, wie wir schmerzlich erfahren mussten, umsonst sein. Zudem sollten wir immer Notfallpläne in Betracht ziehen. Bei der Eventplanung ist man fast immer von externen Instanzen abhängig, die ihre Zusagen möglicherweise nicht einhalten können. Ein gut durchdachter Plan B kann in solchen Fällen den Unterschied ausmachen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Zeitplanung. In diesem Semester waren wir durch den späten Projektstart aufgrund fehlender Vorkenntnisse und Einführung in das Modul Digezz stark eingeschränkt. In Zukunft lohnt es sich definitiv, bereits in der Semesterpause mit der Projektarbeit zu beginnen. Dadurch hätten wir mehr Zeit für unerwartete Hindernisse und können entspannter auf Herausforderungen reagieren.