3D-Projekt: OVE – «QUE TU AIMES»

Der Bieler Produzent und langjährige Freund OVE hat Anfang Mai sein erstes Producer-Album «QUE TU AIMES» veröffentlicht – digital auf allen gängigen Streamingplattformen und in einer limitierten Auflage auf Kassette.

Zur Bewerbung der Kassette durfte ich eine 3D-Animation sowie Produktvisualisierungen in Blender umsetzen.

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Mein Workflow:

Die Verpackung der Kassette habe ich selbst modelliert – die Kassette stammt aus einem heruntergeladenen 3D-Modell. Da ich schon lange keine Kassettenbox mehr in der Hand hatte, habe ich mich online auf die Suche nach Referenzbildern gemacht. Auf Basis dieser konnte ich das Modell in Blender realitätsgetreu nachbauen. Die verwendete Grafik, die auch auf der echten Kassette zu sehen ist, wurde als Image Texture integriert. Besonders wichtig war, dass das Modell den Originalmassen entspricht, damit die Hülle mit dem Inlay stimmig wirkt.

Beim Animieren lag der Fokus auf den Bonustracks, die ausschliesslich auf der Kassette erhältlich sind. Sie sind auf dem Bund der Hülle aufgelistet und ein zentrales Element in der Kommunikation. Mit ruhigen Kamerafahrten und simplen Rotationen setzte ich gezielt Fokuspunkte – auf die Bonustracks, den Künstlernamen OVE und den Albumtitel.

Zur Verstärkung der Bewegung kamen passende Soundeffekte zum Einsatz – darunter «Woosh»-Sounds sowie selbst aufgenommene Geräusche der Kassette, die in der Hülle hin- und herrüttelt.

Für den Feinschliff habe ich ein leichtes Color Grading vorgenommen, um den Kontrast zu erhöhen und etwas Grain hinzuzufügen – für einen stimmigen, analogen Look.

Für die Produktfotos konnte ich das erstellte Modell auf einem neutralen Hintergrund platzieren und musste lediglich die Beleuchtung leicht anpassen.

(vha)

Im Verlauf dieses Projekts bin ich auf mehrere Hürden gestoßen – und konnte dabei viel lernen.

Die erste große Herausforderung war die Modellierung der Kassettenbox. Durch das ständige Extrudieren und Anpassen fiel es mir schwer, die Meshes sauber und ordentlich aufzubauen. Auch das Material stellte mich vor Schwierigkeiten: Mein Anspruch war es, die Kassette so realistisch wie möglich darzustellen. Gerade das transparente, leicht zerkratzte Plastik war dabei eine echte Herausforderung. Ich habe viel Zeit damit verbracht, passende Materialeigenschaften zu recherchieren und über YouTube-Tutorials schließlich ein überzeugendes Resultat erzielt.

Ein weiterer kritischer Punkt war die Beleuchtung: Da sich die Box in der Animation dreht, traten an bestimmten Winkeln störende Reflexionen oder überstrahlte Bereiche auf, etwa wenn sich die Lichtquelle direkt im Kunststoff spiegelte oder die Grafik unter dem Plastik überdeckt wurde. Durch das gezielte Platzieren schwarzer Flächen, die Licht absorbieren, sowie das Anpassen der Kamerapositionen, konnte ich die Situation verbessern und ein stimmiges Bild erzeugen.

Auch beim Animieren – insbesondere bei der Rotation der Kassette – habe ich vieles gelernt. Ich konnte mein Verständnis für Keyframes und deren zeitliche Interpolation deutlich vertiefen.

Insgesamt war dieses Projekt eine intensive Lernreise mit Höhen und Tiefen – aber auch ein Prozess, aus dem ich gestärkt hervorgehe. Trotz einiger Schwierigkeiten bin ich mit dem Resultat sehr zufrieden und stolz auf das, was ich erreicht habe.