360 Grad für 377 Glühbirnen

Für die Lange Nacht der Karriere 2023 habe ich ein Gewinnspiel im Iglu erstellt. Die Studierenden konnten am Event drei Preise gewinnen, mussten dafür aber ALLE Glühbirnen zählen. Ich nehme euch mit in den Prozess der Erstellung.

Zusammen mit meinem Team war ich für die Durchführung der diesjährigen Langen Nacht der Karriere zuständig. Der Event war unser Task vom Major LiveCommunications und ich war in der Funktion der Projektleitung. Da ich persönlich hohe Ansprüche an die Durchführung des Gewinnspiels hatte, jedoch im Rahmen des Majors in meiner Funktion ausgelastet war, genauso wie der Rest des Teams in ihren jeweiligen Funktionen, beschloss ich, das Gewinnspiel als mein diesjähriges Digezz anzugehen. 

Wir haben uns als Lokalität das Iglu ausgesucht – primär, weil wir es irgendwie schlau nutzen mussten. Schon bald hatte ich die Idee, das Gewinnspiel dort drin stattfinden zu lassen. Der Raum würde so genutzt werden und hätte einen ästhetischen Nutzen während des Events. 

Da eine 360-Grad-Projektion im Iglu möglich ist und das Logo der LNdK eine Glühbirne ist, war die Idee für das Gewinnspiel einfach gefasst: Ein Zählspiel von Glühbirnen. 

In einem Vorgespräch mit Marcel Näef habe ich mich über die Möglichkeiten der Projektion informiert, ebenso wie dem verlangtem Format im Iglu. Für zukünftige Projekte: das wäre 1000px x 8000px. 

Danach gings ans Modellieren in Blender. Schwierig hier war primär der filigrane Teil innerhalb der Glühbirne. Ausserdem musste ich feststellen, dass es Glühbirnen in ganz unterschiedlichen Formen und Ausführungen gibt. Ich half mir mit einigen YouTube Tutorials aus. Das Material war dabei zusätzlich knifflig. Ich brauchte Glühbirnen mit durchlässigem Material, ebenso wie eine Lichtquelle. Das Problem: Nicht alle Lampen sollen angeschaltet sein. Ich musste Anpassungen jeweils so machen, dass die gesamte Szene Sinn machen würde. 

Nachdem meine zwei Lampen (einmal eingeschaltet, einmal ausgeschaltet) im Grundsatz aufgebaut waren, ging es darum, die Szene schwierig genug aufzubauen, dass die Studierenden gefordert waren, aber auch einfach genug, dass nicht nach der Hälfte aufgegeben wurde. Das hiess für mich zum einen, dass meine Arbeitsstation neu im Medienhaus sein würde, da ansonsten das Rendern bei jedem Versuch zu lange gedauert hätte, und ich musste erste Tests im Iglu durchführen. 

Aufbau Szene
Erste Tests im Iglu

Bei der Aufschaltung im Iglu hatte ich wieder Hilfe von Marcel Näf, welcher mir das Programm und das Vorgehen erklärte. Nach diversen Testdurchläufen und Aufschaltungen war ich schliesslich mit dem Resultat zufrieden und musste nur noch den QR Code einfügen – fertig war unser Gewinnspiel! 

(mst)

Ich bin sehr zufrieden mit dem Resultat des Gewinnspiels und bin auch froh, dass ich mir die Zeit dafür genommen hatte. Dennoch kamen einige unerwartete Komplikationen auf mich zu, welche den Prozess vereinfacht hätten. 

  • Blender anstatt Cinema 4D: Optimistisch habe ich mir selbst die Aufgabe des Gewinnspiels zugeteilt, und das so auch meinem Team mitgeteilt. Ich rechnete jedoch damit, diesen in Cinema 4D erstellen zu können, was ich besser behersche als Blender. Leider musste ich nach Rücksprache mit Andi Tanner feststellen, dass uns Studierenden diese Lizenz in diesem Semester nicht zur Vefügungn stehen wird. Gelinde gesagt, ein Dämpfer. Mir blieb also nichts anderes übrig, mit Blender zu arbeiten, wenn ich das Gewinnspiel wie angedacht durchführen wollte. Im Nachhinein war es ein guter Lernprozess und Aufrischen meines “Blender-Wissen”.
  • Verzerrung des QR Codes: Es ist unabgänglich, das sich ein Bild dieser Grösse, ausgestrahlt von mehreren Beamern, leicht verzerrt. Das war leider auch der Fall beim QR Code. Am Tag des Events musste ich noch einige last-minute Anpassungen machen, damit dieser auch wirklich eingescannt werden konnte. Beim nächsten Mal würde ich diesen Teil sicher doppelt testen. Ich denke generell ein grosses Learning bei einer 360 Grad Projektion ist – testen, testen, testen! Ob bezüglich der Schwierigkeit oder Klarheit der Projektion- es brauchte diverse Testdurchläufe und die Hilfe von Marcel, bis das Bild wirklich stimmte.
  • Renderleistung: Ursprünglich hatte ich vor, noch eine kleine Animation einzubauen. Ein kleiner Wind der die Glühbirnen leicht schaukeln lässt beispielsweise. Aber mit der Renderzeit des Standbilds war das schlicht unmöglich und ich befürchtete, der PC würde mir abrecken. Da ich mit dem Resultat auch so zufrieden bin, ist das nicht weiter schlimm, aber dennoch etwas dass ich das nächste Mal genauer überprüfen würde.