100 Years of Fashion & Style

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Wie man sich anzieht, ist eine Entscheidung – ob bewusst oder unbewusst gefällt. Wie man sein zuhause einrichtet ein Zeichen dafür, was einem gefällt und wie man sich wohlfühlt. Mode und Stil sind nicht bloss Oberflächen, sondern sie spiegeln eine Stimmung und geben die gesellschaftliche Atmosphäre einer Dekade wider.

Streift man durch die alten Fotobücher der Familie, bleibt man nicht selten auch nostalgisch an den Kleidern hängen. Ein bisschen peinlich berührt, erzählen dann die Eltern von der ersten Dauerwelle (die meist doch nicht so gut stand wie erhofft) oder erinnern sich an ihre erste eigene Jeansjacke, die sie sich nach langem Sparen endlich leisten konnten.

Obwohl Mode gerne als oberflächlich abgestempelt wird, hängen doch erstaunlich viele Erinnerungen, Gefühle und Bedeutungen an Kleidungsstücken und deren Stil. Als Hausfrau in den 60er-Jahren nicht den ganzen Tag in Jogginghosen rumzulümmeln – wie wir in unseren Homeoffice-Zeiten – mag auf uns vielleicht unverständlich wirken. Doch damals war Kleidung und die Frisur ein Zeichen des Prestiges und Wohlstands einer Familie. Und so auch die ausgewaschenen Jeans und wilden Dauerwellen der 80er-Jahre: ein Zeichen des Ausbrechens und der Rebellion gegen die ältere Generation.

Diese Gefühle möchten wir mit Illustrationen, Animationen und Sound Design erlebbar machen – eine kleine Reise durch den Stil und die Mode ausgewählter Jahrzehnte des letzten Jahrhunderts!

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(spu)

Idee
Beim Durchblättern alter Fotoalben wird man oft nostalgisch und schwelgt in Erinnerungen – egal ob es die eigenen oder die Erinnerungen anderer sind. Vor allem interessant dabei, ist das Eintauchen in die verschiedenen Stile, Trends und Schönheitsideale der damaligen Zeiten. Was vor Jahrzehnten noch absolut im Trend war, darüber schütteln wir heute nur noch die Köpfe. Wird man das irgendwann auch über unsere Selfies tun? Was ist eigentlich ikonisch an unserem Zeitgeist?

Diese Überlegungen inspirierten uns zum entstandenen Projekt. Das Format unserer Zeitreise war für uns als Branded Motion-Studentinnen schnell klar: ein Animationsvideo soll es werden. Mit Schwerpunkt auf Charakterdesign und -animation.

Umsetzung

Recherche
Zuerst machten wir uns an die Recherche – welche Jahrzehnte und Stile inspirierten uns besonders? Wir schauten uns viele Bilder und YouTube-Videos an, bis wir uns auf sechs Jahrzehnte geeinigt hatten und diese untereinander aufteilten.

Skizzieren, Illustrieren, Designen
Nach ersten Skizzen und Illustrationen in Illustrator stimmten wir unsere Charakterdesigns aufeinander ab – so sollte der visuelle Stil des geplanten Videos einheitlich wirken.

Animieren
Nach Absprache des definitiven Designs arbeitete dann jede von uns individuell an ihren zwei ausgewählten Charakteren weiter (pro Person zwei Jahrzehnte und daher zwei Charaktere). Die Illustrator-Files wurden überarbeitet und in AfterEffects zum Leben erweckt. Regelmässig tauschten wir uns über Zoom aus und gaben uns Ratschläge und Tipps.

Requisiten
Nebst dem Design und der Animation unserer Charaktere war uns auch eine stimmige Inszenierung der jeweiligen Szenen wichtig. Passende Requisiten mussten her! Es folgte weiteres Recherchieren und eine Auswahl verschiedener charakteristischer Merkmale der jeweiligen Jahrzehnte. Nach Absprache wurden auch diese in Illustrator illustriert und in AfterEffects animiert.

Musik & Sound Design
Das Video soll die Zuschauer*innen nicht bloss visuell in frühere Zeiten versetzen, sondern sie auch auditiv eintauchen lassen. Passende Sound-Effekte fanden wir in privaten wie auch öffentlich-kostenfreien Sound-Libraries. Die Musik stammt aus dem Katalog von Epidemic Sound.

Workflow
Nachdem alle einzelnen Animationen fertiggestellt wurden, war paralleles Weiterarbeiten am Projekt nicht mehr möglich. Also übernahm Carolina das File und setzte alle einzelnen Szenen zusammen. Danach wurde es weitergeschickt an Janine, welche die Musik einfügte und Kleinigkeiten verbesserte. Den Feinschliff machte dann Selina. Sie kümmerte sich unter anderem um das Intro und kreierte einen Abspann.

Herausforderungen
Die wohl grösste Herausforderung war das Rigging der einzelnen Charaktere. Da wir alle einfach drauflos illustriert hatten, wurde es danach mit den einzelnen Körperteilen – die sich optimalerweise einzeln bewegen sollten – ziemlich kompliziert. Mal bewegte sich beim Animieren des Armes der komplette Oberkörper mit oder mal blieb der Schuh einfach stehen, obwohl sich der Fussknochen hebte. Das Rigging mussten wir einige Male wieder von vorne beginnen – der Lerneffekt war dementsprechend gross.

Fazit
Wir haben vor allem bezüglich Charakterdesign und -animation viel gelernt und konnten die im Major gelernten Skills in diesem Projekt weiter vertiefen. Durch Einsatz von Musik und Soundeffekten kam auch der audiovisuelle Aspekt des Projekts nicht zu kurz. Was wir das nächste Mal etwas anders machen würden, wäre die Umsetzung des Sound Designs. Das würden wir – statt direkt in AfterEffects – etwas sorgfältiger in Audition aufbereiten. So hätten wir die Übergänge im Ton noch etwas schöner ausgestalten können.