Weinbau in Graubünden

Faktisch ein Dokumentarfilm über den Weinanbau in Malans – auch wenn nicht ganz so, wie wir es uns anfangs vorgestellt haben.

Das Weinbaugebiet der Bündner Herrschaft ist für ihre Vielfalt an Weinen schweizweit bekannt. Einer der Weinproduzenten ist die Familie Lauber in Malans, welche schon seit über 90 Jahren ein traditionelles Weingut bewirtschaftet. Grund genug, einen Blick in den Traditionsbetrieb zu werfen. Über neun Monate lang haben wir die Weinbauarbeiten der Familie Lauber begleiten dürfen. Wie der Wein schlussendlich in die Flasche kommt, seht ihr in folgendem Dokumentarfilm.

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(ash)

Idee
Fasziniert von den schönen Rebbergen hier in Chur, kam uns plötzlich die Idee den komplexen Herstellungsprozess von regionalem Wein etwas genauer kennenzulernen. Uns war schnell klar: Eine gute Möglichkeit einen Dokumentarfilm zu realisieren.

Konzept
Zu Beginn versuchten wir möglichst viel über den Weinbauprozess herauszufinden, damit wir einen Anhaltspunkt für unsere Geschichte finden – ohne Erfolg. Also entschieden wir uns, uns auf den gesamten Weinbauprozess zu konzentrieren. Der Zuschauer soll verstehen welche Schirtte nötig sind, damit Traubensaft zu Wein wird. Das alleine schien uns aber etwas trocken. Denn uns war bewusst, dass ein Dokumentarfilm von einer gut erzählten Geschichte lebt. Darum hofften wir auf unerwartete Ereignisse während den Dreharbeiten, woraus wir eine gute Geschichte ableiten konnten. Ganz nach dem Motto, einfach dabei sein und schauen was passiert.

In der zweiten Phase der Konzeption machten wir uns auf die Suche nach möglichen Weinbaubetrieben, die bereit waren mit uns ein solches Projekt umzuseten. Wohl eine der schwierigsten Aufgabe im ganzen Projekt. Niemand war bereit zusammen mit uns dieses Projekt umzusetzen, da die eigenen betriebswirtschaftlichen Vorteile aus einem Dokumentarfilm nicht erkannt wurden. Darum entschlossen wir uns über den guten alten Weg, des eigenen Netzwerkes die Familie Lauber anzufragen. Ohne lang zu zögern hatten wir endlich eine Zusage und grünes Licht für die Dreharbeiten.

Umsetzung
Im März begannen wir mit den ersten Dreharbeiten, was aus Sicht des Weinjahres eigentlich schon zu spät war. Allerdings konnten wir diesen Umstand nicht ändern und darum gaben uns mit dem aktuellen Zeitplan zufrieden. Da wir dieses Projekt nur zu zweit in Angriff nahmen, hatten wir oft auch Probleme auf die sehr spontanen Ereignisse nebst dem Studium reagieren zu können. So waren wir oft nur alleine und mit unvollständiger Filmausrüstung unterwegs. Einschneidende Wetterkapriolen konnten wir so nur sehr schlecht einfangen. Die restlichen Arbeiten konnten wir zu einem grossen Teil abdecken. Leider hatten wir aber im Frühling noch einen unglücklichen Datenverlust, von eintscheidenden Aufnahmen der Blüte und des ersten Vegetationszyklus.

Post Production
Eine grosse Herausforderung war das Datenmanagement und das Sortieren der entstandenen Aufanhmen. Ausserdem war es schwierig eine Balance zwischen Sprechertext und Interview zu finden, damit ein Dokumentafilmchaarakter entsteht. Der fertige Film ist für dokumentarfilmverhältnisse zwar kurz aber für uns beide das längste Format, welches wir in einer solchen Qualität produziert haben.

Sprecher
Um die einzelenen Arbeitschritte und Quotes miteinander zu verbinden, haben wir einen Sprecher engagiert. Die Texte dafür haben wir zusammen im Schnitt entwicklet und besprochen.

Fazit
Wir konnten viele neue Erkentnisse aus diesem Projekt ziehen und verstehen jetzt was unserem Dokumentarfilm noch fehlt. Mit dem Fokus auf den jungen Önologen und die Übernahme des Betriebs von seinem Vater hätten wir der Geschichte mehr tiefe und Spannung verleihen können. Dafür hätten wir vermehrt auch mit dem Vater ins Gespräch sein sollen. Denn die Übernahme eines traditionellen Familienbetriebs ist auch immer mit viel Verantwortung verbunden. Ausserdem wäre es wichtig gewesen, bei den Arbeiten direkt ein Lavaliermikorfon den Protagonisten anzustecken, damit der Zuschauer mehr im Moment mit dabei sein kann. Aber im grossen und ganzen sind wir mit dem Projekt zufrieden und konnten viel lernen.