Vulven im Netz

Scheide, Schamlippe, Pussy, Fotze oder doch Schnäggli? Die Vulva_Vagina hat einige Namen, wie sie genau aussieht und wofür sie eigentlich da ist, wissen jedoch viele nicht. Du auch nicht? Dann wären Vulva-positive Instagram-Accounts genau das richige für dich.

Irgendwann im Teenie-Alter erfährt man, dass Menschen mit Vulva nicht aus der gleichen Öffnung pinkeln, menstruieren und Kinder kriegen. Zum Pinkeln ist die Harnröhre zuständig, für die Menstruation und das Gebären von Babys die Vaginalöffnung. Gut, dann hätten wir das mal geklärt. Was ist aber mit den restlichen Teilen der Vulva? Könntest du ein anatomisch richtiges Bild des weibli:chen Geschlechtstorgans zeichnen?

Kein Problem. Vieles wusste ich selbst auch noch nicht. Und das liegt nicht daran, dass man in der Sexualkunde nicht gut aufgepasst haben. Das weibli:che Geschlechtsorgan wurde über Jahrhunderte hinweg verpönt, ignoriert und aktiv bekämpft. Daher kommen auch die vielen Stigmata, welche die Vulva_Vagina noch heute mit sich trägt: eklig, unhygienisch oder gar beängstigend. Das soll sich ändern. Aktionen wie die Pinky Gloves (von denen du bestimmt auch gehört hast) und die darauffolgenden Aufstände zeigen, dass man sich solche negative Darstellungen nicht mer gefallen lässt.

Auf Instagram – dem App mit scheinbar unbegrenzten Möglichkeiten – gibt es mittlerweile eine Nische für jedes denkbare Thema. Dazu gehören auch vulvapositive Accounts, welche Online-Sexualaufklärung betreiben. Oft handelt es sich dabei um FLINT*-Personen, die persönliche, sexpositive Posts teilen. Die Vulva Positivity hilft dabei, ein neues Licht auf die Vulva_Vagina zu werfen und sie mit positiven Attributen zu assoziieren. Dabei werden nebst Geschlechtskrankheiten oder Verhütung, wie du sie aus der schulischen Aufklärung kennst, ganz offen auch über die Diverstität von Vulven, deren Gerüche und Befriedigung gesprochen. Solche Accounts habe ich in meiner Thesis untersucht und die Reaktionen der Follower:innen analysiert. Zudem habe ich eine Umfrage mit Menschen mit Vulva durchgeführt, um tiefere Einblicke in die Rezeption der Inhalte zu erhalten.

Aus zusätzlichen Informationen der Recherche sowie dem Drang, Menschen mit Vulva in Bezug auf ihr Geschlechtsteil zu bestärken, habe ich das mumuseum gegründet. Dafür wurden ein Animationsvideo über die Anatomie der Vulva, ein Kurzfilm über das Erkunden der eigenen Vulva sowie textliche Inhalte rundum das weibli:che Geschlechtsorgan produziert. Enjoy!

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