Vor Ort – Wie Journalist*innen in Krisen- und Kriegsgebieten Augenzeugenberichte nutzen

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Livestreams, Videos und Bilder – im Internet kursieren viele Aufnahmen von Augenzeugen aus Krisen- und Kriegsgebieten. Man kann Kriege quasi live miterleben. Dabei stehen Journalist*innen vor Ort vor grossen Herausforderungen, denn Augenzeugenberichte sind ein zweischneidiges Schwert.

Journalist*innen in den besagten Gebieten sind dafür verantwortlich, dass Rezipierende über das Geschehen vor Ort im Bilde sind, sich informieren können und die Wahrheit erfahren. Durch ihre Berichterstattung über Krisen, Konflikte und Kriege sollen historische Momente für zukünftige Generationen festgehalten werden. Augenzeugenberichte können dabei ein hilfreiches Mittel für Recherchen und Einblicke in das Geschehen vor Ort sein. Doch sie müssen mit grosser Vorsicht betrachtet und verwendet werden. Sind die Augenzeugenberichte echt? Mit welchen Zielen wurden sie formuliert oder auf den sozialen Medien publiziert? Und wer ist überhaupt die Person, die publiziert hat? Fragen über Fragen, die sich die Journalist*innen vor Ort stellen müssen. Deshalb formulierte ich folgende Forschungsfrage für die Thesis meiner Bachelorarbeit:

In welcher Weise nutzen Journalist*innen in Krisen- und Kriegsgebieten Augenzeugenberichte und wie haben die sozialen Medien ihren Umgang damit verändert?

Zudem habe ich mir folgende zwei Unterfragen gestellt:

  • Wie werden Augenzeugenberichte, welche auf den sozialen Medien publiziert wurden, von Journalist*innen auf ihre Authentizität geprüft?
  • Welche Auswirkung hat die technische Entwicklung auf den Journalismus in und über Krisen- und Kriegsgebiete?

Diese Fragen wurden mit einer ausführlichen Literaturrecherche über Krisen- und Kriegsberichterstattung, Veränderungen und Verantwortung im Journalismus sowie sechs Expert*inneninterviews mit Personen aus unterschiedlichen Bereichen der Praxis und der Wissenschaft beantwortet.

Im Lehrprojekt entstand ein Film über Journalist*innen, die Unglaubliches geleistet haben und noch immer leisten. Sie tragen dazu bei, dass die Gesellschaft, die Stimmen von Menschen aus Krisen- und Kriegsgebieten und deren Geschichten hören, sehen und lesen kann.

Im Film werden vier Medienschaffende vorgestellt, die in unterschiedlichsten Gebieten auf der Welt unterwegs waren und dabei über Konflikte und Kriege berichtet haben. Sie sprechen über ihre Arbeit, Herausforderungen, ihr Umfeld und darüber, wie wichtig qualitativer Journalismus ist. Sie lassen uns in ihr Schaffen eintauchen. Dabei erzählen sie Bewegendes, Lehrreiches und Privates.

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