Vom Scrollen zum Kochen

Rezeptvideos gehören heute zu den beliebtesten Inhalten auf Social Media. Sie dienen nicht nur der Unterhaltung, sondern beeinflussen zunehmend das Koch- und Essverhalten junger Menschen. Angesichts der Vielzahl ähnlicher Inhalte stellt sich die Frage, welche Elemente ein Rezeptvideo so wirkungsvoll machen, dass es nicht nur Appetit weckt, sondern tatsächlich zum Nachkochen motiviert.
Die Arbeit untersucht, welche visuellen, auditiven und narrativen Gestaltungselemente in Instagram-Rezeptvideos die Generation Z besonders stark ansprechen. Im Fokus steht das Zusammenspiel von Bild, Ton und Storytelling und wie diese Faktoren kombiniert sein müssen, um eine tatsächliche Nachkochmotivation auszulösen. Zur Beantwortung dieser Frage wurde eine moderierte Fokusgruppe mit sechs Vertreterinnen und Vertretern der Zielgruppe durchgeführt. Gemeinsam wurden exemplarische Instagram-Reels analysiert und ihre Wirkung diskutiert.
Die Analyse zeigt: Rezeptvideos wirken besonders motivierend, wenn visuelle, auditive und narrative Elemente stimmig zusammenspielen und sich gegenseitig verstärken. Entscheidend sind eine klare, kompakte Struktur, eine authentische Bildsprache mit ansprechender Inszenierung sowie eine passende akustische Gestaltung. Besonders wirkungsvoll waren Videos, die über alle drei Ebenen eine geschmackliche Vorstellung vermittelten.
Begleitend zur Thesis entstand ein animiertes Erklärvideo, das zentrale Erkenntnisse der Forschung kompakt und anschaulich vermittelt. Es zeigt, wie typische Gestaltungsmittel in Rezeptvideos auf die Nachkochmotivation wirken können und welche Rolle visuelle, auditive und narrative Elemente dabei spielen. Zielgruppe sind Content Creator, Marketingverantwortliche und alle, die Rezeptvideos gezielt einsetzen möchten, um Inhalte ansprechend zu vermitteln und Menschen zum Kochen zu inspirieren.