Sustainable Fashion – Paperdresses

Die Modeindustrie – eine der einflussreichsten Branchen weltweit. Doch hinter den glamourösen Laufstegen und den ständig wechselnden Trends verbirgt sich eine bedenkliche Realität: Die verheerenden Auswirkungen auf die Umwelt. Die Modebranche ist zu einem der grössten Nachhaltigkeitssünder unserer Zeit geworden. Doch wie können wir die Modewelt neugestalten, um eine nachhaltigere Zukunft zu erreichen?

Mit meinem Projekt «Sustainable Fashion – Paperdresses» probiere ich diese Frage mit einem kreativen Ansatz zu beantworten. Aus alten Büchern und einer Prise Kreativität entstehen neue Catwalk-würdige Kleider, welche weder wachsende Berge von Textilabfällen oder verschmutzte Gewässer durch Chemikalien fordern.

In einer Welt, in der Nachhaltigkeit immer mehr an Bedeutung gewinnt, haben die Paperdresses einen besonderen Platz. Sie schaffen eine einzigartige Verbindung zwischen der Fashion-Industrie, und dem Gedanken des Recyclings. Die Kollektion ist eine kreative Antwort auf die Herausforderungen der Wegwerfgesellschaft. Jedes einzelne Papierkleid ist von Hand gefertigt und somit ein Unikat.

Die Papierkleider sind mehr als nur ästhetische Kreationen – sie sind eine Erinnerung daran, dass wahre Schönheit im bewussten Umgang mit unserer Vergangenheit und der Schaffung einer nachhaltigen Zukunft liegt. Tauche ein, entdecke die Schönheit des Recyclings und kreiere mit stolzem Bewusstsein ein Papierkleid, das nicht nur deinen Stil, sondern auch deine Überzeugungen widerspiegelt.

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Reel
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Long Version
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Trailer
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Production Process

(eli)

Idee

An der langen Nacht der Zürcher Museen besuchte ich das Museum für Gestaltung. Dort waren verschiedene Kleider des Modedesigners Akris aus St. Gallen ausgestellt. Die Ausstellung behandelte nicht nur die Wirkung von Farben auf verschiedenen Materialien, sondern auch das wichtige Thema der Nachhaltigkeit in der Modeindustrie. Ein beeindruckender Fashionfilm rundete das Erlebnis ab. Diese Ausstellung inspirierte mich so sehr, dass ich genau wusste, wohin meine nächste kreative Reise gehen sollte.

Meine Nähkünste sind solide, jedoch wäre die Herstellung der Kleider aus Stoff zu zeitaufwändig und kostspielig gewesen. Zudem wollte ich nicht einfach 0815-Kleider herstellen, sondern einzigartige Stücke, die einem Laufsteg würdig sind. Während der Ideensuche stolperte ich über einen Stapel Bücher, den ich aussortieren wollte. Der Gedanke, die Bücher nach nur einem Lesedurchgang wegzuwerfen, machte mich traurig. So kam mir die Idee, den Büchern ein zweites Leben zu schenken und gleichzeitig auf die Nachhaltigkeit aufmerksam zu machen. Die Idee der Papierkleider und der nachhaltigen Mode war geboren.

Umsetzung

Die Umsetzung begann mit der Sammlung von Inspirationen und dem ersten Versuch, ein Kleid aus alten Büchern herzustellen. Stunden vergingen mit dem Testen der Stabilität des Materials. Ich setzte auf eine Kombination von Heissleim, Faden, Bostich und verschiedene Falztechniken, um nicht nur die Stabilität des Materials zu gewährleisten, sondern auch eine einzigartige Struktur und Form zu schaffen. Nebenbei grübelte ich über die Realisierung des Fashionvideos. Nach einigem Herumfragen unter Kollegen fand ich einen geeigneten Raum, um das Video zu drehen. Im nächsten Schritt begab ich mich auf die Suche nach passenden Models. Dabei war es entscheidend, Personen mit ähnlichen Proportionen wie mein Mannequin zu finden, um sicherzustellen, dass die Kleidungsstücke optimal präsentiert werden konnten. Nach einigen Anfragen und Bemühungen gelang es mir, drei geeignete Models zu gewinnen. Die Terminfindung gestaltete sich als eine weitere Herausforderung. Nach einigem Hin und Her konnte jedoch schliesslich ein passendes Datum für das Videodrehen festgelegt werden.

Ein vorgängiges Location Scouting half mir, die möglichen Shots im Raum zu planen. Meine Idee war mit Licht und Schatten zu spielen, um dem Video einen speziellen Stil zu geben. Daher probierte ich schon an diesem Tag die verschiedenen Effekte aus und drehte bereits einige B-Roll-Aufnahmen. Daraus schnitt ich anschliessend einen Teaserfilm.

Leider habe ich bei der Erstellung der B-Roll-Videos nicht daran gedacht, die HDR-Einstellung des iPhones auszuschalten, woraufhin der Film völlig überbelichtet war. Nach einigen Stunden googeln stellte ich fest, dass Premiere keine Möglichkeit bietet, diese Überbelichtung zu korrigieren. Also musste ich alle Aufnahmen zuerst über CapCut in ein nicht-HDR Format bringen, und diese im Premiere-Projekt ersetzen. Das war sehr nervenaufreibend und zeitintensiv.

Vor dem eigentlichen Dreh schoss ich ebenfalls noch professionelle Fotos der Kleider. Dafür baute ich mir ein Fotostudio auf und nutzte meine Blitzlampen und DSLR-Kamera.

Das Fitting am Drehtag verlief reibungslos und die Entscheidung, grössenverstellbare Kleider zu fertigen, erwies sich als sehr praktisch.

Die Models wurden zunächst von einer Make Up Artistin geschminkt. Ihr war es wichtig, mit Tageslicht zu arbeiten, weshalb ich zeitgleich keine Aufnahmen machen konnte, da ich mit gezieltem Licht arbeiten wollte. Bedauerlicherweise dauerte das Schminken wesentlich länger als geplant, was zu Zeitdruck während den Drehaufnahmen führte. Durch den Stress wurde alles etwas chaotisch. Leider musste ich aufgrund der Umstände auf einige Aufnahmen verzichten.

PostProduction

Nachdem ich die Videos gesichtet und zwischen gut und schlecht unterschieden habe, verlief der Schnittprozess reibungslos. Mit Abschluss des Fashion-Reels entschied ich mich dazu, ein weiteres Video zu schneiden, das als Appell für Nachhaltigkeit in der Fashionindustrie dienen sollte. Das Reel untermalte ich mit einer Offstimme und Einblendungen von Schlagwörtern. Da ich keine eigenen Aufnahmen von einer Fashionshow hatte, griff ich auf Stockmaterial zu.

Nach Fertigstellung der Videos holte ich Feedback einer MMP-Kollegin ein, welche vertiefte Kenntnisse im Videoschnitt hat. Basierend auf ihrem Feedback nahm ich noch einige Anpassungen vor, exportierte die Videos im korrekten Format und lud diese als YouTube Shorts hoch.

Learnings & Fazit

Papierkleider zu kreieren erfordert kreative Ideen, viel Geduld und Experimentierfreude. Ich weiss nun, dass aus «nur» einem Buch und Bastelmaterialien faszinierende Kunstobjekte geschaffen werden können.

Die Bedeutung einer detaillierten Shotlist wurde mir mit diesem Projekt besonders deutlich. Diese Liste wird mir in Zukunft die Gewissheit geben, dass alle erforderlichen Aufnahmen im Videodreh vollständig sind. Sie dient mir als unterstützendes Instrument, um meine Arbeitsabläufe effizienter zu gestalten und einen besseren Umgang mit Stresssituationen zu ermöglichen.

Vor dem Filmdreh mit dem Smartphone ist es wichtig zu überprüfen, ob der HDR-Modus ausgeschaltet ist. Dies verhindert die unerwünschte Überbelichtung beim Verarbeiten des Videomaterials in Adobe Premiere.

Das Erstellen eines Fashionvideos mit coolen Übergängen stellte sich als weniger komplex heraus als gedacht. Auch die erfolgreiche Umsetzung der Aufnahmen mit Licht- und Schattenspielen zeigt, dass Mut und das Vorabtesten von Ideen enorm helfen.

Mit den kreativen Kleidern, den entstandenen Fotos und den drei Fashionvideos bin ich sehr zufrieden. Das Projekt hat sich von der Museumsinspiration über die Schaffung der Papierkleider bis zu den Fashionvideos immer weiterentwickelt. Die Umsetzung forderte einiges an handwerklichem Geschick und es galt, die Nerven in verschiedenen Situationen zu bewahren. Insgesamt bin ich sehr stolz darauf, nicht nur künstlerisch und handwerklich ansprechende Kleider erstellt zu haben, sondern auch einen neuen Ansatz für Nachhaltigkeit in der Modeindustrie gefunden zu haben.