Spieler:innen-Fotos Unihockey Basel Regio

Mannschaftsfotos für Vereine sind jedes Jahr wieder ein Thema. Die Saison kommt und die Fotos müssen noch her. So auch in diesem Jahr für Unihockey Basel Regio. Doch wie können möglichst tolle Bilder entstehen mit einem möglichst geringen Aufwand?

Die Teams sind in ihrer letzten Phase der Saisonvorbereitung bereits mit zahlreichen Vorbereitungsturnieren und einem zusätzlichen Trainingsaufwand jeweils in grossem Stress. Da kommen die Fotos zum Teil zu kurz. Auch das Budget für die Spieler:innenfotos ist in zahlreichen Vereinen eher bescheiden. Deshalb sind einfache und pragmatische Lösungen sehr willkommen.

Dies habe ich mir zu Herzen genommen und mir im Rahmen eines Digezz-Projekts überlegt, wie die Teamfotos von Unihockey Basel Regio (Damen und Herrenteam) mit begrenzten Mitteln dennoch ansprechend umgesetzt werden können. Baustellen waren dabei vor allem die geringe Flexibilität der Teams: Es war nur unter der Woche an den Abenden möglich. Die Fotos waren somit hinsichtlich des zu wenig vorhandenen natürlichen Lichts nicht draussen umsetzbar. Zusätzlich wollten die Teams die Fotos unbedingt im Rahmen eines Trainings umsetzen und nach den Fotos noch trainieren. Es musste also eine unkomplizierte, pragmatische Lösung mit Licht aber ohne Studio gefunden werden.

Mit zwei Rotolight Neo Lichtern konnte ich in einer Garderobe ein kleines Studio simulieren und so den Anforderungen gerecht werden. Das eine Licht war weiss (Licht von vorne) und das andere Rot (Licht von hinten), aufgrund der Teamfarben von Unihockey Basel Regio. So sah die Installation des kleinen Studios in der Garderobe aus:

Die Spieler:innen stellten sich für die Fotos dann in die Diagonale zwischen den zwei Lichtern (Körperausrichtung gegen das weisse Licht) und schauten etwas schräg in Richtung Fotograf. Folgend ein paar Beispielsbilder mit der «normalen» Pose. Zuerst vom Damen Nationalliga B Team von Unihockey Basel Regio:

Beispiele des Herren Nationalliga B Teams von Unihockey Basel Regio:

Zusätzlich habe ich noch weitere Bilder in anderen «Posen» aufgenommen, die Unihockey Basel Regio nun jeweils zur Kommunikation auf den Sozialen Medien oder anderweitig verwenden kann. Der rote Lichtschimmer von hinten spiegelt sich in folgenden Beispielen im Schaft der Unihockey-Stöcke und zeichnet so deren Struktur:

Alle weiteren Einzelspieler:innen-Fotos sind auf der Webseite von Unihockey Basel Regio zu finden.

Fotos Frauen Nationalliga B: hier klicken

Fotos Herren Nationalliga B: hier klicken

Es sind in einem ähnlichen Design auch Teambilder entstanden. Dafür brauchte es einen genügend grossen Raum. Die Sporthalle konnte dabei sehr gut abgedunkelt werden:

Da die Belichtung nicht gerade studioähnliche Verhältnisse angeboten hat, war die Nachbearbeitung der Bilder umso wichtiger. Die verschiedenen Körperstellen waren zum Teil sehr unterschiedlich ausgeleuchtet und mussten so mit einem Pinsel nachgebessert werden. Folgendes Beispiel illustriert dies sehr gut:

(hil)

Wieso dieses Projekt?

Die Spieler:innen-Fotos innerhalb eines Digezz-Projekts umzusetzen, war für beide Seiten eine Win-win-Situation. Einerseits konnte ich sehr profitieren, Fotos für ein reales Projekt zu machen, das auch wirklich verwendet wird. Andererseits hat Unihockey Basel Regio auch nicht Mittel, viel in solche Bilder zu investieren. Und dann war ein anderer Grund natürlich auch entscheidend: Ich habe viele Jahre in dieser Mannschaft gespielt und die Fotos waren zu Teil sehr schlecht und der Professionalität des Vereins nicht würdig. Die Spieler (ich inklusive) fanden es jeweils sehr schade, zum Beispiel einfach vor einer gewöhnlichen Turnhallenwand verzogen abgelichtet zu werden. Ich wollte mit meine Studentenprojekt auch den Spielern eine Freude machen und selbst experimentieren. Mit künstlichem Licht und Lichteffekts habe ich bisher noch nicht wirklich fotografiert.

Was ging nicht so gut?

Die ersten Probleme traten bereits bei der Organisation des Fototermins auf. Eigentlich hätte ich genügend früh Bescheid wissen sollen, wann die Fotos auch tatsächlich gemacht werden können. Doch die Teams wussten ihre genauen Trainingspläne erst relativ kurzfristig und daher war die Datumsfindung etwas tückisch. Beispielsweise auch um das Material genügend früh in der FHGR-Ausleihe ausleihen zu können, ohne dass dieses bereits weg war. Zudem war es nicht möglich, die beiden Teams am gleichen Tag fotografieren zu können, da die beiden Teams nicht gleichzeitig trainierten. So musste ich an zwei verschiedenen Abenden mit dem ganzen Material und den ÖVs nach Basel reisen, was doch ein relativ grosser Aufwand war.

Beim Fotografieren vor Ort tauchten dann weitere Probleme auf: Ich informierte meine Ansprechperson darüber, dass wir für die Fotos einen dunklen Raum brauchten. Die Person versicherte mir, dies gemacht zu haben. Tatsächlich war auch eine andere, kleinere Turnhalle für die Fotos reserviert, doch diese hatte keine Storen und Licht von draussen schien so in die Halle. Es war nicht möglich, die Fotos in dieser Turnhalle aufzunehmen. Ich suchte nach Lösungen, zum Glück war ich extra früher angereist. Schliesslich machten wir die Fotos in einer Garderobe, wo es ein weiteres Problem gab. Ein Lichtsensor schaltete das Licht jeweils immer automatisch an und der Abwart der St. Jakobshalle in Basel konnte dies auch manuell nicht ausschalten. Ich klebte den Lichtsensor mit Klebeband ab und hatte schliesslich endlich doch noch meinen dunklen Raum.

Da der Raum ziemlich klein war, war es nicht einfach, die Wände dunkel zu haben und das Licht jeweils nur auf den Spieler:innen. Ich musste in der Postproduction zum Teil gewisse Stellen daher noch manuell abdunkeln.

Was lerne ich daraus?

Traue niemandem, der etwas für dich reserviert oder organisiert. Das nächste Mal rufe ich liebe selbst bei der St. Jakobshalle an und frage, ob der Raum auch wirklich Storen hat. Ich habe jedoch auch daraus gelernt, dass es sich lohnt, genug früh vor dem Shooting vor Ort zu sein, gerade wenn man die Verhältnisse vor Ort nicht kennt. Das Projekt hat mir aber auch aufgezeigt, dass auch in einem kleinen Raum und mit begrenztem Equipment qualitativ bereits sehr gute Fotos entstehen können und an verschiedenen Standorten solche Bedingungen relativ einfach geschaffen werden können, was gerade für Teambilder sehr nützlich ist. Im Grossen und Ganzen bin ich sehr zufrieden mit dem Resultat und konnte auch viel daraus lernen!