«SofaGspröch» – das Konzept hinter dem Podcast

Titelbild für Konzeption von Podcast "SofaGspröch"

Ich habe mich in die Welt der Podcasts gewagt und mir damit einen lang gehegten Wunsch erfüllt. Mit viel Enthusiasmus, wenig Vorwissen und einer grossen Prise Neugier produzierte ich den Podcast «SofaGspröch»

«Bisch ready? Denn nimm Platz, machs diar bequem und werd Teil vum SofaGspröch.»

Wie sagt man so schön: «Wer nicht wagt, der nicht gewinnt». Dieses Sprichwort habe ich mir bei meinem Digezz-Projekt in diesem Semester zu Herzen genommen. Denn selbst einen Podcast zu produzieren war für mich bisher im Reich des Unvorstellbaren. Mein vertrautes Medium ist eigentlich der Text und das Schreiben. Als ich jedoch vor der Entscheidung stand, was mein allerletztes Digezz-Projekt werden sollte, wurde mir schnell klar, dass es ein eigener Podcast wird.

Schritt für Schritt ist mein Baby, «SofaGspröch», entstanden.

Ein Podcast, der all das verbindet, was ich selbst an Podcasts mag. Ich würde ihn weniger als einen «Laber-Podcast» beschreiben, sondern vielmehr als eine Einladung zum realen Leben. Gemeinsam mit meinem Co-Host und Freund spreche ich über persönliche Erfahrungen als Paar, wir witzeln über unsere Eigenheiten, blicken in der Zeit zurück und malen unsere Zukunft aus und das alles mit der nötigen Prise an Humor. Der Podcast soll ein Austausch mit dem Pärchen von nebenan sein. «SofaGspröch» ist echt, lustig und ehrlich und all das in einer lässigen Atmosphäre.

In diesem Beitrag dreht sich alles um die Konzeption vom «SofaGspröch». Es gibt einen zweiten Beitrag, der die Produktion erklärt und Einblick in die Episoden gibt, sowie einen dritten Beitrag, der den Social-Media-Auftritt von «SofaGspröch» zeigt.

Hier kommst du zu meinem Konzept für den Podcast «SofaGspröch». Es umfasst die Ideenfindung, Ziel- und Zielgruppenbestimmung, Ausführungen zur Struktur und Inhalt der Episoden sowie einen Analyseteil und ein Fazit des gesamten Projekts.

Du möchtest direkt reinhören?
Hier kommst du zum «SofaGspröch» auf Spotify (auf das Bild klicken)

und hier zum Instagramkanal @das.sofagsproech (auf das Bild klicken)

(bas)

Idee:
Bemerkung: In diesem Beitrag geht es nur um die Ideation innerhalb der Konzeption. Ausführungen zur Ideation während der Produktion und zur Social-Media-Strategie gibt es in den entsprechenden separaten Beiträgen. 

Zum ersten Mal in Berührung mit dem Medium Audio kam ich anlässlich des IMK-Zertifikatslehrgangs während meines Praktikums bei der Somedia Press AG. Innerhalb eines Tages versuchte man mir und meinen Klassenkameraden Radio näherzubringen. Erfahrungen als Radiozuhöherin, Hörspielfan und Musikbegeisterte hatte ich zuvor zwar über Jahre gesammelt, doch selber etwas Audiovsiuelles zu produzieren, war für mich damals pures Neuland. Dennoch hat mir der Einblick in die Radiowelt extrem gut gefallen. Die folgenden Jahre jedoch widmete ich mich dem Medium Text und dem Schreiben. Ich wurde Redaktorin für suedostschweiz.ch und schreibe heute noch Texte für die Newsplattform. Als es dann darum ging, Digezz-Projekte für dieses Semester zu planen, spielte ich erstmals mit dem Gedanken um einen eigenen Podcast. Ich begann zu Brainstormen und recherchierte, wie ein Podcast überhaupt produziert wird. Auch machte ich mir viele Gedanken um ein mögliches Konzept. Das war dann der finale Startschuss der Idee.

Danach entwickelte sich alles Schritt für Schritt. Bevor ich überhaupt anfing, Ideen für die einzelnen Episoden auszuarbeiten, konsumierte ich bewusst eine grosse Menge verschiedener Podcasts. Dabei ging es mir weniger darum, Inspiration für Themen zu finden, sondern vielmehr um einen allgemeinen Eindruck von Audioproduktionen.

Zudem arbeitete ich den «How to Podcast -Leitfaden» von Sarah Keller durch. Keller ist seit vielen Jahren im Radiobereich tätig und hat mit mir gemeinsam bei «suedostchweiz.ch» gearbeitet. Sie ist eine ehemalige MMP-Studentin und erstellte den Leitfaden ebenfalls im Rahmen von Digezz. Mithilfe ihrer Tipps und Tricks erstellte ich die Struktur des Podcasts.  Zusätzlich nutzte ich die Audition-Anleitungen von Adobe, um mehr über die Technik von Podcasts zu erfahren. Zur gleichen Zeit fiel dann auch die Entscheidung, meinen Freund als Co-Host mit ins Boot zu nehmen. Ich möchte an dieser Stelle betonen, dass er nicht aus dem Medienbereich kommt und lediglich als Co-Host fungierte. Jegliche andere Aufgaben von der Ideation bis zur Publikation stehen in meiner alleinigen Verantwortung.

Nach vielen Brainstorming-Sessions entstand schliesslich eine erste Version eines Konzepts. Basierend darauf entstanden in weiteren Schritten  Logo und Design, Intro und Outro, die eigentlichen Episoden, der dazugehörige Instagramkanal … – kurz die Welt von «SofaGspröch». Der Podcast ist ein Herzensprojekt, das sicherlich noch nicht mit grösseren Podcasts mithalten kann, aber es steckt sehr viel Fleiss und Liebe darin.

 

Umsetzung :
Bemerkung: In diesem Abschnitt geht es nur um die Umsetzung der Konzeption. Ausführungen zur Produktion und Social-Media-Strategie gibt es in den entsprechenden separaten Beiträgen. 

Wie bereits erwähnt, begann ich mein Projekt mit einer grossangelegten Recherche. In erster Linie ging es dabei darum, einfach mal einen allgemeinen Eindruck zu erhalten, wie Podcasts funktionieren und was die Merkmale von den Audioproduktionen sind. Dafür konsumierte ich sehr intensiv Podcasts aus verschiedenen Themenbereichen. Teilweise waren auch Podcasts ehemaliger MMP-Studis dabei. Zur gleichen Zeit machte ich mich schlau, wie man ein Intro beziehungsweise Outro produziert und probierte mich mit Adobe Audition aus. Ausführungen zum Intro und Outro sind in diesem Beitrag zu finden.

Während der Konzeptionsphase stand vor allem die Ideenfindung im Zentrum. Mein Ziel war es, von Anfang an eine vielfältige Zuhörerschaft zu erreichen, daher überlegte ich mir sorgfältig, welche Themen spannend sein könnten. Ich wollte nicht nur informieren, sondern auch unterhalten. Wie schon erwähnt, unterstützte mich dabei der Leitfaden «How to Podcast» sehr.  Für die Themenwahl der Episoden habe ich als erstes darüber nachgedacht, was meine potenziellen Zuhörerinnen und Zuhörer interessieren könnte. In einem nächsten Schritt befasste ich mich mit den Qualitäten, die mein Co-Host und ich in den Podcast einfliessen lassen könnten. Diese individuellen Eigenschaften und Sichtweisen empfand ich als wichtig, um dem Podcast Authentizität und Einzigartigkeit zu verleihen. Danach erstellte eine Liste von Themen, die mich persönlich schon immer interessierten und über die ich sprechen wollte – Themen, die mich begeistern. Das Endergebnis war eine vielseitige Sammlung von ganz verschiedenen Ideen. Zunächst war ich mir unsicher, da viele Podcasts ein spezifisches Hauptthema haben, auf dem alle Folgen basieren. Aber ich entschied mich bewusst dagegen. Mein Ziel war es, etwas Neues zu versuchen und einen Podcast zu kreieren, der sich nicht in eine bestimmte Kategorie einordnen lässt.

Während dieser sehr intensiven Konzeptionsphase ergab sich dann auch der Name des Podcasts. Dieser fiel mir tatsächlich spontan ein und gefiel mir von Anfang an sehr gut. Gestützt darauf entwarf ich das Logo sowie ein Corporate Design, das später zu Social-Media-Vorlagen ausgearbeitet wurde. Ich definierte Ziele, die ich mit dem Podcast erreichen wollte und erstellte einen Redaktionsplan. Während dieses Schritts kam mir dann auch die Idee, ein Weihnachten- Neujahrspecial daraus zu machen – die Folgen erschienen also täglich zwischen Weihnachten und Neujahr. Ich fand die Idee persönlich sehr cool, bewusst während dieser ruhigen Zeit mit einem neuen Podcast für Trubel zu sorgen. Auch empfand ich die arbeitsfreie Zeit als sehr chancenreich, um viele Menschen für das Anhören eines Podcasts zu animieren.

In der nächsten Phase, die sogenannte Vorbereitungsphase ging es vor allem darum, Ressourcen zu definieren, mich mit dem Equipment und nötigen Softwares auseinanderzusetzen und den Podcast zu produzieren. Nähere Ausführungen dazu gibt es in diesem Beitrag.  

Das Konzept wurde laufend erweitert und nach Publikation der Episoden mit Analysen und Insights ergänzt. Auch folgte eine Interpretation der Daten sowie eine Schlussfolgerung. Abgerundet habe ich das Konzept mit einem Ausblick. Anschliessend erstellte ich als letzter Schritt rund um die Konzeption ein Layout, um den Inhalt des Konzepts visuell ansprechend zu präsentieren. Das Layout ist abgestimmt auf das gesamte Design respektive auf die visuellen Merkmale des Social-Media-Auftritts.

Fazit und Learnings:
Bemerkung: In diesem Beitrag geht es nur um das Fazit der Konzeptionsphase. Learnings der Produktion und Social-Media-Strategie gibt es in den entsprechenden separaten Beiträgen. 

Die Konzeptionsphase meines Podcasts war eine bereichernde Erfahrung, obwohl sie sehr zeitintensiv war. Durch die umfangreichen Recherchen bekam ich einen tiefen Einblick in die Welt der Podcasts und verstand erstmalig, was diese Art von Audioproduktion wirklich ausmacht. Die Konzeption half mir enorm, eine klare Struktur für meinen Podcast zu entwickeln. Meine Vorkenntnisse aus dem Major DCM waren dabei von grossem Nutzen – insbesondere mein Wissen darüber, wie man Ziele definiert und was ein gutes Konzept ausmacht. Es mag sein, dass viele Menschen einen Podcast spontan starten, aber für mich war der konzeptionelle Prozess entscheidend, um ein  zielgerichtetes Projekt zu entwickeln und mich im Kreativen nicht selbst zu verlieren.

Ein wichtiger Aspekt, den ich für zukünftige Projekte berücksichtigen würde, ist die Einbeziehung einer Trendanalyse bei der Themenauswahl. Anstatt mich ausschliesslich auf meine eigenen Vorstellungen und Interessen zu verlassen, würde ich zusätzlich aktuelle Trends und Einsichten in das Verhalten von Podcast-Konsumentinnen und – Konsumenten einbeziehen. Das könnte sogar, wenn der Podcast irgendwann kommerziell erfolgreich sein sollte, dazu beitragen, ein noch breiteres Publikum zu erreichen. Die Analysephase hat mir deutlich gezeigt, welche Themen Anklang finden und welche eher nicht. Mit diesem Ansatz könnte man die Reichweite und den Einfluss des Podcasts noch weiter steigern.

Insgesamt empfand ich die Konzeptionsphase als eine sehr wertvolle Lernerfahrung. Ich konnte meine Fähigkeiten im strategischen Denken und in der kreativen Entwicklung weiter schärfen. Zudem ermöglichte mir die Konzeptionsphase tiefe Einblicke in die faszinierende Welt der Podcasts. Diese Erfahrungen haben meine Begeisterung für dieses Medium weiter gesteigert und mir nochmals gezeigt, wie gerne ich Konzepte erstelle und Ideen entwickle und dass ich mir sehr gut einen Job in dem Bereich der Konzeption vorstellen könnte.