Rumfort

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«Rumfort – was rumsteht, muss fort!» So heisst die Kochshow, die Helin und ich bereits im letzten Semester konzipiert und umgesetzt hatten. Nun, nach sechs Monaten prokrastinieren, wagte ich mich daran, die zahlreichen Stunden Material zu einer Pilotfolge zusammen zu schneiden.

Drei Kameras, eine für jede Kochinsel, sieben Lavalier-Miks und eine mobile Kamera inklusive Mikrofon stellten das technische Setup für unsere Kochshow dar. Alle Geräte nahmen damals die komplette, eineinhalbstündige Show auf. Da der Event live von der Bühne ging, hatten wir zu diesem Zeitpunkt keine Möglichkeit, die Kameras manuell zu bedienen.

Das Ziel war es, aus diesem ganzen Material eine erste Pilotserie für unsere Kochshow «Rumfort» zu schneiden. Die Serie soll zeigen, wie wir uns die Umsetzung unseres Konzepts in etwa vorstellen, und wie die Stimmung der Show aussehen könnte.

Mit verschiedenen Farben hob ich die verwendbaren Stellen der verschiedenen Kochinseln hervor.

Eine Rumfort-Serie ist immer aufgeteilt in drei Folgen. In der ersten Folge werden die Teams gezeigt, die zur Verfügung gestellten Lebensmittel werden aufgedeckt und die Köch:innen überlegen erste Menü-Ideen. Die zweite Folge beinhaltet den ganzen Kochprozess – den Stress, die Konflikte im Team aber auch die Erfolge. Die Folge endet mit dem Timer der Kochzeit, alles muss stehen und liegen gelassen werden. In der letzten Folge wird die Jury kurz vorgestellt, dann präsentiert jedes Team ihr Gericht. Zum Schluss finden die Rangverkündigung und Preisverleihung statt.

Da es sich um eine Pilotserie handelt, ist noch nicht alles so, wie es im Idealfall einmal wäre. Bei unserem Liveevent im letzten Juni hatten wir einen Moderator, welcher durch die Show geführt hat. Dieser ist nicht Teil unseres Konzeptes, weshalb er nicht zu sehen ist, seine Stimme bleibt jedoch unumgänglich in den einen Aufnahmen. Ausserdem hätten wir bei einer richtigen Umsetzung der Serie natürlich mehr Möglichkeiten, interessanter und aus verschiedenen Perspektiven zu filmen.

(dbo)

Mit dem Schneiden zu beginnen erforderte viel Überwindung. Ich hatte immer nur die vielen unsynchronisierten Ton- und Bildspuren im Kopf und glaubte nicht daran, daraus viel herausholen zu können. Ich ging beim Schnitt Stück für Stück vor. Synchronisierte zuerst alles Material, das ich hatte und schaute dann jede Bildspur mit den dazugehörigen Audios durch, markierte alle Stellen, die ich allenfalls verwenden kann.

Dann erstellte ich drei einzelne Premiere Files, für jede Episode eines. Hier zog ich alles brauchbare Material hinein. Nun ging es darum, die parallel laufenden Spuren auseinander zu ziehen und nebeneinander zu legen. Ausserdem musste ich in diesem Schritt alle Bildausschnitte auf ein Handyformat umschneiden, da wir die Kochshow als IGTV-Format lancieren möchten. Schritt für Schritt legte ich dann die Folgen zurecht. Danach ging es an den Feinschnitt, das Color Grading, das Erstellen und Animieren von dutzenden Einblendern und das Unterlegen von Musik.

Es war von Beginn an klar, dass wir keine perfekte Serie aus unserer Show herausziehen können, da wir den Event im letzten Semester im Modul Live Communication durchführen durften und uns deshalb an einige Bedingungen halten mussten. So wurde auch beispielsweise der Tonschnitt schwierig, da im Hintergrund immer wieder Stimmen von Personen zu hören sind, die wir für unsere Serie rausgeschnitten haben. Auch Störgeräusche vom Abzug des Kochherdes konnte ich nicht eliminieren. Beim Bild gibt es ebenfalls immer wieder Momente, vor allem in der dritten Episode, wo die Bilder stark aufgezogen sind oder der Schnitt nicht ideal gemacht ist, da ich zum Beispiel den Moderator nicht im Bild haben wollte.

Dennoch bin ich mit dem Endergebnis zufrieden. Es war schwierig, die ganzen 90 Minuten in knapp 15 Minuten wiederzugeben. Trotzdem denke ich, erhält man einen guten Eindruck davon, was Helin und ich uns vorstellen und wie wir zukünftige Rumfort-Serien gerne gestalten würden.