Renaissance der Vinylkunst

Meisterwerke der Musikwelt verbergen sich oft nicht nur in ihrem Klang, sondern auch in ihrem visuellen Ausdruck. Vinylcover, die einst als greifbare Kunstwerke gedruckt wurden, erleben heute eine aufregende Metamorphose. Im Zeitalter der allgegenwärtigen digitalen Transformation werden sich die Albumcover an neue Technologien anpassen. Von Vinylcovern im Vintage-Stil bis hin zu hochauflösenden Digitalanzeigen verschob ich die traditionellen Grenzen des Albumcovers und nutzte die Möglichkeiten des Digitalen. Durch meinen Ansatz erfasse ich die Essenz jedes Albumcovers und übertrage sie in die digitale Dimension. Jeder Pinselstrich, jedes Detail wurde erhalten, um die ursprüngliche Schönheit und Magie zu bewahren. Die Vinylcover sind nicht nur Erinnerungen an vergangene Zeiten, sondern zeitlose Kunstwerke, die sich immer wieder neu interpretieren lassen.

Hier nun die Zeitgeschichte der Vinylkunst in einer neuen Dimension:

Hier der Reihe nach das Jahr und der Albumtitel:
1969: Abbey Road – The Beatles
1973: The Dark Side of the Moon – Pink Floyd
1983: Shes So Unusual – Cindy Lauper
1984: Born in the USA – Bruce Springsteen
1984: Purple Rain – Prince
1991: Nevermind – Nirvana
2015: Current – Tame Impala
2015: If your Reading this it’s too Late – Drake
2017: Flower Boy – Tyler the Creator

Hier zusätzlich die animierten Versuche:

(eli)

Idee

Die Idee kam daher, dass ich ein Video gesehen hatte, indem ein TikToker Vinylcovers animiert hatte. Dies weckte sofort meine Aufmerksamkeit. Das war dann auch meine erste Idee. Aus einigen folgenden Punkten entschied ich mich, mich erst mal auf das Digitalisieren zu konzentrieren und später gegebenenfalls zu animieren.

Um zu animieren, muss eine Grundlage da sein. Um meine Vision dann Wirklichkeit werden zu lassen, begann ich eine gründliche Untersuchung verschiedener digitaler Technologien und Tools. Ich habe mit digitalen Illustrationsprogrammen experimentiert, um das Nachzeichnen von Vinylcovern zu perfektionieren. Es ist wichtig, die Texturen und Farben jedes Covers genau zu erfassen, um die Essenz des Originals zu bewahren.

Procreate

Zum einen wollte ich die Vinyl Cover im Procreate «Step by Step» animieren. Ich begann also erstmal das erste Cover von Tyler the Creator abzumalen. Das Vinyl habe ich gewählt, da es viele kleine Details aufweist, welche sich zum Animieren eigneten. Als ich das erste Frame gemalt habe, habe ich mich ans zweite gewagt. Zuerst habe ich nur versucht einige Ausschnitte des Bilds zu verschieben, statt das gesamte Frame neu zu zeichnen. Schnell merkte ich aber, dass es nötig ist, Frame by Frame zu zeichnen. Dies tat ich auch, bis ich realisierte, dass das Beste vorgehen «von grösser nach kleiner» zu Zeichnen ist. Da die Zeichnungen Pixel basiert sind, sind sie nicht beliebig skalierbar. An diesem Punkt merke ich, dass es sinnvoller und einfacher ist mit Vektoren zu arbeiten.

Illustator und AfterEffects

Die zweite Hürde war bei der zweiten Variante das Pfädeln, um Vektor basierte Grundlage Covers zu haben. Bei dieser Variante entschied ich mich für das Vinyl «Abbey Road» von The Beatles. Ich habe wenige Erfahrungen in dem und so musste ich erstmal mich an die Technik des Werkzeugs gewöhnen. Nach einigen Bildern fiel mir dies schlussendlich doch noch eher leicht. Die grösste Herausforderungen war nun das Animieren. Da ich auch keine After Effects Erfahrungen hatte, musste ich mir erstmals einige Tutorials ansehen und mich in das Programm einarbeiten. Als ich dann tatsächlich mit dem Vinyl auseinandersetze, merkte ich, dass ich keine Chance habe diese in einer guten Form zu animieren. Nach einigem hin und her entschied ich mich deshalb das Animieren vorerst weg zu lassen und einen neuen Fokus zu setzen.

Neu war die Idee: Digitalisieren des Vinyls mit verschiedenen Techniken. Diese könnte mir, sobald wir die Animation in der Schule angeschaut haben, dann als Grundlage dienen.  Die Bildergalerie sollte die Musikgeschichte in den letzten Jahren darstellen. So habe ich mir einige der ikonisten Covers herausgesucht und von Hand gemalt und eingescannt, direkt digital gezeichnet oder im Illustrator vektorisiert.

Beim Digitale Zeichnen musste ich zuerst eine Technik finden, die mir gefiel. Nach Start Schwierigkeiten gelang mir auch dies.Vor allem das Cover von Prinz auf den «P»-Buchstaben bereitete mir Schwierigkeiten. Anfangs versuchte ich alle P’s in regelmässigen Abständen zu Platzieren und die Farbe des Hintergrund des P’s zu übernehmen. Schnell merkte ich, dass man aber so zu wenig des Sujets erkennt. Ich musste also für das beste Ergebnis alle die P’s einzeln einfärben und platzieren. Auch das beim Nirvana Color, war es schwer die richtigen Farbnuancen zu finden, dass man die Einzelteile erkennt.

Learnings

Bei dieser Arbeit konnte ich viel lernen. Das digitale Zeichnen beispielsweise, hatte ich vorher noch nie gemacht. Durch das Ausprobieren der verschiedenen Pinsel und Texturen, konnte ich mir viele neue Techniken aneignen. Auch das Pfädeln war mir eine Lehre, welche ich in nun in verschiedenen Bereichen anwenden kann. Auch wenn ich leider nicht sagen, dass das Animieren mir eine Lehre war, werde ich das sicherlich in kommender Zeit sagen können.