RED SEA

Farbige Korallen, bunte Fische und das ganze Jahr angenehm warme Temperaturen – das rote Meer und speziell Ägypten gelten nach wie vor als Mekka für Taucher. Kostprobe gefällig? Bitte schön!

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(hil)

Idee

Als wir unseren Ägypten Urlaub gebucht haben war für mich sofort klar, dass ich als Digezz Projekt einen Tauchfilm machen möchte. Dies habe ich bis jetzt in jedem Tauchurlaub gemacht und durch das MMP Studium wurde die Motivation zu filmen, noch einmal viel grösser.

Umsetzung

Beim Filmen unter Wasser kommen im Gegensatz zum Filmen über Wasser viele Herausforderungen dazu. Einerseits gilt es beim Tauchen ganz grundsätzlich viele sicherheitsrelevante Aspekte zu beachten. Wenn neben dem Tauchen nun noch eine Kamera bedient werden muss, ist dies sehr anspruchsvoll. Es gilt stets, sich nicht zu sehr vom Filmen ablenken zu lassen und beispielsweise den Luftvorrat immer im Blick zu haben. Zur Realisation dieses Films habe ich folgendes Material verwendet:

  • DJI Osmo Action
  • Weefine Handle Tray mit Flexarmen
  • Light&Motion Sola 2500 Videolampen
  • Sony RX-100 mit Ikelite Unterwassergehäuse

Das Intro mit dem vorbeiziehenden Material habe ich bereits vor den Ferien in meinem Keller gedreht. Dazu habe ich meine GH5 auf einem Slider montiert. Die Textanimation zu Beginn des Films wurde mit After Effects realisiert. Ich habe dann noch vor den Ferien auf Artlist ein passendes Lied gesucht, damit ich nach meiner Rückkehr direkt mit dem Schneiden anfangen konnte.

Während der Tauchgänge war die DJI Osmo Action dann immer mit von der Partie. Manchmal mit Tray und Lampen, manchmal nur am Jacket befestigt. Auf den 15 gemachten Tauchgänge konnten schöne Riffe und Tiere festgehalten werden.

Fazit und Learnings

Ich habe bei der Realisation dieses Filmes zwei sehr wichtige Erkenntnisse gewonnen. Noch vor den Ferien war ich überzeugt, dass ich mir nach dem Studium ein Gehäuse für meine GH5 oder für meine Sony A7III kaufen werde. Dieses Vorhaben werde ich nun definitiv begraben. Warum?

  1. Bereits eine Action Kamera mit Flexarmen und Lampen ist so sperrig, dass der Tauchgang merklich weniger intensiv erlebt werden kann. Der Fokus liegt voll auf dem Filmen und wenn unter Wasser plötzlich noch Strömung oder eine andere Schwierigkeit dazu kommt, kann dies stressig werden.
  2. UW-Videographie ist ein Fass ohne Boden. Um wirklich die Qualität realisieren zu können, welche mir vorschweben würde, müsste ich eine Investition in der Höhe eines Kleinwagens tätigen. Dies will und kann ich nicht.

Zudem habe ich gemerkt, dass Lampen auch nicht immer die Lösung sind. Bei diesem Projekt waren die Aufnahmen im flachen Wasser bis 15 Meter auch ohne Lampen sehr gut. Dies, weil die DJI einen sehr guten automatischen Weissabgleich macht und den Blaustich fast vollkommen eliminiert. Bei tieferen Tauchgängen von 20 bis 30 Meter haben mir meine Lampen auch nicht mehr genützt. Dies, weil eigentlich noch ein Blaufilter vor der Lampe nötig wäre, damit die Objekte im Film nicht rot erscheinen.

Ich bin mit dem Endprodukt grundsätzlich zufrieden. Jedoch habe ich bemerkt, dass ich in Zukunft wohl vermehrt einfach die Tauchgänge geniessen werde. Um qualitativ wirklich hochstehendes Material produzieren zu können, müsste ich zuviel Geld und Zeit investieren.