OneTaker – Hairsalon
Wie bringt man am besten die freundliche und stimmige Atmosphäre, die Mitarbeiter, die verschiedenen Dienstleistungen und den Coiffeur-Salon in einem Stück an die Öffentlichkeit?
Hierbei entschied man sich für ein Video, das alle Aspekte beinhalten soll.
Um aus der Perspektive eines neugierigen Besuchers alle Bereiche und das coole Team zu zeigen, brauchten wir eine gute Idee: den One-Taker. Zusätzlich konnte man dies mit einem Aufruf an zukünftige potenzielle Mitarbeiter, aber auch an potenzielle Neukunden zugleich koppeln.
Somit entstand ein Auftakt in Form dieses Projektes zu einer kontinuierlicheren Social-Media-Präsenz, wobei die Kundschaft wie auch künftige Mitarbeiter besser abgeholt werden können.
Link zum Instagram-Reel:
https://www.instagram.com/reel/C5tCwBPrQ_J/?igsh=dDZibXU4ZDNpaGQw
Zum Schluss
Besten Dank an den Coiffure-Salon Kopp’s in Davos – ihr sind de hammer 🙂
Idee und Konzept
Die Grundidee, den Coiffeur-Salon durch einen One Taker vorzustellen, ist im Gespräch mit dem Coiffeur-Salon zu Stande gekommen.
Umsetzung
Das Projekt war mein erstes kommerzielles Videoprojekt, was sich in einigen technischen und organisatorischen Herausforderungen bemerkbar machte. Zu Beginn hatte ich Schwierigkeiten mit der Kameraführung und der Kalibrierung des Gimbals. Ich versuchte mit dem Drehkreuz die Kamera während der Bewegung noch zusätzlich zu steuern,
welches sich aber nach ein paar missglückten Versuchen, als eine zu grosse koordinatorische Schwierigkeit darstellte.
Trotz dieser Hürden konnte ich die Dreharbeiten erfolgreich durchführen, auch dank der geduldigen und freundlichen Haltung der Mitarbeiter und Kunden des Salons. Ein wesentlicher Kritikpunkt ist jedoch die Wahl des Autofokus, der während der Aufnahmen oft den Fokus verlor. Hier hätte ich besser manuell arbeiten oder eine zweite Person für den Fokus einspannen sollen. Leider entdeckte ich die Problematiken des AF erst beim Beginn der Postproduktion, wobei kurzzeitig der One Taker für unrealisierbar schien.
Postproduktion
Schnitt
Die Postproduktion erwies sich als zeitaufwändig und kompliziert, vor allem wegen der fehlenden Erfahrung und den begangenen Fehlern der Preproduktion.
Um aus verschiedenen Szenen doch noch ein Pseudo-One-Taker zu machen, stellte sich, als ein anfängliches Ding der Ungmöglichkeit dar. Die Transitions erwiesen sich als schwierig, aufgrund verschiedener Perspektiven und unterschiedlichen Lichtverhältnissen. Dies konnte ich nach geraumer Zeit mit After Effects und deren Rotoscoping kaschieren.
Die unterschiedlichen Farbverhältnisse musste ich mit Keyframes, vor dem eigentlichen Grading, im DaVinci aufeinander abstimmen, damit die Übergänge smooth wirkten.
Nach mehrmaligen Korrekturen und unterschiedlichen Versionen war der Feinschnitt bereit für das Colorgrading.
Leider kam die Meldung, dass der Film als Gesamtes zu lange sei.
Somit musste ich viel kürzen aber konnte dadurch Speedramps zwischen die verschiedenen Szenen einbauen, welche die Übergänge fast nicht mehr sichtbar machten.
Grading
Aufgrund den vielen Versionen und Bearbeitungen hatte ich keinen Zugriff mehr auf die einzelnen Schnitte (XML), und musste leider auf einem fertigen MPEG-4 Video das Grading erstellen. Dies machte ich mit etlichen Nodes, Keyframes und tracking Masks um dem Film seinen letzten Schliff zu geben.
Reflexion und Learnings
Insgesamt war das Projekt eine wertvolle Erfahrung und hat mir viele wichtige Lektionen vermittelt:
- Technische Vorbereitung
Durch mehr Übung im Umgang mit der Kamera, dem Gimbal und einer Aufnahme in Clog3 und Cinema Gamut, hätte ich viele Anfangsprobleme vermeiden können.
- Fokuseinstellungen
Der Autofokus war keine gute Wahl für dieses Projekt. Manuelle Einstellungen oder eine zweite Person für den Fokus wären besser gewesen.
- Postproduktion:
Eine klarere Struktur und der Einsatz von geeigneten Farbprofilen sind essenziell. Der Beginn des Grading-Prozesses erst nach dem Picture Lock hätte viel Zeit gespart.
Abschliessend bin ich trotz den Herausforderungen und den fälschlicherweise, entstandenen Fehlproduktionen stolz auf das Ergebnis. Das Projekt hat mir nicht nur Spass gemacht, sondern auch viele praktische und wertvolle Einblicke gegeben, die meine zukünftigen Arbeiten mit Sicherheit verbessern werden.