Once upon a time

«Früher war alles besser» – ein Satz, den wir in unseren Jugendjahren immer von der älteren Generation anhören mussten. Einst hat er uns aufgeregt, doch nun anfangs zwanzig, müssen wir zugeben, dass er das ein oder andere Mal auch schon unseren Lippen entsprungen ist.

Um ein bisschen in der Vergangenheit zu schwelgen und das nächste Weihnachtsgeschenk für die Eltern schon abhaken zu können, haben wir uns hingesetzt und durch unsere Fotoalben von früher geblättert. 12 Fotos haben wir rausgepickt und diese bei einem nicht unlustigen Shooting nachgestellt. Das Endprodukt: Ein Kalender um unsere Eltern schmunzeln zu lassen und ein Digezz-Projekt, das man nicht ganz so ernst nehmen sollte.

Die Kalender

(spu)

Idee

Die Idee entstand dort, wo gute (oder auch weniger gute) Ideen entstehen: Bei einem Bier nach der Schule. Aus einem Witz heraus, den Fabienne und Selina gerne machen, da sie denselben Nachnamen tragen. Viktoria vervollständigte das Team und gemeinsam wollten wir pro Person 12 Kinderfotos nachstellen – möglichst nah dem Ursprungsfoto. 

Ziele

  • Fotografie üben
  • Fotobearbeitung mit Photoshop und Lightroom üben
    • insbesondere Farbänderungen
  • Kalendergestaltung mit Indesign
  • Posieren/Mimik vor Kamera üben
  • Hemmung vor Kamera verlieren
  • Fun =)

Endergebnis

  • 12 Fotos pro Person, früher/heute Bilder = 1 Kalender pro Person 
  • Digezzgalerie mit den vorzeigbaren Bildern

Umsetzung

  1. Babyalben hervorkramen, Staub beseitigen, nach geeigneten Nachstellbildern durchforsten & diese dann einscannen/abfotografieren
  2. Übersicht der Fotos und benötigten Outfits/Requisiten, sowie möglichen Locations in Google Doc erstellen
  3. Outfits und Requisiten organisieren
  4. Locations heraussuchen 
  5. Shootingtage planen
  6. Drehtage fixen (insgesamt 3)
  7. Shootings
  8. Fotos bearbeiten
  9. Kalender gestalten
  10. Kalender drucken lassen
  11. Kalender hübsch verpacken & freudige Reaktion der Eltern geniessen
  12. Captions ausdenken für Digezz Galerie
  13. Beitrag schreiben/veröffentlichen

Die Vorabplanung via Google Doc war super, um auch innerhalb der Gruppe mit der Kleidungs- und Requisitensuche zu helfen.

Insgesamt waren 3 Drehtage nötig. Je nach Wetterlage und Lichtsituation haben wir die Shots spontan umgeplant.

Ursprünglich wollten wir nur mit der analogen Kamera fotografieren, jedoch wären dann die Kosten für die Filme zu hoch geworden und wir hätten zu schnell den perfekten Shot benötigt. Die Digitalkamera hat uns dies erleichtert und wir hatten so viele Versuche zur Verfügung, wie wir benötigten.

Die Fotos hat jeder von sich selbst bearbeitet. So war es auch nicht schlimm wenn sich das Color Grading pro Person unterschied. Das Endprodukt, der Kalender, ist unabhängig von den Fotos der anderen Teammitgliedern.

Ursprünglich planten wir noch einen Instagramkanal und sammelten dafür bereits Ideen für die Caption-Texte. Jedoch verworfen wir die Idee am Ende, da einige der Fotos doch nicht veröffentlicht werden sollten und uns ein Instagramkanal nicht relevant schien.

Technik

  • Digitalkamera: Canon EOS 1200 D
  • Analogkamera: Olympus MULTI AF SUPERZOOM 110

Programme

  • Adobe Indesign
  • Adobe Photoshop
  • Adobe Lightroom

Schwierigkeiten

Die grösste Schwierigkeit war es wohl, die passenden Outfits, Requisiten und Locations zu finden. Die schwierigsten Fotos sparten wir uns für den letzten Drehtag. Vor diesem suchten wir schliesslich doch noch etwas einfacher nachstellbare Bilder heraus, da wir teilweise zwar begeistert vom Foto waren, jedoch kaum alle benötigten Materialien auftreiben konnten. Schwierig war es auch, geeignete Locations zu finden. Die Fotos am Originalort nachzustellen war aufgrund vieler Faktoren (Auszug aus Elternhaus, Veränderung der Wohnsituation, Kantonswechsel, Auslandslocation…) praktisch unmöglich, wodurch wir uns ähnliche Orte überlegen mussten.

Die passende Lichtsituation nachzustellen war eine weitere Herausforderung. Diese und auch nicht 100% passende Outfits (Farben) versuchten wir in der Nachbearbeitung möglichst originalgetreu anzupassen. Die Nachbearbeitung stellte damit nebst dem Shooting den grössten Aufwand dar. 

Was sehr schwierig war: Die Mimik! Der Gesichtsausdruck mag in jungen Jahren niedlich oder lustig ausgesehen haben, jetzt als Erwachsene fühlten wir uns oft komisch und es war wirklich schwierig, einen Kindes Gesichtsausdruck nachzuahmen. So haben wir uns entschieden, die zu “schrägen” Fotos der Plattform Digezz vorzuenthalten und sie nur ins Album für die Eltern aufzunehmen. 

Bei den Shootings sorgte dies dafür für einige Lacher, was auch ein Hauptwunsch dieses Projekts war: Spass =).

In den Sommerferien ging leider Fabiennes analoge Kamera kaputt, weswegen diese für den letzten Shootingtag nicht mehr gebraucht werden konnte. Leider haben wir damit nicht auf allen Fotos den schönen vintage-Effekt, den die analoge Kamera erzeugt und wir versuchten ebenfalls eine Einheit und ein schönes Color Grading in der Nachbearbeitung zu erzielen.

Fazit

Nachträglich würden wir die Fotos nach Jahreszeiten passender heraussuchen um den Kalender so zu gestalten. Uns wurde jedoch so bereits bewusst, was für ein Aufwand die Vorbereitung zum Fotos-nachstellen und heraussuchen der Kleider, Requisiten, Locations bedeutet, dass wir das Projekt nicht noch über 12 Monate hinweg planen und organisieren wollten und so auf Jahreszeiten passende Fotos verzichtet haben. Wenn die Fotos noch exakter nachgestellt hätten werden sollen, wäre auch eine grössere Geldinvestition nötig gewesen und wir hätten uns Kleider und Materialien anschaffen müssen, die danach wohl nicht mehr gebraucht worden wären – das war es uns nicht wert.

Mit dem Endprodukt sind wir zufrieden und der Entstehungsprozess hat so viel Spass gemacht, dass unser Projektziel definitiv erreicht ist. Zudem konnten wir mit dem Geschenk unseren Eltern eine Freude bereiten. Mit dem Projekt nehmen wir uns selbst nicht ganz ernst und haben hoffentlich auch dem ein oder der anderen einen lustigen Moment beschert. In unserem Umfeld waren jedenfalls viele positiv angetan von unseren Shootings. Das wir mit einem eher witzig gemeinten Projekt noch unsere Foto & vor allem -bearbeitungsskills aufbessern konnten, ist ein absoluter Mehrwert.