«ok Boomer» – Ein Ratgeber für Jugendsprache

Bei einem Gespräch haben wir beide festgestellt, dass wir in unserem Sprachgebrauch sehr viele Anglizismen und Modewörter verwenden. Auch die Unterschiede zwischen den verschiedenen Dialekten und Freundeskreisen sind uns aufgefallen. Man nimmt sehr schnell Wörter seiner Freunde in den eigenen Sprachgebrauch auf, denn genau so verbreiten sich neue Mode- und Jugendwörter in der Gesellschaft.

Bei Gesprächen mit älteren Menschen verwenden wir meist eine andere, angepasste Sprache. Damit uns aber auch die ältere Generation (die Boomer) verstehen kann, haben wir einen Ratgeber für Jugendsprache erstellt. Er enthält die, aus unserer Sicht, 21 meist verwendeten Jugendwörter. Die Wörter werden jeweils erklärt und in einem Lückentext sowie Dialog zum Nachsprechen direkt angewandt. So soll das bestmögliche Lernverhalten gefördert werden. Mit einem klassischen Design und einer Prise Humor möchten wir also die ältere Generation in Sachen Jugendsprache up to date bringen.

Du findest unseren Ratgeber auf issu.com zum durchblättern oder als PDF zum downloaden.

(ash)

Der Begriff “ok boomer.”

Der Begriff “ok boomer.” wird im Internet als eine sarkastische Antwort auf Memes oder Aussagen älterer Menschen verwendet, häufig im Zusammenhang mit negativer Kritik an jüngeren Generationen.

Wie sind wir vorgegangen

Zuerst haben wir jede Menge Jugendwörter gesammelt und aufgeschrieben. In mehreren Durchgängen haben wir uns dann für die endgültigen 21 Wörter entschieden. Hierbei haben wir darauf geachtet, Wörter aufzunehmen welche oft verwendet werden und deren genaue Bedeutungen meist nicht sofort ersichtlich sind. Danach haben wir unsere eigenen Definitionen verfasst und ein erstes Layout des Wörterbuchs erstellt. Im Lückentext sowie im Dialog haben wir dann versucht die Wörter im Kontext einzubinden und sinnvolle und verständliche Sätze daraus zu bilden.

Layout und Format

Unser Layout wollten wir bereits zu Beginn schlicht und klassisch gestalten, denn als erste Inspiration diente uns der Duden. Wir wollten aber auch eine moderne Gestaltung kreieren, die unsere Jugendwörter gut widerspiegelt. Das Ergebnis musste also eine Mischung aus jugendlichem Design und Verständlichkeit für ältere Menschen bilden.

Unsere ursprüngliche Idee war es, Karteikärtchen zu erstellen, um die Jugendsprache unterwegs zu büffeln. Dann haben wir allerdings festgestellt, dass ein kleiner, handlicher Ratgeber für in die Handtasche praktischer und passender wäre. Da wir uns also für ein ziemlich kleines Format entschieden haben, mussten wir das Layout auch dementsprechend gestalten. Hierbei war wichtig, dass nicht zu viel Text pro Seite abgebildet wird und man den Inhalt gut lesen kann.

Zielgruppe

Auf den ersten Blick könnte man denken, unsere Zielgruppe seien ältere Menschen, die sich in der Jugendsprache nicht wirklich auskennen. Dies ist aber nur bedingt richtig, denn unser ursprünglicher Anreiz war es, das Leben unserer Mitstudenten zu erleichtern. Wir wollten eine Möglichkeit schaffen, die Kommunikation zweier Generationen zu vereinfachen. Mit unserem Ratgeber wollten wir unseren Mitstudenten zudem aufzeigen, welche wortwörtlichen Bedeutungen und Ursprünge in gewissen Jugendwörtern stecken. Schlussendlich soll eine Brücke zwischen Jung und Alt gebildet werden, bei der beide Parteien dazu lernen können.

Learnings

Eine grosse Hürde in unserem Projekt war die Unterscheidung vom Schweizerdeutschen zum Hochdeutschen. Die von uns festgelegten Wörter verwenden wir natürlicherweise im Dialekt und besonders bei den angewandten Aufgaben ist uns die Übersetzung sehr schwer gefallen. Unser Ziel war es von Anfang an, einen ansprechenden Ratgeber zu erstellen, der beim Verstehen der Jugendsprache auch wirklich helfen kann. Da wir aber auch authentische Beispiele verwenden wollten, haben wir uns schlussendlich darauf geeinigt den Dialog in Schweizerdeutsch zu verfassen. Auch das Fertigstellen des Ratgebers inklusive Korrekturlesen und kleineren Anpassungen im Layout war zeitaufwendiger als vorerst gedacht. Dies müssen wir bei einem nächsten Projekt definitiv besser einplanen.

Abschliessend lässt sich sagen, dass gerade bei einer Umgangssprache Wörter oftmals verschieden interpretiert und angewendet werden. Deshalb kann es sein, dass andere Personen die vorkommenden Wörter in einem anderen Kontext kennen oder benutzen. Wir haben bei diesem Projekt unseren eigenen Wortschatz analysiert, welcher auch die Grundlage des Ratgebers bildet.