Nimmsmit – der redesignte Automat

Da waren wir, Alina und Annick. Standen halt so am Bahnhof rum und dachten uns irgendwann: Gibts hier eigentlich nicht auch schönere Produkte in diesen ganzen Selecta-Automaten, die hier so lieblos rumstehen? Und wollen die Leute echt nur Hanf-IceTea und Chips kaufen?

Naja, so genau wussten wir das nicht. Deswegen haben wir angefangen nachzufragen und zu recherchieren. Und tatsächlich: Leute würden auch anderes Zeugs von diesen Automaten kaufen. Das war uns aber zu wenig. Könnte man nicht auch Events rund um einen redesignten Automaten machen? Einen Social Buzz kreieren?

Ein Konzept ist entstanden und an Selecta verschickt worden. Jetzt heisst es abwarten.

(mou)

Nimmsmit möchte nicht nur die B2C-Relation verbessern, sondern auch ein neues Kauferlebnis kreieren: Lokale Produkte zu jeder Tages- und Nachtzeit verfügbar und durch einen Münzwurf von den Kunden und Kundinnen entfernt. So die Prämisse.

Aber wie sind wir das eigentlich angegangen? 

Brainstorming
Wir hatten schon oft Gespräche darüber, wie moderne Events mir sozialem Charakter und Innovation aussehen könnTen. Nachdem Alina dann konkret den Gedanken aufbrachte, dass die ganzen Selecta Automaten in der Schweiz mit standardisierten Produkten ausgestattet sind, oder sogar leer stehen, haben wir uns zusammengesetzt um eine Idee daraus zu schöpfen.

Ein Konzept muss her
Zuerst vergingen viele Stunden, um uns klar zu werden was wir wirklich wollen und es klar von dem differenzieren, was wir nicht wollen. Es kristallisierte sich heraus, dass wir keinen «Kunstautomaten» machen möchten. Wir wollten eine breite Palette an Produkten anbieten, mit innovativem und lokalem Charakter. Das kann sowohl selbstgemachter Honig sein, als auch eine Illustration oder eine wiederverwendbare Trinkflasche. Aber wer will denn das überhaupt kaufen?

Wir habe das Konzept in folgende Unterkapitel aufgeteilt und anschliessend eine umfassende Umfrage mit potenziellen Anbieter*innen und Käufer*innen und deren Bedürfnisse gemacht.

  1. Idee und Hintergrund
  2. Problemstellung

    • Markteintrittsbarriere
    • Instant Gratification
    • Onlineshop-Hürde
  3. Lösung
  4. Zielpublikum
  5. Validation
  6. Umfrage und Ergebnisse
  7. Marktanalyse/Konkurrenz
  8. Kooperation
  9. Kontakt

Zielpublikum + Umfrage
Die Entwicklung der Persona wurde anhand einer Zielgruppensegmentierungen entworfen, basierened auf einer Umfrage mit 10 Künstlerinnen und Künstlern und 50 potenziellen Käuferinnen und Käufern.

Kooperation
Das war ein bisschen eine Knacknuss: Wie kann man einem Grossunternehmen klarmachen, dass man ihnen im digitalen Bereich helfen kann, ohne dabei Arrogant zu wirken? Wir haben versucht uns kurz zu halten und einen sachlichen Schreibstil zu wahren.

Namensfindung
Das hat dann letzten Endes gefühlt gleich viel Zeit in Anspruch genommen wie die Vorarbeit. Der Name sollte jung und dynamisch sein und trotzdem passend zu einem Traditionsunternehmen wie Selecta.

Design / Logo
Nachdem wir einen Grossteil des Konzepts stehen hatten und endlich auch einen Namen, haben wir uns um das visuelle gekümmert. Inspiriert durch Designüberlegungen der 90er wurde nach und nach ein visuelles Konzept herausgearbeitet. Besonders in Verbindung mit der Zielgruppe und deren Altersspektrum schien uns der Mix zwischen trashy, modern und schnörkellos passend. Zumindest war das unser Gedanke.

Am Ende stand das fertige Konzept. Auch wenn wir noch nicht am Punkt sind, es umsetzen zu können aufgrund fehlender finanzieller Ressourcen hat uns das erarbeiten des Konzepts weitergebracht: Lose Ideen im Kopf so konkret wie nur möglich auf Papier zu bringen ist gar nicht mal so leicht. Und sich dabei auch noch so auszudrücken, dass jedes Gegenüber vollumfänglich versteht was gemeint ist, noch viel weniger. Ein Konzept steht so ziemlich am Anfang jeder Idee, sich darin zu üben scheint nicht die dümmste Idee gewesen zu sein. Und wer weiss, vielleicht meldet sich Selecta noch, oder wir finden eine andere Lösung die Idee umzusetzen. Vielleicht beim nächsten Digezz?!