My Journey to Sketch

Wie es so schön heisst: «Übung macht den Meister» – das gilt besonders für das Zeichnen und Malen. Darum habe ich mir vorgenommen, 50 Tage lang jeden Tag etwas zu sketchen. Hier ein Blogbeitrag zu meinem Projekt.

Mein Abenteuer begann in unserem Sketchbook. Ich habe ein Raster erstellt und nummeriert. Und schon ging’s los! Anfangs habe ich mich an die Techniken gehalten, die wir in Sketch & Draw I gelernt hatten. Bald schon bemerkte ich aber ein grosses Problem, was diese Technik betrifft. Da ich nur einen begrenzten Raum zur Verfügung hatte, musste bereits die erste Linie sitzen, um das Format richtig zu füllen. Daher musste ich einige Male über die Rasterlinien zeichnen, oder sogar aufhören, da das Blatt zu Ende war.

Als Lösung für dieses Problem habe ich danach versucht, mit einer anderen Technik zu arbeiten: das Herunterbrechen in einzelne Formen. Indem man das vielleicht komplexe Motiv zuerst leicht in einfachen Formen (Kreise, Rechtecke und Dreiecke) vorskizziert, weiss man wie gross es schlussendlich werden wird. Ausgearbeitet wird erst danach. Was jedoch schade ist, dass die flatternden Linien dabei etwas verloren gehen, dafür gibt es viel mehr Möglichkeiten für überkreuzende Linien.

Etwa gegen die Hälfte der Sketching-Zeit wurde mir ein anderes Problem bewusst: Ich wusste nicht mehr, was ich skizzieren soll! Meine Kreativität in der Motivwahl war ernüchternd. Darum habe ich mich auf die Suche nach einem Generator für Bilder gemacht, die ich zeichnen kann. Die Ergebnisse der Suche waren leider nicht zufriedenstellend. Ich habe einige Online-Tools ausprobiert. Oft kamen dieselben Bilder, oder es waren keine Fotografien. Falls jemand also ein Digezz-Projekt wagen will mit einem Motiv-Generator, die Welt wird dir dankbar sein ;).

Da die Online-Generatoren für mich nicht gut funktioniert hatten, habe ich etwas für diese Zeiten Ungewöhnliches gemacht. Ich habe ein Kunstbuch in die Hände genommen! Mein Buch ging die verschiedenen Epochen der Kunstgeschichte durch. Von der Antike bis in die Neuzeit. Ich habe mir spannende Gemälde ausgesucht, die ich abgezeichnet habe. Zur selben Zeit habe ich auch wieder meine Skizziertechnik geändert. Die Zeichnungen kurz zuvor waren für mich nicht mehr aufregend, ich musste richtig kämpfen, um mich zu motivieren. Ich weiss nicht, ob das an der schwierigen Motivwahl lag, oder ein normales Krea-Tief war. In einem YouTube-Video fand ich eine Künstlerin, die auf mit Farbe skizziert hat. Das habe ich auch ausprobiert.

Diese neue Technik hat mir so gut gefallen, dass ich sie euch noch näher zeigen möchte. Als Motiv habe ich mir dafür das Gemälde «Die Frau in Blau» von Jean Bapiste Camille Corot aus dem Jahr 1874 ausgesucht. Meine Farben werden nicht komplett stimmen, da ich leider ein wenig limitiert bin in der Materialauswahl. Wir beginnen mit der Farbe, die am meisten Fläche zeigt und erstellen grob die Umrisse des Motives. Das Gute daran ist, wenn ihr einen Fehler macht, ist das noch nicht so schlimm, das wird später korrigiert ;).

Als nächsten Schritt nehmen wir neue Farben, diese werden zu den Schatten. Hier sollte man bereits etwas genauer arbeiten. Falls sich beim 1. Schritt Fehler eingeschlichen haben, sollte man diese ignorieren und nur dort Schatten setzen, wo man diese auch haben möchte.

Für den finalen Schliff kommt zum Schluss der Bleistift dazu. Man kann hier auch Fineliner, oder Kugelschreiber verwenden, wenn man sich sicher fühlt. Überall wo einem markante Linien auffallen, oder wo es eine Trennung für das Verständnis braucht, sollte man eine Linie setzen. Diese Linien helfen auch, vorhergegangene Fehler zu egalisieren: Hat man die Form vorher zu gross, oder zu klein gemalt, wird sie einfach mit diesen Linien definiert.

So hat meine Reise auch Ihr Ende gefunden. Ich habe Neues entdeckt und hoffe, dass mir dieses Wissen in Zukunft nützlich sein wird. Natürlich hoffe ich auch, dass mein Beitrag andere inspirieren kann und sich jemand vielleicht die Zeit nimmt, auch so zu skizzieren. Jetzt bleibt nur noch eines zu sagen: «Happy sketching!» 😀

(mou)

Idee

Die Idee für ein Skizzier-Tagebuch ist mir gekommen, weil ich gemerkt habe, dass ich mir nicht mehrere Stunden am Stück Zeit nehmen kann, wenn nebenher sehr viel in der Uni los ist. Darum wollte ich mir ein Projekt vornehmen, an dem ich gut immer wieder ein wenig Zeit investieren kann, um daran zu arbeiten. Eine Zeichnung pro Tag hat sich so sehr gut geeignet.

Umsetzung

Ich ging direkt voll in das Tagebuch rein. Das hätte ich wahrscheinlich etwas besser planen sollen. Mit Voranschreiten des Projekts stellten sich mir mehr Fragen, wie ich es präsentieren möchte und schlussendlich abgeben. Im Coaching bekam ich dann den tollen Input, einen Blogbeitrag zu schreiben. Nach dem Zeichnen habe ich dass dann auch gemacht. Plus das kleine Mini-Tutorial mit dem farbigen Skizzieren erstellt. Bei dem kleinen Tutorial ging mein Scanner leider kaputt. Beim ersten Schritt hätte ich gerne mehr Bilder gezeigt. Die Scans waren ab der Hälfte des Formats unbrauchbar und ich habe es erst später bemerkt.

Learnings

Über das Skizzieren konnte ich viel recherchieren und neue Techniken ausprobieren. Leider muss ich auch zugeben, dass die Motivation zum Teil zu wünschen übrig gelassen hat. So habe ich manchmal auch einen Tag ausgelassen. Dafür an einem anderen Tag mehr als eine Zeichnung erstellt. Disziplin war hier gefragt und diese hatte ich nicht immer. Auch habe ich gelernt, dass ich mich selbst kontrollieren sollte, damit so etwas Blödsinniges, wie mit dem Scanner nicht mehr passiert. Das Bloggen war für mich neu, das habe ich noch nie gemacht. Ich glaube das sieht man dem Text auch an. Für weitere Beiträge gibt es dort sicher noch Verbesserungsbedarf.