Musikvideos WeihnachtsGenerationenProjekt

Jedes Jahr findet in unserer Kirche ein Weihnachtsgottesdienst statt. Doch durch die Corona-Massnahmen musste man kreativ werden.

Normalerweise spielt Musik und der Chor eine grosse Rolle im Gottesdienst. Da man jedoch bei der Planung noch nicht wusste, ob man überhaupt Aufführungen durchführen kann, gingen wir auf Nummer sicher und planten, anstatt einer einmaligen Aufführung, ein Musikvideos zu drehen. So konnte trotzdem ein Projekt stattfinden.

Bitte akzeptiere die statistik, Marketing Cookies um diesen Inhalt zu sehen.
Bitte akzeptiere die statistik, Marketing Cookies um diesen Inhalt zu sehen.

(hil)

Idee & Anfang:

Jedes Jahr am Weihnachtsabend gibt es um 17:00 Uhr einen Generationen-Gottesdienst, bei dem jeweils ein Kinder-Theater aufgeführt wird, eine Predigt dazu gemacht wird und alles von Musik der Band und einem Chor unterstützt wird.

Die Planungen für den Gottesdienst starteten bereits im Sommer. Da es in der momentanen Covid-Situation immer schwierig ist langfristig zu planen, wollten sie eine Lösung, die in allen Fällen funktioniert. So sind wir auf die Idee gekommen den Chor aufzunehmen und ein Musikvideo dazu zu machen.

Das Ziel war, direkt bei den Tonaufnahmen zu filmen und danach noch gestellte Aufnahmen zu machen. Am Schluss sollen 2 verschiedene Videos entstehen.

Umsetzung:

Als Erstes wurde die Band von einem Tontechniker aufgenommen. Bei den Bandaufnahmen habe ich bereits Aufnahmen gemacht, die ich später in das Video einbauen konnte.

Eine Woche später wurde der Chor aufgenommen. Ich stellte eine Kamera fix auf ein Stativ, sodass der ganze Chor zu sehen ist. Mit einer weiteren Kamera ging ich näher auf einzelne Personen zu und nahm Details auf.
Als die Tonaufnahmen standen, nahmen wir die gestellten Szenen für «Waymaker» auf. Ich filmte jede Gruppe zuerst einzeln von einer Seite kommend und dann alle zusammen in der Mitte.

Danach gingen wir in einen kleineren Raum, den ich verdunkelt habe für die Szenen von «You Say». Jedes Chormitglied hatte eine Kerze in der Hand und wir liessen das Playback laufen, damit sie dazu singen konnten. Die Solist*innen stellte ich in den Vordergrund. Wiederum stellte ich eine fixe Kamera auf und hatte eine weitere in der Hand. Zudem benutzte ich eine Nebelmaschine für etwas mehr Dramatik.

3 Tage später gingen pro Stimme 2 Personen, sowie die Solist*innen zusätzlich noch ins Tonstudio um ihre Stimmen aufzunehmen. Da ging ich ebenfalls mit und machte nochmals einige Aufnahmen für das «Waymaker-Video», um etwas mehr Abwechslung im Video zu schaffen.

Somit standen alle Aufnahmen und ich hatte knapp 2 Wochen um zu schneiden.
Ich begann mit der Synchronisation aller Clips und suchte die besten Szenen aus den Handkamera-Aufnahmen heraus. Dort wo ich keine guten Handaufnahmen hatte, nahm ich die Aufnahmen der Standkamera.

Beim Feinschnitt konzentrierte ich mich noch auf die Übergänge und das Colograding. Fürs Colorgrading hatte ich auf Photoshop ein Profil erstellt, dass ich später in Premiere als LUT für die Basis beider Clips benutzen konnte. Je nach Video habe ich noch Änderungen direkt in Premiere vorgenommen. Somit hatten beide Videos einen ähnlichen Stil, aber waren trotzdem unterschiedlich.

Fazit:

Grundsätzlich bin ich sehr zufrieden mit dem Resultat. Vor allem wenn man bedenkt, dass ich nur 2 Wochen Zeit hatte und so etwas bisher noch nie gemacht habe. Trotzdem sind mir einige Sachen aufgefallen, die ich beim nächsten Mal anders machen werde.

Ein Punkt ist sicherlich, dass wir in einem Raum waren der Rollladen hatte und wir diese zwar zugemacht haben, aber weil es Draussen noch hell war, kam licht hindurch und man konnte die Spalten zwischen den Rollladen deutlich sehen. Später musste ich das in Premiere bearbeiten, mit einer Tracing-Maske, was sehr aufwendig war und mich einige zusätzliche Stunden gekostet hat.

Durch den Zeitdruck musste ich auch Prioritäten setzten. Z.B. stimmen beim «Waymaker-Video» die Instrumente nicht immer mit der Musik übereinander, weil ich aber genau bei diesen Stellen eine Szene brauchte, ging es nicht, ohne dass ich nochmals alle Aufnahmen geschoben und gesichtet hätte.

Trotz der kleinen Dinge, die mich gestört haben, habe ich super Rückmeldungen bekommen und habe mich gefreut, dass ich dazu beitragen konnte, dass dieses Jahr ein Chorprojekt, wenn auch auf eine andere Weise, durchgeführt werden konnte.