Musikvideo – Freedom von Try to be Honest

Ein langer Drehtag im Bunker/Proberaum von «Try to be Honest». Mit dem Resultat eines Musikvideos welches die Kälte und die Unterdrückung sinngemäss wieder gibt.

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Wir haben ein Musikvideo für die Band von Stefan Stadelmann (Try to be Honest) produziert. Das Video besteht aus zwei Ebenen, Performance-Teil und Story-Teil. Diesmal stehen bei den Bandaufnahmen die einzelnen Mitglieder im Fokus.
Gedreht wurde es im Handheld-Style um die Natürlichkeit im Vordergrund zu haben und das Ganze ein bisschen «rough» aussehen zu lassen.

Den Story-Teil haben wir im Lagerraum des Bandraumbunkers der Band gedreht. Die Protagonistin wurde der Freiheit beraubt. Sie fungiert als Sinnbild der Rede-, Meinungs- und Bewegungsfreiheit. Im Verlauf des Videos, beginnt sie sich zu wehren und kann sich Stück für Stück befreien. Den Käfig haben wir aus zwei Armierungseisengittern gebastelt, die Rostoptik passt perfekt zum heruntergekommenen Look mit den Betonwänden, daraus ergibt sich eine passende Szenerie.

(bas)

Idee

Da die Zusammenarbeit letztes Semester schon gut funktionierte, haben wir uns entschieden nochmal ein Video für die Band zu machen. Die Story und
Aussage des Videos war schon früh in der Konzeptionsphase gefestigt. Wir wollten definitiv eine rustikale Bandaufnahme mit Stroboparts und einen Traurigen Storyteil mit Tiefe.

Umsetzung

Das Drehbuch schrieb sich fast von alleine, da die Vorstellung des Videos sehr present war im Kopf. Notiert haben wir die Einzelnen Shot die wir verwenden wollten.

Die Kameraarbeit orientierte sich an den Stiltypischen Eigenschaften, wie Handheld und spezifischen Perspektiven. Mit einem einzelnen Keylight mit Magiclantern-Aufsatz,
sowie einer farblichen Verstärkung in den Storytelling-Szenen soll ein stimmiger Gesamteindruck entstehen, der trotzdem einen Kontrast zueinander hat.

Im Schnitt war durch die klare Struktur welche wir in der Vorbereitung ausgearbeitet haben, genau klar wie und wo welche Shots verwendet werden. Das einzige stilistische Element welches erst im Schnitt dazu kam war das Cutten im Intro auf die Snareschläge der Drums.

Für das Colograding war bei diesem Projekt früh klar, dass eine gute, Stimmige Farbkorrektur ausschlaggebend war. Ein neuer Workflow musste her.
Nach einigen Tests war dieser auch klar: Durch eine Farbtransformierung und Emulation eines Kodak 2383 Print Filmes, anstelle einer simpleren LOG-Korrektur und Anpassung mit LUTs, kann ein natürlicherer,
farblich ansprechender Look kreiert werden, der die Farbchemie der Kamera besser ausnutzt, und zusätzlich ästhetisch an die Kinofilme anlehnt, die auf Kodak 2383 in die Kinos kamen.
Dazu kamen weitere Nodes mit Rauaschreduzierung, Schärfen, Skintones, Schatten, Kontrast, und partiellen Farbkorrekturen, um den Look abzurunden.

Fazit

Bezüglich Kameraführung zeigt sich immer schnell, dass gerade auch bei Handheld jede Bewegung einen Einfluss auf das Bild hat. Dies muss gut geplant, und idealerweise auch getestet werden, um ein zufriedenstellendes Resultat zu ermöglichen.