Lightseeker

Ein Rennen gegen die Zeit durch die Dämmerung bis in die Nacht, ein Ringen mit der Kälte, ein langes Wochenende und viel Planung und Bearbeitung, und für was? Alles für die Kunst! Ein Musikvideo von Try to be Honest.

Produziert haben wir ein Video basierend auf zwei Ebenen. Einen Story-Teil und einen Performance-Teil. Die Band-Aufnahmen bestehen aus Gruppenaufnahmen und teils Nahaufnahmen der einzelnen Akteure. Gefilmt wurde die Performance auf einer Bühne, um einen möglich schlichte Umgebung zu haben, damit der Fokus bei der Band liegt.

Den Story-Teil haben wir bei der historischen Burgruine Kastelen und Umgebung in Alberswil aufgenommen. Passend zum Text ist der Protagonist auf der Suche nach dem Licht. Geplagt von seinen Gedanken und seinen Selbstzweifel wandert er durch die Umgebung. Schliesslich kommt er dem Licht immer näher, bis er es schlussendlich oben auf der Burgruine erreicht. Lichttechnisch beginnt das Video in der Dämmerung und endet in der Nacht. Die Symbolik dahinter ist simpel: Die Hoffnung schwindet und kehrt zum Ende wieder zurück.

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(mou)

Idee

Bereits Anfang des zweiten Semesters haben wir beide uns Entschieden, ein Musikvideo für die Band Try to be Honest zu machen. Kaum war das Recording und Mastering abgeschlossen, haben wir den Ersten Entwurf aufgesetzt, wie wir die Aussage des Songs „Lightseeker“ am besten auf die Leinwand bringen.

Umsetzung

Wir haben uns von Anfang an bei der Planung daran orientiert, wie lange wir effektiv Zeit haben, um den ersten Drehtag umzusetzen. Wir hatten einen klaren Drehplan, was die Szenen in der Dämmerung anging, und diese mussten in den Zeitrahmen passen. Der Rest – sobald es Nacht ist – ist insofern einfacher, als dass es eine Konstante Lichtsituation bietet, welche sich nicht im Minutentakt ändert. Dafür jedoch die Kälte, die stetig mehr wurde. Wir konnten den Tag jedoch innerhalb des Zeitplanes umsetzen. Uns kam da zuvor, dass der Dreh quasi chronologisch Verlief, und das Video kontinuierlich dunkler werden soll. Da wir uns Materialtechnisch eher leicht gefahren sind, konnten wir mobil und gezielt das beste heraushohlen.

Durch eine langfristige und ausgiebige Vorbereitung und Preproduktion konnten wir viele Faktoren bereits optimieren und gewisse Details im Vorhinein abklären.

Für die Kameraarbeit musste sich Dave trotzdem zuerst noch umgewöhnen. Da das Genre eine eigene Bildsprache und -Stil hat, sowie in Kombination mit der Musik auch anders wirkt, musste er seine Herangehensweise angleichen.

Aufwändig war zudem der Logistikaufwand für den Material- und Personaltransport. Vor Ort hatten wir Autos, jedoch musste die Strecke Biel – Luzern und wieder Retour zwei Mal mit dem ÖV in Kauf genommen werden, jedoch konnten wir den Grossteil des Materials über Nacht im Bandraum zwischenlagern.

Für den Zweiten Drehtag gerieten wir jedoch schnell in Zeitverzug, da sich der Aufbau herauszögerte. Da keiner von uns eine Event-Lichttechnikerausbildung haben, und Daves letzter Einsatz an einem Lichtpult Jahre zurücklagen, mussten wir zuerst das undokumentierte Bühnenlichtsetup unter Kontrolle bekommen.

Fazit – Dave Schnell

Insgesamt war das Projekt sehr Interessant und lohnenswert, auch da es etwas Ungewohntes war. Ich finde ich das wir ein zu kleines Team waren für die Drehtage. Trotz der knappen Zeitspanne der Dämmerung, mit der wir arbeiten konnten, bin ich mit der Planung und Umsetzung zufrieden. Jedoch würde ich mir dort doch noch mehr Licht, da es teilweise arg am Limit ist. Ein Folgeprojekt wär eine gute Möglichkeit, solche Abläufe noch weiter zu optimieren.

Fazit – Stefan Stadelmann

Die Zusammenarbeit verlief mit Dave an sich problemlos. Wir zwei haben uns gut verstanden und ich selbst war froh mit einer so erfahrenen Person zusammen zu arbeiten. Die Vorstellungen von mir und meiner Band konnten wir so umsetzen wie wir es uns ausgemalt haben.

Für mich selbst war es eine seltsame aber positive Erfahrung als Produzent und auch als Frontmann der Band bei einem Projekt zu agieren. Ich konnte einige Dinge von Dave in Sachen color grading lernen. Die grösste Schwierigkeit beim Dreh war im chronologischen Wechsel der Story das Ende der Dämmerung. Die Lichtverhältnisse wurden da etwas unberechenbar.

Ich würde wieder mit Dave ein solches Projekt machen, jedoch würden wir dann noch eine dritte Person hinzunehmen. Da vier Augen vor allem bei der Performance mehr sehen und so sich der Kameraführende rein auf das Bild konzentrieren kann.