Mit Pixeln zum Erfolg?

MMP-Studium, 5. Semester. Der Abschluss ist zum Greifen nah, die Festplatte bis zum letzten Gigabyte mit multimedialen Arbeiten gefüllt. Zeit für ein Portfolio.

In den letzten Jahren hatte ich die Chance, diverse kreative Projekte in den verschiedensten Bereichen zu realisieren. Um diese einem zukünftigen Arbeitgeber präsentieren zu können, habe ich mich – wie die meisten Multimedia Produzenten – dazu entschlossen, eine eigene Website zu entwickeln. Mein eigenes digitales Portfolio.

Schau doch hier mal vorbei.

(spu)

Umsetzung & Herausforderungen
01 | Wireframes, Mockups, Designkonzept
Zuerst galt es, mir ein Design für meine eigene Website auszudenken. Dazu gehörten Schriftkombinationen, Farbwahl, Logodesign sowie die Definition der Gestaltungselemente, die dem Portfolio einen eigenen, unverkennbaren Stil geben sollten. Besonders schwierig war es dabei, ein Design zu finden, welches alle Portfolio-Projekte harmonisch vereinen konnte. Schliesslich hatte jedes der Projekte bereits seinen eigenen Stil und das Portfolio sollte nicht zu unruhig wirken. Mit den verschiedenen Mockups als Thumbnails für die einzelnen Projekte, habe ich meiner Meinung nach eine ganz gute Lösung gefunden. Sie vereinheitlichen der Auftritt des Portfolios und lassen gleichzeitig genug Raum für das individuelle Design der unterschiedlichen Arbeiten.
Sobald die Designrichtlinien definiert und alle nötigen Icons, Animationen und Gestaltungselemente erstellt waren, machte ich mich ans Layout und die Informationsarchitektur der Website. Hierfür habe ich unzählige digitale und analoge Skizzen erstellt, mir Inspiration von Pinterest oder Dribbble geholt und schliesslich verschiedene Mockup-Varianten des Portfolios auf Verständlichkeit und Benutzerfreundlichkeit mit Freunden und Familie getestet. Dabei habe ich unter anderem herausgefunden, dass die Website für den User viel zu unruhig wird, wenn die geplanten Animationen in einer Endlosschleife automatisch abgespielt werden. Da ich sie jedoch nicht komplett streichen wollte, habe ich mich dazu entschieden, sie erst zu starten, wenn ein User mit dem Mauszeiger drüberfährt.

02 | Website
Um sicherzustellen, dass mein Portfolio auch möglichst fehlerfrei auf allen Endgeräten angezeigt wird, entschied ich mich bei der Umsetzung der Website für WordPress. Also musste zuerst ein Theme her. Da ich allerdings schon konkrete Vorstellungen von Layout und Design der Website hatte, sollte das Theme möglichst flexibel sein. Deshalb habe ich mich dazu entschieden, in Divi von Elegant Themes zu investieren. Divi ermöglichte es mir so ziemlich jeden Aspekt meiner Website im Visual Builder oder mithilfe einiger Code Snippets im Child Theme nach meinen Vorstellungen anzupassen. Ausserdem ist das Theme ziemlich beliebt, weshalb es relativ einfach war, Fragen und Probleme mithilfe der Dokumentation, Youtube-Tutorials oder Forumsbeiträgen zu lösen.
Trotzdem musste ich das geplante Layout hie und da noch etwas anpassen, da nicht alle Module des Divi Themes meinen Vorstellungen entsprechend umprogrammiert werden konnten.

Learnings
Im Nachhinein muss ich sagen, dass ich beim Erstellen der Website mit Divi definitiv organisierter hätte vorgehen können. Viele Funktionen des Frameworks habe ich durch Trial und Error herausgefunden, sodass ich in der Entwicklung oft einige Schritte zurück machen musste, um neu Herausgefundenes auf bereits erstellten Seiten anzupassen. Auch gab es im Theme viel zu viele verschiedene Stellen, in die man benutzerdefinierten Code einfügen konnte, wenn man die Default-Einstellungen von Divi überschreiben wollte. Dies führte dazu, dass ich, wenn ich die Arbeit am Portfolio nach mehreren Wochen Pause wieder aufnahm, nicht mehr wusste, wo ich welche Einstellung vorgenommen hatte, was eine nachträgliche Änderung sichtlich erschwerte.
Bei einer nächsten WordPress-Website mit Divi werde ich deshalb darauf achten, benutzerdefinierten Code nach Möglichkeit nur direkt im Child-Theme vorzunehmen.

Fazit
Hinter einem einigermassen professionell aussehenden Portfolio steckt definitiv mehr Arbeit als anfänglich gedacht. Und so richtig fertig ist man mit dem eigenen Portfolio wohl auch nie. Zumindest nicht, wenn es up-to-date bleiben soll. Also werden wohl noch einige Stunden Arbeit auf mich zukommen, bevor sich nächsten Sommer zeigen wird, ob das Portfolio seinen Zweck erfüllt.