Mini Brocki Dini Brocki: Ein Brocki-Guide für den Kanton Aargau
Nach meinem Umzug nach Bern musste ich als leidenschaftliche Brockigängerin schweren Herzens feststellen, dass die Brockis in der Stadt nicht mit den Schatzgruben auf dem Land mithalten können. Oft werde ich gefragt, woher ich meine Secondhand-Gegenstände habe. Daher entschloss ich mich, alle Brockis meines Heimatkantons an einem Ort sichtbar zu machen. Mein Ziel: Meine Brockis sollen auch deine werden.
Im Aargau gibt es zahlreiche Brockis – genauer gesagt etwa 100, die ich ausfindig machen konnte. Gerade auf dem Land lassen sich diese nicht immer einfach finden, obwohl sie meist viel mehr Schätze bergen und um einiges günstiger sind als jene in den Städten. Ehrlich gesagt hat es mich bei meinen Lieblings-Brockis ein wenig Überwindung gekostet, meine Geheimtipps zu verraten. Aber wie gesagt ab sofort gilt: mini Brocki dini Brocki!
Die Website
Der Kern meines Guides ist die Website, auf der alle Brockis in die jeweiligen 12 Aargauer Bezirke unterteilt sind. Auf der Map findet man alle Standorte auf einen Blick. In den jeweiligen Bezirksabteilungen habe ich zudem sogenannte Brocki-Touren geplant, die man mit dem Fahrrad oder mit dem Auto angehen kann und die alle unter 30 Minuten Fahrzeit beanspruchen. Auf der Website gibt es jeweils auch kleine Texte, in denen man lesen kann, was man sonst noch so an einem Tag in diesem Bezirk neben den Brockis unternehmen kann. Falls du eine bestimmte Brocki besuchen möchtest, findest du Angaben wie Öffnungszeiten, Standort oder die Website der Brockenstube.
Der Flyer
Ein Flyer sollte auch her, da gerade Brocki-Gänger:innen nostalgisches und Handfestes schätzen. Die Inspiration für den Flyer – oder eigentlich sogar für das ganze Projekt – kam von einem Brocki-Flyer, den ich vor ein paar Jahren einmal in Langenthal gesehen hatte. Er war simpel und hatte alle Brockenstuben der Gegend auf einen Blick aufgelistet. Es war schwierig, alle Brockis auf einen Flyer zu bringen, doch durch den QR-Code kann man jederzeit auf die übersichtlichere Website gelangen. Das Bild habe ich analog in meiner Lieblingsbrocki geschossen.
Der Instagram-Account
Auf Social Media habe ich mich für Instagram entschieden. Der Account besteht bereits und die Posts auch, jedoch wurde noch nicht viel gepostet, da ich erst die Website fertigstellen wollte, da sie das Grundgerüst meines Projektes bildet. Für Reels auf Instagram habe ich in Brockis gefilmt, einige dieser Videos sind auch in Dauerschleife auf der Website zu sehen. Ausserdem habe ich Fotos in Aargauer Brockenstuben geschossen, die zukünftig auf Instagram gepostet werden können.
(abb)
Der Weg hin zum Endprodukt war ein langer. Ich habe vieles, das simpel daherkam, unterschätzt. Ursprünglich war der Plan, die Website selbst zu programmieren. Damit habe ich auch begonnen, musste aber irgendwann feststellen, dass ich mit meinen bisherigen Kenntnissen nicht annähernd das umsetzen konnte, was ich mir vorgestellt hatte. Deshalb habe ich mich entschieden, meine Website mit Wix zu erstellen.
Figma-Design vernachlässigt
Ich habe mein Figma-Design etwas vernachlässigt, was sich im Nachhinein als Fehler herausgestellt hat. Es hat mich um einiges mehr Zeit gekostet, von Grund auf in Wix zu starten, anstatt mein schon bestehendes Figma-Design als Vorlage zu nutzen.
Bilder für die Website
Da ich nicht die Zeit und Ressourcen dazu hatte, alle 100 Brockis im Aargau zu besuchen und zu fotografieren, habe ich stattdessen ein „Vintage-Fotoshooting“ mit all den Brocki-Einkäufen aus der Retro-Sammlung meiner Eltern fotografiert, sodass ich genügend Bilder habe, darunter alte Barbies, Wecker aus DDR-Zeiten und Weiteres. Dennoch habe ich versucht, einige Brockis in meiner Nähe aufzusuchen und noch ein paar Bilder und Videos für Instagram und die Website zu schiessen.
Keine Zug Option bei Brocki-Tour
Bei den Brocki-Touren habe ich stark darauf geachtet, dass alle vorhandenen Brockis in der Nähe voneinander sind, sodass die Fahrrad- und Autostrecke nie mehr als 30 Minuten beträgt. Als ich dann zusätzlich noch eine Zug-Route planen wollte, habe ich festgestellt, dass es bei diesen kurzen Routen oftmals gar keine Zugverbindungen gibt und es sich schlichtweg nicht lohnt, eine Zug-Option zu erstellen, da mehr als die Hälfte davon zu Fuss wäre.
Aufpassen bei «gratis» Angeboten
Ein weiterer Lernpunkt meines Projekts war, dass man sich immer besser darüber informieren sollte, ob ein Anbieter nun wirklich gratis ist. Ich hatte meine ursprüngliche Karte/Map auf der Website mit viel Aufwand personalisiert und alle Standorte, Öffnungszeiten und Weiteres eingetragen, bis ich dann feststellen musste, dass die Karte nach 2 Wochen nicht mehr verfügbar sein wird, also konnte ich den ganzen Aufwand nochmals betreiben.
Nächste Schritte
Mit meinem Guide bin ich soweit zufrieden; er ist nicht nur für mich selbst nützlich, sondern auch für alle Brocki-Interessierten da draussen. Im nächsten Schritt würde ich entweder persönlich bei allen Brockis vorbeigehen, um bessere Bilder für die Website zu schiessen oder die Brockis anschreiben, um Bildmaterial zu erhalten. Ausserdem würde ich detailliertere Informationen darüber bereitstellen, was man in den Brockis finden kann. Natürlich könnte man diesen Guide auch auf andere Kantone der Schweiz ausweiten.