Luscht und Luune – sexpositiv durch die Schweiz

Luscht und Luune Sexpositiv durch die Schweiz

Luscht und Luune räumt auf mit verstaubten Tabus. Offen, ehrlich und ohne Blatt vor dem Mund wird hier über Sex, Beziehungen und alles, was dazugehört, gesprochen. Das Herzensprojekt von zwei Sexolog:innen und einer Psychologin nahm gegen Ende 2024 richtig Fahrt auf. Was noch fehlte, war ein medialer Auftritt nach aussen. Genau da durfte ich die drei im vergangenen halben Jahr tatkräftig unterstützen.

Worum geht’s bei Luscht und Luune?
Gestartet hat alles mit Live-Events, bei denen jeweils ein bestimmtes Thema im Zentrum steht. Die drei sprechen offen darüber, und im Anschluss können anonym Fragen gestellt werden. Ergänzend zu den meist monatlich stattfindenden Events gibt es seit rund zwei Monaten auch einen Podcast. Tamara, Stephanie und Baluu nehmen sich Themen an, die sonst oft unter den Tisch fallen. Klar, direkt und mit viel Fachwissen.

Meine Rolle:
Social Media. Ich habe ein Konzept für den Auftritt auf Social Media entwickelt und dieses während des vergangenen Semesters auch selbst umgesetzt. Zum Abschluss habe ich Vorlagen erstellt, mit denen die drei auch weiterhin eigenständig arbeiten können. Entstanden sind über 20 Beiträge, rund 350 neue Follower:innen und der offizielle Podcast-Launch.

Viel Spass beim Durchstöbern und Zuhören!

Instagram
Podcast

(vha)

Entstehung

Gegen Ende des letzten Jahres habe ich gemeinsam mit einer Freundin eher zufällig einen Luscht und Luune-Event besucht. Im Gespräch danach stellte sich heraus, dass die drei Gründer:innen Interesse an einem einheitlichen Social-Media-Auftritt hätten. Ich war zu diesem Zeitpunkt bereits auf der Suche nach einem passenden Thema für mein Digezz-Projekt und sah darin die perfekte Gelegenheit.

Umsetzung

Im ersten Schritt habe ich mithilfe von FigJam eine Contentstrategie erarbeitet. Den geplanten Content habe ich dabei innerhalb eines Positionierungsrades hauptsächlich den Bereichen „Knowledge“ und „Entertainment“ zugeordnet. Aufgrund der Ressourcen war schnell klar, dass als Vertriebskanal nur Instagram infrage kommt. Gleichzeitig wusste ich, dass sich Inhalte von Instagram gut für den Podcast weiterverwenden lassen.

Ergänzend zum organischen Content habe ich eine bezahlte Kampagne zur Reichweitensteigerung angedacht, die aus finanziellen Gründen bisher jedoch nicht umgesetzt werden konnte. Im Anschluss habe ich Rollen definiert und einen Redaktionsplan erstellt. All diese Schritte habe ich mit dem Luscht und Luune-Team abgesprochen und grünes Licht erhalten.

In einem Mini-CD habe ich Farben und Schriften definiert. In Absprache mit dem Team war kein ausgereiftes Corporate Design notwendig, im Vordergrund stand der Wiedererkennungswert. Auf dieser Basis konnte ich mit der Umsetzung beginnen.

Wir haben zwei Drehtage vereinbart, um Content für Social Media zu produzieren. Zusätzlich konnte ich an fünf Live-Events teilnehmen und dort Video- und Fotomaterial sammeln. Die Gestaltung der Posts erfolgte mit InDesign und Premiere Pro. Etwa einmal pro Woche tauschten wir uns kurz zum Zwischenstand aus. Mit der Zeit arbeitete ich immer eigenständiger und durfte schliesslich Inhalte ohne Abnahme direkt posten – diese Art von Vertrauen und Wertschätzung hat mich sehr gefreut.

Anfang April wurde dann auch der Podcast lanciert. Ich durfte bei einer Aufnahme dabei sein, weiteren Content sammeln und zudem das Coverbild gestalten.

Übergabe

Aktuell befinden wir uns in der Übergabephase. Ab dem Sommer werden die drei ihre Inhalte selbstständig erstellen und veröffentlichen. Damit das reibungslos klappt, habe ich die bestehenden InDesign-Postvorlagen nochmals in Canva nachgebaut, so können sie auch künftig verwendet werden.

Reflexion & Learnings

Die Arbeit an diesem Projekt hat mir grosse Freude bereitet. Luscht und Luune ist nicht nur ein wichtiges, sondern auch ein unglaublich herzliches Projekt, getragen von Menschen mit Leidenschaft und Haltung. Ich konnte viel lernen und wertvolle Erfahrungen sammeln.

Zum ersten Mal habe ich ein ganzes Konzept eigenständig entwickelt und auch umgesetzt. Dabei wurde mir bewusst, wie zeitintensiv die Erstellung von Posts und wie ressourcenaufwendig das Community Management sein kann. Für mich persönlich habe ich erkannt, dass meine Stärken eher im Gestalten und Umsetzen als im Vertreiben liegen.

Gerade im Bereich Distribution kam es zu Anfang zu Schwierigkeiten. Einige Posts wurden noch vom Luscht und Luune-Team selbst veröffentlicht – was bei mir zu Frust führte, wenn Postingzeiten nicht eingehalten oder falsche Versionen verwendet wurden. Glücklicherweise konnten wir das in einem Gespräch klären und das Problem nachhaltig lösen.

Beim nächsten Mal würde ich fixe Drehtage von Anfang an noch klarer definieren, um den Stress am Produktionstag zu reduzieren. Insgesamt war es aber ein Projekt voller freiwilligem Engagement – und da ist Zeit bekanntlich die knappste Ressource.