Kulturpracht an der Kulturnacht

Seit ich 16 Jahre alt war, träumte ich davon, mein eigenes Festival zu organisieren. Mehrere Floors, MusikerInnen, KünstlerInnen, DJs und weitere Attraktionen sollte es geben und natürlich viele, viele Besucher:innen. Dieser Traum hat sich für mich letzten November bewahrheitet. Zwar nicht im Umfang wie ich davon träumte, aber immerhin war es mein erster Event mit über 1’000 Personen Laufkundschaft. Es war ein grosses Projekt, von der Organisation bis zur Durchführung und in diesem Beitrag zeige ich euch gerne was ich auf multimedialer Ebene alles für den Event gestaltet habe.

Aber erstmals möchte ich etwas über den Event erzählen. In einer grossen Garage fanden von 16.00 – 24.00 Uhr insgesamt acht Konzerte statt. Währenddessen gab es in zwei weiteren Räumlichkeiten Vernissagen von diversen lokalen und nationalen KünstlerInnen. Um 24.00 Uhr fanden die Konzerte dann ein Ende und zwei verschiedene Techno-Floors öffneten bis 06.00 Uhr morgens. Folgend seht ihr das von mir gestaltete Event-Plakat:

Insgesamt hatten wir einen Host, acht Live Acts, elf KünstlerInnen und sieben DJs. Für diese habe ich auf unserem Instagram-Kanal natürlich ein Line-Up erstellt:

MusikerInnen-Vorstellung:

DJ-Vorstellung:

Host & KünstlerInnen-Vorstellung:

Aftermovie:

Natürlich braucht es für so einen Event auch eine Aftermovie. Mit Digezz im Hinterkopf, habe ich mich bereits am Anfang dazu bereit erklärt, diese Aufgabe zu übernehmen. Dies war eine mässig gute Idee, denn neben dem ganzen organisatorischen Stress musste ich während des Events noch Zeit finden und Aufnahmen machen. Ich bin 14 Stunden lang von Räumlichkeit zu Räumlichkeit gerannt und habe organisiert, Probleme gelöst und gefilmt. Mit der Fotokamera meiner Mutter und einem alten Camcorder konnte ich jedoch trotzdem einige gute Momente festhalten und diese in der Post-Production zu einer Aftermovie zusammenschneiden.

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(bas)

Reflexion:
Es war für mich das erste Mal, dass ich Grafiken für einen solch grossen Event mit so vielen verschiedenen Acts gestaltet habe. Gerade das Plakat und die Line-Up-Posts waren sehr aufwändig, nicht etwa wegen des komplizierten Designs, sondern mehr wegen den ständigen Änderungen und Anpassungen. Alleine das Plakat musste ich über 20-mal anpassen und trotzdem finde ich, dass das Plakat sehr gut gelungen ist. Es zeigt die Diversität für die unsere Lokale im Ziegelhof stehen, ist übersichtlich und meiner Meinung nach ansprechend.
Die Künstlervorstellungen sind sehr simpel gehalten, ich habe lediglich die Namen vom Plakat mit den jeweiligen Bildern kombiniert. Trotzdem war es eine grosse Arbeit und anstrengend bis ich endlich von allen Beteiligten die richtigen Bilder hatte. Marketingtechnisch war es jedoch ein Treffer ins Schwarze. Alleine durch diese Posts konnten wir auf unserem Instagram-Kanal über 150 neue Follower verbuchen.
Die Post-Production für unsere Aftermovie hat mir grossen Spass gemacht. Alleine das Arbeiten mit den ganzen Videos von glücklichen Gesichtern an unserem Event machte mich sehr glücklich. Die Produktion am Event selber war jedoch viel zu stressig. Leider habe ich mich da übernommen und konnte mich nicht so auf das Filmen konzentrieren wie gewünscht. Dies führte dazu, dass beispielsweise nicht alle Live-Acts und Künstlerausstellungen im Video enthalten sind. Im Grossen und Ganzen bin ich persönlich jedoch zufrieden mit meiner Arbeit und finde man sieht erheblichen Fortschritt, wenn man es mit meinem letzten Digezz-Video vergleicht.

Learnings:
In Bezug auf das Plakat und die Künstlervorstellungen habe ich konkret ein Learning: Warten bis man alle Daten hat und erst dann mit der definitiven Version beginnen. Hätte ich diesen Weg gewählt, hätte ich mir eine Menge Arbeit ersparen können. Ein Fehler von mir war vielleicht auch, dass ich versucht habe es jedem und jeder Recht zu machen. Ich habe zu viel Rücksprache mit den einzelnen Beteiligten gehalten und somit den Arbeitsprozess extrem in die Länge gezogen.
Bei der Aftermovie konnte ich einige Learnings herauspicken. Das grösste Learning ist wahrscheinlich: Produziere die Aftermovie nicht selber, wenn du der Hauptorganisator einer Veranstaltung mit über 1’000 Gästen bist. Das war eine schlechte Idee. Ich hätte mir gerne mehr Zeit genommen, um noch mehr verschiedene Szenen einzufangen. Doch glücklicherweise konnte ich trotzdem einige tolle Aufnahmen machen.
Bei der Post-Production lief es diesmal viel besser als bei meinem letzten Digezz-Video. Ich hatte eine konkrete Vorstellung wie der Clip am Ende aussehen sollte und musste deshalb nicht so lang rumprobieren wie beim letzten Mal. Ein grosses Learning bei der Post-Production war, dass Sequenzen des Originaltones die Szenen sehr viel näherbringen als nur ein Track im Hintergrund. Ich habe das Video anfangs nur mit unterlegtem Ton geschnitten und danach gemerkt, dass man so nicht wirklich in die Szenerie eintauchen kann. Die Originaltonspuren haben da einiges geändert.

Fazit:
Ich bin allgemein sehr zufrieden mit meiner Arbeit, auch wenn sie nicht perfekt ist. Wenn ich beim nächsten Mal einige Aufgaben abgeben würde, würde das meinen Stresspegel während des Events bestimmt senken. Ahh, und Alkohol unterstützt eine stabile Kameraführung nur sehr begrenzt. 🙂