Kopf aus – Geist an

Jeder von uns hat seinen eingespielten Alltag: Arbeit – Schule – Familie – Routine. All das versuchen wir tagtäglich bestmöglich unter einen Hut zu bringen. Dies gelingt mal besser, und an manchen Tagen eher weniger gut. Was dabei hilft, ist der persönliche Ausgleich. Möglicherweise hast du deinen schon gefunden, vielleicht aber auch nicht – in diesem Fall haben wir einen Tipp für dich.

Andreas Staeger hat seinen Ausgleich bereits vor langer Zeit gefunden. Inzwischen gilt er als angesehener Profi auf seinem Gebiet und hat schon vielen Menschen dabei geholfen, einen Ausgleich zum hektischen Berufsalltag zu finden. «Qigong und Taijiquan» heissen die beiden Zauberworte, die einen Austausch mit der Natur ermöglichen und so eine entspannende Wirkung erzielen. So beschreibt es Andreas, der diese Kampfkunst und Bewegungsmeditation seit 10 Jahren anwendet und gleichzeitig seit einigen Jahren auch unterrichtet. Wie das genau aussieht und was hinter dieser Kampfkunst steckt, erzählt er dir im Video.

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(hil)

Preproduction (Idee)
Grundsätzlich ging es uns darum, ein Filmprojekt zu finden, bei dem wir uns der Herausforderung «Technik» stellen können, da wir uns bei früheren Projekten immer sehr davor gedrückt haben – besonders vor dem Ton. Zusätzlich wollten wir zu zweit einmal ein kleines Videoprojekt von A-Z auf die Beine stellen. Als Aline dann ein selbstgefilmtes Handy-Video (in lediglich einer Kameraperspektive gedreht und nicht wirklich einladend) von ihrem Onkel auf dessen Youtube-Kanal entdeckte, kam ihr die Idee: Wieso das Ganze nicht etwas attraktiver gestalten und in eine Art Imagevideo umsetzen?
So lernen nicht nur wir als Produktionsteam etwas dazu, sondern Alines Onkel kann auch noch davon profitieren.

Production (Anreise)
Die Organisation des Materials gestaltete sich wegen Corona anfangs etwas schwierig. Besonders deshalb, weil wir uns bereits in den Sommerferien dazu entschieden haben, das Videomaterial zu filmen. Uns war es sehr wichtig, dass wir draussen am Bach in der gewohnten Umgebung von Andreas möglichst authentische Aufnahmen machen können. So mussten wir die lange Zugfahrt von Chur nach Brienz in Kauf nehmen. Insgesamt haben wir zwei verschiedenen Locations geplant. Einerseits das statische Interview im Wald und andererseits dynamische Aufnahmen am Bach.

Vor Ort angekommen, mussten wir 2-3 Mal die geplante Location umstellen, da sich die Interview-Situation mit dem sich verändernden Sonnenlicht im Wald als grosse Herausforderung herausstellte. Die Sonne wanderte ziemlich schnell und so wurde Andreas› Gesicht immer wieder von neuen Schattenbildern zwischen den Blättern hindurch gezeichnet. Irgendwann gelang es uns jedoch, einen guten Zeitpunkt einzufangen und im richtigen Sonnenlicht eine angenehme Stimmung zu erzeugen. Da sich diese Location gleich am Bach befand, mussten wir darauf achten, dass das Rauschen des Baches tontechnisch nicht störend war.

Später musste unser Protagonist bei 35 Grad in der prallen Sonne seine Übungen machen, wodurch er schnell ins Schwitzen kam. Es war also eine Kunst, von Anfang an gute Shots hinzukriegen, um ihn möglichst schnell wieder zu entlasten. Da wir seine komplexen Bewegungsabläufe jedoch nicht kannten (und diese jeweils in einer bestimmten Reihe erfolgen) wussten wir nicht, wohin er sich bewegen wird. Zu diesem Zeitpunkt waren wir noch nicht sehr geübt mit der Sony X-70, weshalb wir kurzerhand zusätzlich auf unser iPhone inkl. Gimbal umstiegen. Das ermöglichte uns schönere, detailliertere und bewegungsfreie Aufnahmen von unserem Protagonisten. Wir stellten fest, dass wir wegen des Sonnenstandes wohl nicht zur besten Tageszeit filmten. So blendete das Sonnenlicht anfangs beispielsweise extrem und hatte zudem einen grossen Einfluss auf die Temperatur. Aufgrund der langen Rückreise mussten wir aber bei Zeiten wieder nach Hause, weshalb das Ganze noch vor Sonnenuntergang fertig sein musste.

Postproduction
Schlussendlich gab es mehr zu tun, als wir anfangs dachten. Denn einerseits macht man ein solches Video ja für einen «Kunden», andererseits (besonders auf Digezz), soll man sich als ProduzentIn auch mit dem Endprodukt identifizieren können. Da wir uns mit den Bewegungsabläufen von Qigong und Taijiquan nicht auskennen, war es für uns eine Herausforderung, uns immer an die richtige Reihenfolge der Bewegungen zu halten. Denn ein Profi würde sofort merken, wenn der Bewegungsablauf durcheinander gebracht würde. Um hier eine falsche Bewegungs-Chronologie zu vermeiden, haben wir die Szenen jeweils 2-3 Mal gefilmt. In der Postproduction konnten wir dann gut zwischen Handy- und Sony-Aufnahmen wechseln.

Learnings
– wir sind über unseren Schatten gesprungen und haben uns quasi selbst ins kalte Wasser geworfen. Die Audioaufnahme mit Lavalier und Zoom war für uns beide eine Herausforderung, da wir uns in den ersten zwei Semestern etwas davor gedrückt haben – aus Angst davor, zu versagen. Durch dieses Video haben wir nun realisiert, dass das alles gar nicht so schwierig ist. Wir waren dadurch sogar vorbereitet für die Film-Reportage im 3. Semester.

– Mit der Interview-Situation sind wir sehr zufrieden, zumal sich das Filmen an einem heissen Sommertag im Wald als sehr schwierig herausgestellt hat.

– Als Learning vom 2. Semester haben wir dieses Mal genug früh mit Digezz begonnen. Besonders auch, weil das dritte Semester als eines der intensivsten im Studium gilt, was Projekte angeht. So hatten wir auch genügend Zeit, uns Planung und Schnitt dieses Videos persönlich einzuteilen.

– Ausserdem hat Andreas sehr gerne viel und ausführlich von seinem Lieblingshobby erzählt, wodurch wir extrem viel Material hatten und uns für ein drei-Minuten-Video sehr einschränken mussten.

Kritik
– Leider hat der Weissabgleich bei der Sony X-70 nicht funktioniert, weshalb wir das in der POST anpassen mussten. Besser ging es jedoch mit dem iPhone, da wir dort mit Filmic Pro gefilmt hatten.

– Durch den Wechsel von iPhone und Sony ist teilweise ein gewisser Qualitäts-Unterschied zu sehen. Mit dem Color Grading konnten wir hier jedoch viel „korrigieren“.

– Wir haben uns ziemlich viel vorgenommen für nur einen Tag. Mit der langen Reise kamen wir dann ziemlich in Zeit-Stress – passende Location im Wald und am Bach finden, Licht-Verhältnisse und natürlich die brühende Sommerhitze. Wenn wir die Location im Voraus schon erkundigt hätten, hätten wir uns einige Dinge sparen können. Aufgrund der langen Anreise war das jedoch nur bedingt möglich.
– Alles in allem sind wir sehr zufrieden mit unserem Endprodukt und sind stolz, dass wir uns dieser Herausforderung gestellt haben.