Klimaaktivismus in den Medien & Filmporträts über Umweltaktivist:innen
Meine Bachelorthesis widmet sich der medialen Darstellung des Themas Klimaaktivismus in der Schweiz. Im Rahmen des Lehrprojekts werden Menschen in den Vordergrund des hitzigen Diskurses gerückt. «Thin Ice» erzählt die Geschichte von drei verschiedenen Umweltaktivist:innen, was ihre Gedanken und Emotionen sind und was sie antreibt.
Weltweit setzen sich Umweltaktivist:innen für eine angemessene politische Antwort auf die Klimakrise ein. Dabei gibt es vielseitige Strategien: Von zivilem Ungehorsam über Streiks bis hin zu neueren Protestformen. In den letzten Jahren ist Klimaaktivismus so präsent wie lange nicht mehr. Dieser Trend spiegelt sich auch in der Medienlandschaft wider. Regelmässig sorgen aktivistische Gruppen wie die sogenannten „Klimakleber“ für Schlagzeilen.
Der Einfluss von Medien auf die öffentliche Wahrnehmung von Klimaaktivismus und Klimakrise ist immens und dementsprechend gross ist die Verantwortung der Medienschaffenden, ausgewogen und umfassend darüber zu berichten. Doch stehen Journalist:innen stehen vor einem Dilemma, wenn es um die Berichterstattung über Aktivismus geht. Es soll ein umfassendes Bild der Klimakrise vermittelt und trotzdem eine neutrale Haltung bewahrt werden.
In meiner Bachelorthesis untersuche ich, wie die Zeitungen „Tagesanzeiger“, „Neue Zürcher Zeitung“ und „Blick“ über Klimaaktivismus berichten und welche ideologischen Positionen, Narrative und Framings sich darin widerspiegeln.
Ergänzend zu dieser Analyse realisierte ich in Zusammenarbeit mit Nina Berger das Projekt „Thin Ice“. Dieses widmet sich den Menschen hinter dem Begriff Klimaaktivismus. Die Website bildet die Übersicht über das gesamte Produkt und gibt Kontext zu dem Herzstück des Projekts: den Filmporträts über drei verschiedene Umweltaktivist:innen. Jedes der drei Porträts widmet sich einer Aktivistin oder einem Aktivisten und vermittelt deren Gedanken und Emotionen zu den Themen Natur, Umwelt, Klima und Aktivismus. Die dreiteilige Filmporträtserie arbeitet nach dem Prinzip «show, don’t tell» und wird durch Podcast-Episoden ergänzt, in denen die ausführlichen Interviews der Protagonist:innen zu hören sind. Die Videos geben hauptsächlich Einblick in die innere Welt der Aktivist:innen. Zusammen mit den Texten und den Podcasts auf der Website ergibt sich ein Gesamtbild der drei Personen.
Rosmarie Wydler-Wälti engagiert sich seit den 70er Jahren aktiv für den Schutz der Umwelt. Heute ist sie Co-Präsidentin der international bekannten Klimaseniorinnen. Am 9. April 2024 schrieben diese Geschichte: Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte anerkennt Klimaschutz als Menschenrecht.
Donat Kaufmann spielt in zwei Bands und engagiert sich aktiv für den Schweizer Arm der internationalen Organisation Music Declares Emergency. Diese setzt sich für mehr Bewusstsein für Umwelt- und Klimaschutz ein.
Lina Bitterlin engagiert sich im praktischen Naturschutz. Durch ihr Studium Umweltnaturwissenschaften, ihr absolviertes Praktikum bei Pro Natura und ihre Aktivitäten in einer Jugendnaturschutzgruppe, erlebt sie die Auswirkungen der Klimakrise auf die Biodiversität hautnah mit.