«Im Härze vor Lorraine» – Ein Imagefilm

«Du machst doch etwas mit Medien? Ich bräuchte nämlich noch …» Diesen Satz haben wahrscheinlich alle MMP-ler:innen sicher schon zig Male gehört. Wir sind ja Allrounder und beherrschen alles bestens … 😉

Naja, Übung macht den Meister und so kam ich zu dem Auftrag, ein kurzes Video von einem asiatischen Restaurant und Take Away in der Berner Lorraine zu drehen. Aussagewunsch ist die Qualität und Lokalität des Restaurants hervorzuheben und einen Einblick in das Lokal zu geben. Kurz und knackig und stimmig zum Schauen lautete der Auftrag.

Also schnappte ich mir meine Kamera und sah diesen Auftrag gerade als gute Übung meine Kenntnisse einzusetzen und zu üben.

Hier siehst du das Ergebnis:

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(mou)

Planung

Wie so oft, wenn man ein fast weisses Blatt bekommt, war ich zu Beginn etwas überfordert. Die Vorgaben waren sehr offen und ich ziemlich frei in der Umsetzung. Also setzte ich mir drei Schwerpunkte, die ich im Video zeigen wollte. Lokal innen, Garten, Küche und natürlich Nari, die Inhaberin vom Restaurant. Als roter Faden soll Naris Off-Stimme durch das Video führen.

Schwerpunkte

  • Vorstellung Nari
  • Produkte / Nachhaltigkeit
  • Über Suban Thai Eatery
  • Call to Action

Für den Dreh organisierte ich zusätzlich zu meiner Kamera Fuji XT3 eine zweite Kamera mit einem Gimbal. Dazu schnappte ich mir eine Kollegin, welche mir assistierte und teilweise die zweite Kamera bediente. Zeitlich plante ich den Dreh so, dass ich vor den Öffnungszeiten mit filmen begann, damit keine Gäste im Bild sind und es auch keine rechtlichen Probleme gibt.

Dreh

Da die Vorgaben ziemlich offen waren, erstellte ich absichtlich kein Storyboard, sondern orientierte mich an den Schwerpunkten, die ich mir gesetzt habe und filmte so ziemlich alles, was mir vor die Linse kam.

Die Aufnahmen in der Küche waren von der Belichtung her ziemlich schwierig zu machen. Der Platz in der Küche war sehr sehr eng, und da ich die Köch:innen beim Kochen nicht zu fest stören wollte, versuchte ich ohne zusätzliches Licht zu filmen. Zudem passierte alles sehr schnell, so dass ich es einfach festhalten wollte und mich nicht noch fest auf das Licht achten konnte. Leider kamen die Aufnahmen dann doch sehr dunkel und gelbstichig raus. Doch mit dem Credo *Fix it in the post» war ich ziemlich enthusiastisch, das noch kaschieren zu können.

Die Off-Stimme nahm ich, wie auch die Vorstellung zu Beginn, mit dem Lavaliermikrofon auf. Eventuell wäre ein Zoom noch besser gewesen.

Postproduction

Das Drauflosfilmen war sehr entspannend, führte jedoch dazu, dass ich mehrere Stunden an Material hatte, welches aussortiert und geordnet werden musste. Beim Schnitt achtete ich auf eine gewisse Chronologie und Logik der Sequenzen und, dass die Aussagen des Off Textes mit dem Bild harmonieren.

Ein grosses Thema bei der Postproduction war das Colorgrading. Da zwei verschiedene Kameras mit unterschiedlichen Objektiven verwendet wurden, gab es zum Teil extreme Unterschiede in den Farben. Diese versuchte ich mit Farb- und Belichtungskorrekturen so gut wie möglich miteinander abzugleichen. Um alles zu vereinheitlichen, versuchte ich anhand von einer Einstellungsebene einen minimalen Look über alle Szenen zu erzeugen.

Musik

Dass das Thema Musik sooo zeitaufwändig und mühsam ist, hätte ich mir anfangs nicht gedacht. Ich verbrachte Stunden damit, einen passenden Track zu finden. Naheliegend wäre eigentlich asiatische Musik gewesen, doch nach einigen Tracks musste ich mir eingestehen, dass ich das einfach zu kitschig fand. Da das Lokal doch sehr modern ist und sich von traditionellen Asiatakeaway/Restaurant abhebt, wollte ich etwas modernere Musik haben. Schliesslich fand ich diese lizenzfreie Musik auf Youtube.

Fazit

Das Projekt wurde von der Auftraggeberin so abgenommen, was mich natürlich freut, da es mein erstes Filmprojekt für eine reale Auftraggeberin war. Das Video erscheint in Kürze auf ihrer Webseite. Im Nachhinein würde ich mir während des Drehs, vor allem bei den Aufnahmen in der Küche, deutlich mehr Zeit geben um auch die richtigen Lichtverhältnisse zu schaffen, damit auch schön ausgeleuchtete Aufnahmen herauskommen. Dem Satz «Fix it in the post» werde ich in Zukunft nicht mehr zu viel Beachtung schenken. Doch insgesamt bin ich zufrieden mit dem Ergebnis und freue mich auf weitere Filmprojekte!