Hippotherapie

«Die Patienten reiten nicht aktiv, sie lassen sich bewegen»

Hippotherapie ist eine Form der Physiotherapie und nutzt das Pferd als therapeutisches Hilfsmittel. Doch wie kann man sich so eine Behandlungsform vorstellen und wie müssen die Pferde dafür ausgebildet werden? Ich durfte die Physiotherapeutin Manuela Haas und ihre Patienten einen Tag lang begleiten. Was ich über die Therapieform erfahren habe, seht ihr in diesem Video:

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(hil)

Vorbereitung:

Die Therapieform kannte ich schon lange, nur wusste ich nie genau, wie sie funktioniert und was alles dazu gehört. Deshalb recherchierte ich und setzte mich mit einer Physiotherapeutin in Verbindung, welche selbst Hippotherapie anbietet. Vor dem eigentlichen Drehtag bin ich für einen Tag bei ihr mitgelaufen und sie konnte mir bereits ihre Patienten und die Pferde vorstellen. Ausserdem hat sie mir an diesem Tag sehr viel über die Hippotherapie erzählt, das half mir einen Überblick zu bekommen und meinen Beitrag zu strukturieren. Durch ihre Informationen und meine Eindrücke an diesem Tag, entschied ich mich dazu, einen Film über dieses Thema zu drehen.

Einen Tag vor dem Dreh, stellte ich mein Equipment zusammen und instruierte meine Helferin in ihre Aufgabenbereiche.

Drehtag:

Vor dem vereinbarten Termin haben wir einige Probeaufnahmen gemacht. Ich verwendete eine Sony Alpha Kamera mit einem Schulterstativ, ausserdem kam meine eigene Fujifilm X-T30 Kamera auch zum Einsatz auf einem Stativ montiert. Der Ton wurde über eine Tonangel mit Richtmikrofon und ein Lavalier Ansteckmikrofone aufgenommen. Dabei gab es schon die erste Panne, denn das Lavalier aus der Ausleihe hatte ein Wackelkontakt. Aus diesem Grund konnte der direkte Ton nur in den einzelnen Interviewsituationen aufgenommen werden und nicht während sich die Protagonisten bewegten.

Der Drehtag war sehr stressig, denn die Patienten kamen für eine halbe Stunde in die Therapie und hatten danach noch 15-20 Minuten Zeit zum ein Interview geben, bevor der nächste Patient schon kam. Nach den Patienten hatten wir aber etwas mehr Zeit um noch Aufnahmen mit einer gesunden Reiterin, den Pferden und den Übungen zu machen. Nach diesem Tag hatte ich sehr viel Video- und Tonmaterial. Eine weitere Panne entdeckte ich, als die Videoaufnahmen auf meinem Laptop waren. Alle Aufnahmen der Sony Alpha waren mit einer zu hohen Framerate aufgenommen. Das war sehr ärgerlich aber nach einigen Recherchen wusste ich, dass man dies im Premiere Pro ändern konnte. So konnten alle Aufnahmen gleich schnell abgespielt werden. Grundsätzlich habe ich alle Aufnahmen im LOG Modus aufgenommen, um ein besseres Colorgrading machen zu können.

Postproduktion:

Der erste Schritt in der Postproduktion war, die Ton- und Videoaufnahmen zu synchronisieren. Dieser Schritt war sehr aufwendig und brauchte viel Geduld. Doch es erleichterte die weiteren Schritte enorm. Seit diesem Projekt, bei welchem ich sehr viele Aufnahmen hatte, habe ich mir angewöhnt die einzelnen Spuren, farbig zu markieren im Schnittprogramm. So konnte ich mir einen besseren Überblick verschaffen, denn jedes Themengebiet hatte eine Farbe. Während der Postproduction musste ich mich von vielen Ausschnitten trennen und schaffte es, das Video auf 7 Minuten zu kürzen. Nach dem Rohschnitt half es mir eine Musik darunter zu legen, um den Rhythmus des Videos noch besser zu spüren. Ich entschied mich für eine neutrale Musik einer kostenlosen Musikplattform. Der Interviewtext sollte im Vordergrund stehen und die Musik brauchte ich lediglich in den Zwischenräumen.

Learnings:

Während diesem Projekt habe ich sehr viel lernen können. Es war eine neue Erfahrung, alleine ein Video zu drehen. Im Nachhinein hatte ich zwar tatkräftige Hilfe von einer «Nicht-MMP StudentIn», trotzdem würde ich in Zukunft immer eine erfahrene Person mit auf einen solchen Drehtag nehmen, um Flüchtigkeitsfehler zu vermeiden. Ausserdem wurde mir bewusst, wie wichtig es ist das ausgeliehene Material noch im FHGR-Gebäude zu testen, um allfällige Störungen früh zu bemerken. In der Postproduction habe ich viel gelernt, wie man Videomaterial kürzt und sich auf das Wesentliche beschränkt. Ausserdem habe ich nochmal neue Funktionen in Premiere Pro ausprobieren können.

Alles in Allem war das ein Herzensprojekt, welches mir sehr viel Spass gemacht hat. Ich hatte die Chance eine so wichtige Therapieform mitzuerleben und habe dadurch viele sympathische Menschen kennengelernt.