Halt einfach AWAY

Titelbild AWAY

Unterwegs, an einem fremden Ort, fort von zu Hause – halt einfach AWAY. Lass dich von meinem Blog inspirieren, wie du trotz Corona AWAY viele Abenteuer erleben kannst.

Unter dem Titel «away in the mountains» zeige ich dir, wie ich sechs Wochen im Bergbeizli Adlerhorst gelebt und gearbeitet habe. So viel sei an dieser Stelle verraten: Es war kein Tag wie der andere.

«Away by train» nimmt dich mit auf eine Zugreise quer durch die Schweiz. Es ist immer wieder erstaunlich, wie viele schöne Orte unsere kleine Schweiz zu bieten hat. Manchmal liegt das Paradies direkt vor der eigenen Haustür.

Hat dich das Fernweh gepackt? Wirf einen Blick auf meinen Blog: away.anjaleu.ch

(mou)

Idee

Durch die vielen Tage im Distance-Learning-Modus im letzten Semester hatte ich das Bedürfnis nach einem Tapetenwechsel. Ich entschied mich deshalb in meinen Semesterferien im Bergbeizli Adlerhorst zu arbeiten. Während meinen Vorbereitungen kam mir die Idee, dieses kleine Abenteuer in einem Blog festzuhalten. Einerseits sind so meine Familie und Freunde zu Hause immer informiert, was ich im Adlerhorst erlebe, andererseits kann ich bereits während den Semesterferien ein Digezz-Projekt realisieren.
Später entwickelte ich die Idee so weiter, dass auf dem Blog über verschiedene Abenteuer unter dem Motto AWAY berichtet werden kann, so auch über mein kleines Schweizerreisli, welches ich nach meinem Aufenthalt im Adlerhorst antrat. Es entstanden die beiden Kategorien «away in the mountains» und «away by train».

Logo

Mein Anspruch an das Logo war ein Design, welches nicht aussieht wie aus einem Online-Logogenerator, aber trotzdem einfach und schlicht ist. Ich skizzierte verschiedene Ideen auf Papier und setzte die besten in Adobe Illustrator um. Als ich mich für die Form meines Logos entschieden hatte, pröbelte ich mit verschiedenen Farbkombinationen, bis ich schliesslich zufrieden war.
Der verbundene Schriftzug kann mit dem Weg, welchen man away geht, assoziiert werden. Das Dreieck im Hintergrund kann einerseits als Pfeil interpretiert werden, welcher einen away schickt. Andererseits kann man in dem Dreieck aber auch einen Berg sehen, was auf das erste Abenteuer «away in the mountains» hinweist.

Blog

 

Entwurf
Mit Adobe XD erstellte ich einen ersten Entwurf des Blogs. Ich bestimmte die Farben und Schriften sowie das Layout. Das Design habe ich im Laufe des ganzen Projekts immer wieder optimiert und angepasst.

Programmierung
Am Anfang der Programmierphase stand ich ziemlich unter Zeitdruck, da der Blog bis zu den Semesterferien zumindest grob stehen musste, damit ich diesen während meines Aufenthalts im Adlerhorst mit Inhalten befüllen konnte. Trotzdem war mir eine saubere Arbeitsweise sehr wichtig. Ich installierte WordPress auf meinem Webserver und entwickelte das Theme mit Hilfe der Video-Tutorials aus dem Modul «Interaktive Medien 4». Zum Start der Semesterferien habe ich mein erstes Zwischenziel erreicht: Die Website war grob designt und die Blogbeiträge wurden darauf angezeigt. Somit konnte ich den Blog fürs erste Nutzen. Aber das CSS war noch sehr rudimentär und es gab auch noch einige Funktionen, mit welchen ich die Website in den nächsten Monaten ergänzen wollte.
Ich fügte bei den einzelnen Beitragsseiten (single.php) eine Kommentarfunktion hinzu. Zwar wurde diese bis jetzt erst einmal genutzt, trotzdem habe ich die Funktion bewusst nicht wieder entfernt. Für mich gehört zu einem Blog auch eine Kommentarfunktion. Zudem ergänzte ich die single.php-Datei mit zwei Buttons, um zum nächsten Beitrag respektive zum vorherigen Beitrag zu springen. Beide Funktionen habe ich zum ersten Mal programmiert. Das notwendige Knowhow holte ich mir von https://developer.wordpress.org/.
Als die Idee kam, die Website auch für meine Reise «by train» zu nutzen, erstellte ich die Kategorien-Seite sowie das entsprechende Menü. Dies führte dazu, dass ich auf der Startseite nicht mehr alle Beiträge zeigen wollte, sondern nur die drei neusten der jeweiligen Kategorien.
Bis zum Schluss nahm ich immer wieder Änderungen am CSS vor. Dabei habe ich mit Variablen gearbeitet, sodass beispielsweise mit dem Ändern von nur einem Wert die Website in rot statt blau erscheinen würde.

Inhalte

Mein Ziel war es, in regelmässigen Abständen über meine Erlebnisse einen Beitrag zu verfassen, und zwar fadengrad ehrlich aus meiner Sicht. Da mir die Abenteuer «in the mountains» sowie «by train» beide wahnsinnig gut gefallen hatten, gibt es nun sehr wenig Negatives in den Texten, was beinahe unglaubwürdig wirkt. Trotzdem bin ich überzeugt, dass der Blog einige Dinge beleuchtet, die man so nicht erwarten würde. Mir war wichtig, dass die Texte direkt von der Leber weg geschrieben sind. Bewusst verwendete ich deshalb von Zeit zu Zeit umgangssprachliche Ausdrücke und versuchte eine Prise Humor in die Texte zu integrieren.
Anfangs hatte ich Bedenken, dass es Tage geben wird, an denen ich nichts Spannendes erlebe und somit unmöglich jeden Tag einen Beitrag verfassen kann. Aus diesem Grund habe ich mir bereits im Voraus ein paar Themen notiert, mit denen ich solche Lücken füllen kann (z.B. Vorstellen des Wirtepaars). Doch schlussendlich musste ich nur selten darauf zurückgreifen und konnte fast jeden Tag einen Beitrag verfassen. Dadurch, dass ich mir jeden Abend überlegte, was ich alles erlebte hatte, nahm ich kleine Ereignisse plötzlich viel bewusster wahr.
Die Beitragsbilder fotografierte ich meistens mit meinem Smartphone, da ich dieses immer griffbereit hatte. Die Qualität der Smartphone-Bilder ist für die Verwendung im Web absolut ausreichend. Mit Hilfe der App Snapseed bearbeitete ich die Bilder. So konnte ich kürzere Beiträge vollständig mit meinem Smartphone verfassen.
Habe ich mir bewusst Zeit zum Fotografieren genommen, verwendete ich meine Kamera Lumix DC-FZ82 – eine Kamera mit einem genialen Zoom, aber nur sehr kleinem Sensor. Damit ist es mir beispielsweise gelungen sehr nahe Aufnahmen eines Murmeltiers zu machen. Bei Dunkelheit war es hingegen beinahe unmöglich gute Fotos zu schiessen. So musste ich zum Beispiel bei den Sonnenaufgangs-Bildern mit einer ISO-Körnung rechnen, solange die Sonne noch nicht zu sehen war.
Videos verwendete ich in den Beiträgen, bei welchen ein Foto die Situation zu wenig zum Ausdruck brachte. Dabei stand nicht die Qualität der Videos im Vordergrund (denn dafür hatte ich die Ausrüstung schlicht nicht dabei), sondern die Aussage.
Erst als meine Reise «by train» bereits zu Ende war, stellte ich fest, dass ich kein einziges Bild eines Zuges habe, obwohl dieser durch den Titel beinahe die Hauptrolle der Reise hat. Zudem habe ich festgestellt, dass die Natur viel mehr im Mittelpunkt steht als die Menschen. Ich könnte mir vorstellen, dass der Blog viel persönlicher wäre, hätte ich mehr Menschen in den Mittelpunkt gestellt.

Multimediale Produkte für den Adlerhorst

Während meines Aufenthalts im Bergbeizli Adlerhorst bemerkte das Wirtepaar meine MMP-Fähigkeiten. Sie baten mich deshalb einige multimediale Produkte für sie zu erstellen:

Flyer
Die beiden Flyer «Erst August BBQ» und «Metzgete» sollten als Tisch-Aufsteller die Besucher im Bergbeizli auf die beiden Anlässe aufmerksam machen. Ich erstellte diese bewusst mit Powerpoint, damit das Wirtepaar die Flyer zukünftig selbständig anpassen kann. Dabei achtete ich auf die gängigen Gestaltungsgesetze und versuchte das Design der bereits vorhandenen Produkte des Bergbeizlis zu übernehmen. Die Flyer haben wir mit einem Bürodrucker ausgedruckt und danach von Hand zugeschnitten und laminiert. Dies entspricht nicht einer sehr professionellen Lösung, aber es ist günstig, schnell und für ein Bergbeizli ausreichend.

Videos ohne Equipment
Auch mein Knowhow im Video-Bereich wurde schnell erkannt, so entstanden die beiden Videos Adlerhorstplättli und Schoggimousse für die Social-Media-Kanäle Instagram und Facebook des Bergbeizli Adlerhorst sowie deren Website. Ausser meiner Kamera Lumix DC-FZ82 und einem Mini-Gorilla-Stativ hatte ich keine Video-Ausrüstung dabei. Ich improvisierte mit einer Nachttischlampe und nutzte die vorhanden Küchenregale, um die Kamera mit dem Gorillastativ zu befestigen. Meine Kamera ist alles andere als geeignet, um professionell zu filmen. Beispielsweise ist es nicht möglich in einem manuellen Modus zu filmen. Dadurch wurden extrem helle Flächen wie z.B. Käse oder die weisse Schoggimousse überbelichtet. Ich versuchte im Color-Grading herauszuholen, was machbar war. Doch ein weisser Fleck wird immer ein weisser Fleck bleiben. Um Spannung in die Videos zu bringen, schnitt ich die Szenen im Takt der Musik, welche ich auf freesound.org gefunden habe.
Auch wenn die Qualität besser sein könnte, ist das Wirtepaar mit den Videos sehr glücklich, und das ist die Hauptsache.

Videos mit Equipment
Als das Semester bereits wieder angefangen hatte, wurde ich vom Wirtepaar angefragt, nochmals einige Social-Media-Videos zu produzieren. Mein persönlicher Anspruch war, dass ich dieses Mal mit professioneller Ausrüstung qualitativ gute Videos produziere. Aufgrund der Besprechungen mit dem Wirtepaar per E-Mail und Telefon, erstellte ich einen Drehplan. Doch als ich im Bergbeizli angekommen war, hatten die Beiden wieder ganz andere Ideen. Dank meiner Flexibilität konnte ich ihre Wünsche erfüllen und mit den Resultaten (Herbstklassiker, Jahresklassiker, Salziges Brett, Gourmet, Handwerk) ist das Wirtepaar einmal mehr glücklich und das ist die Hauptsache.
Die grösste Herausforderung beim Filmen war, dass ich für gewisse Szenen schnell bereit sein musste, da es beim Kochen «heikle Momente» gab. Zudem hatte ich für gewisse Szenen nur eine Chance diese einzufangen, da das Produkt nach diesem Schritt anders aussieht (z.B. kann ein Kürbis nur einmal halbiert werden).
Ich filmte mit der Sony a7 III und einem Videostativ. Durch das Videostativ war ich viel flexibler beim Bestimmen der Perspektiven als zuvor mit dem Gorilla-Stativ. Ausserdem filmte ich in 4K, was mir die Möglichkeit gab im Nachhinein die Bildausschnitte zu bestimmen. Zwei Rotolights nutzte ich, um die dunkle Küche zu beleuchten. Bei den Szenen, in denen die Gerichte angerichtet werden, habe ich die Rotolights teilweise falsch positioniert, sodass der Koch Schatten auf die Produkte warf. Dies habe ich leider erst nach dem Dreh festgestellt. Ausserdem spiegelte sich das Fenster auf dem Küchentresen. Dieses würde ich nächstes Mal abkleben.

Fazit

Während meines Aufenthalts im Bergbeizli wurde mein Blog regelmässig von Familie und Freunden besucht. Dies zeigt mir, dass ich mein Ziel erreicht habe. Zudem kann ich mir auch gut vorstellen, den Blog für zukünftige Reisen zu nutzen.
Die Videos erscheinen alle in einem einheitlichen Look. Das Wirtepaar ist begeistert von meinen Multimediaprodukten. Für mich ist dies einmal mehr ein Beweis dafür, dass MMP-Skills je länger je mehr gefragt sind – auch in den Bergen auf 1499m.