Fotoshooting – Cycling Edition

Fotos bearbeiten kann doch jeder. Stimmt! Es gibt unzählige Bearbeitungs-Apps, die ein Top-Ergebnis liefern. Doch sobald man in RAW Qualität fotografiert und eine grosse Menge an Fotos verwalten muss, lohnt es sich, auf professionellere Programme zuzugreifen. Lightroom Classic eignet sich perfekt dafür.

Im folgenden Abschnitt findest du einen Workflow, wie du bei deinem nächsten Fotoshoot deine Bilder strukturiert und ohne Chaos angehen kannst. Mit diesen sechs Schritten klappt es bestimmt.

WORKFLOW BEISPIEL

I. IMPORTIEREN

Erstelle einen neuen Katalog, in dem du deine Bilder importieren kannst. Stelle sicher, dass du den Speicherort richtig definiert hast, sonst gibt bereits ein erstes Chaos bevor du mit dem bearbeiten begonnen hast.

II. BEWERTEN UND KATEGORISIEREN

Sobald du alle deine Bilder in Lightroom Classic importiert hast, geht es ans Sortieren und Bewerten. Dies funktioniert, indem du deinen Bildern Sterne verteilst, indem du die Zahlen auf deiner Tastatur anwählst. Die Bilder, die nicht zu gebrauchen sind, bekommen keinen Stern. Das Ranking für die Sterne könnte dann so aussehen:

⭐️ = (brauchen wir eigentlich nie)

⭐️⭐️ = Naja. Wahrscheinlich braucht es diese Bilder nicht.

⭐️⭐️⭐️ = Nicht schlecht! Sehr wahrscheinlich bearbeite ich diese Bilder.

⭐️⭐️⭐️⭐️ = Schön!, die werden auf jeden Fall auch bearbeitet

⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️= WOW!, die werden als erstes bearbeitet

III. BEARBEITEN

Nun geht es endlich ans Bearbeiten. Zuerst geht es an die Basics: Weissabgleich, Helligkeit, Kontrast, Farben… Arbeite am besten mit der Gradationskurve, diese befindet sich gleich unterhalb der Grundeinstellungen.

In einem zweiten Schritt kannst du mit dem Maskier-Tool einzelne Bereiche bearbeiten, um das Maximum aus deinen Bildern zu holen. Dieses Werkzeug findest du gleich oberhalb der Grundeinstellungen ganz rechts.

Wähle einen Ausschnitt, der das Bild noch besser zu Geltung bringt. Der richtige Ausschnitt ist die halbe Miete.

IV. EXPORTIEREN

Wenn du alle deine Bilder bearbeitet hast, geht es ans Exportieren. Wenn du alle Bilder, die du exportieren möchtest angewählt hast, wieder den richtigen Ordner auswählen und schon sind sie fast ready.

V. IN PHOTOSHOP IMPORTIEREN & SÄUBERN

Wenn du ein perfektes Bild möchtest, geht der Weg nicht an Photoshop vorbei. Es gibt immer kleine Sachen, die das Bild unruhig machen und stören. Und der Effekt ist riesig, wenn ein Bild erst einmal auf die wichtigen Dinge reduziert wird. Hier ein Beispiel dazu.

Vielleicht merkt man auf den ersten Moment den Unterschied auf den ersten Blick nicht direkt, jedoch merkt man, dass das Bild danach sehr viel aufgeräumter wirkt und besser zur Geltung kommt.

VI. EXPORTIEREN & FERTIG 🥳

Nun möchten wir dir noch einige Bilder aus unserem Fotoshooting – Cycling Edition zeigen. Natürlich in den passenden Farben für einen einheitlichen Instagram Feed.

(ash)

Projekt / Motivation

Schon lange wollte ich wieder einmal neue Velobilder für Instagram machen. So habe ich mir Laura geschnappt, weil ich wusste, dass sie das Auge und das Knowhow dafür hat. Ganz unkompliziert haben wir uns den erst besten sonnigen Wintertag geschnappt und uns auf eine kleine Berner Tour gemacht.

Begonnen hat aber alles mit der Suche nach architektonisch, spannenden Locations in der Nähe von Bern. Wir haben Social Media und Google Maps durchforstet und sind dann an einigen Orten fündig geworden. Den nächst gelegenen sonnigen Tag haben wir dann für das Shooting genutzt. Der erste Spot war das Areal des Naturhistorischen Museums, welches viele interessante Perspektiven bat. Das war uns aber nicht genug so sind wir an das andere Ende von Bern gefahren, um unseren zweiten Spot den wir herausgesucht haben, genauer unter die Lupe zu nehmen. Beim Einkaufszentrum Westside sind wir dann angekommen und haben dort wieder verschiedene Orte genutzt. Der Aussenparkplatz mit architektonischem Hintergrund, die Tiefgarage und noch weitere tolle Orte.

Am Ende des Tages hatten wir zum einen richtig kalt und zum anderen, was auch zählt, viele tolle und vor allem vielseitige Bilder, die ich nun weiterverarbeiten konnte. So, dass sie zu meinem Instagram Feed passten und ich wieder mit Bildern versorgt bin.

Wie auch im Beitrag ersichtlich ist, haben wir zum Bearbeiten Lightroom Classics und dann anschliessend noch Photoshop genutzt. Über die Herausforderungen und Learnings erzählen wir in den nächsten Abschnitten.

Herausforderungen

Die erste Herausforderung hat sich schon bei der Suche nach geeigneten Locations gestellt. Es ist gar nicht so leicht, wenn man ein Bild einer Location im Kopf hat, eine solche auch zu finden. Wir haben lange mit Hilfe von Hashtags auf Instagram, Berner Instagram Accounts, Google-Suchanfragen und auch Google Maps nach Locations unserer Vorstellung gesucht.

Der Anspruch an die Bilder, war es, das sie nicht ganz so gestellt wirken und relativ natürlich bis künstlerisch daher kommen sollen, was eine weitere Herausforderung mit sich gebracht hat. Das ist uns teilweise auch gelungen, teilweise auch nicht. Um dies zu vermeiden haben wir mit der Verschlusszeit gespielt und so verschiedene Stile ausprobiert.

Laura hat sich ebenfalls an einem Point of View Video versucht und so mit einer GoPro gefilmt, wie sie bei einem Fotoshooting mit der Kamera hantiert. Dies hat sich jedoch als schwieriger als Gedacht heraus gestellt, sodass die Videos schlussendlich nicht dieses Endergebnis mit sich gebracht haben, welches sie sich vorgestellt hatte. So würde sie es für ein nächstes Mal eine andere Herangehensweise wählen.

Learnings

Einige Learnings wurden schon bei den Herausforderungen erwähnt. Hier aber noch einmal kurz und knapp zusammengefasst.

  • Ausreichend Zeit für das Suchen passender Locations einplanen
  • Workflow der Bildbearbeitung sauber befolgen und richtig abspeichern, sodass kein Chaos entsteht
  • Der richtige Ausschnitt eines Bildes ist entscheidend
  • Einem Bild einen eindeutigen Charakter verleihen
  • Photoshop ist erlaubt, es ist ok, dass man Bilder für Social Media verbessert, um Störeffekte zu eliminieren (natürlich kommt es immer auf das Aufmass und das Bild darauf an)

Fazit

Es sind viele tolle neue Bilder entstanden, die alle sehr verschieden sind und trotzdem haben sie einen ähnlichen Charakter und passen gut zusammen. Wir haben die Stadt Bern wieder etwas neu entdeckt und neue Orte kennengelernt.