Foley Projekt: Steamboat Willie

Ausgangspunkt war ein YouTube-Video über Foley in Videospielen – und die Tatsache, dass Steamboat Willie nun Public Domain ist. Unsere Idee: Einen Ausschnitt aus dem Originalfilm komplett neu vertonen – mit selbst aufgenommenen Geräuschen. Da keiner von uns Vorerfahrung hatte, stand das Ausprobieren im Vordergrund.
Phase 1: Experimentieren
Ein Nachmittag diente dem freien Testen. Unterschiedliche Mikrofone kamen zum Einsatz, ebenso allerlei Alltagsgegenstände. Ziel war es herauszufinden, welche Klänge sich wie erzeugen und aufnehmen lassen. Die Tests verliefen spielerisch – von Metallklängen über Gummiband-Vibrationen bis hin zu spontanen Stimmaufnahmen.

Phase 2: Produktion
Die finale Vertonung fand in einer Audiobox statt. Unsere «Foley-Ausrüstung»: Schlagzeugschläger, Gummibänder, Aludosen, eine Plastikschachtel, Luftballons, ein Rucksack, unsere eigene Stimme und alles, was sonst noch herumlag.
Zunächst wurden alle Szenen gesichtet und die benötigten Geräusche notiert. Diese nahmen wir anschliessend in Adobe Audition auf und platzierten sie passgenau im Schnitt. Das Timing war dabei oft echte Feinarbeit, besonders in zwei Szenen: wenn Willie auf einem Mülleimer und verschiedenen Pfannen Schlagzeug spielt, sowie in der Szene, in der er die Zähne einer Kuh wie ein Xylophon verwendet.
Im Vordergrund standen die Geräuscheffekte – musikalisch wurde das in der Animation gezeigte Stück Turkey in the Straw von Freddie Fisher and The Schnickelfritz Band übernommen.
Fazit
Die Arbeit zeigte, wie viel Atmosphäre sich mit einfachsten Mitteln erzeugen lässt – und wie wichtig präzises Timing für die Wirkung ist. Statt professionellem Equipment braucht es vor allem Vorstellungskraft, Mut zum Experiment und ein bisschen Improvisationstalent.

(vha)
Zeitmanagement
Wir haben bereits früh im Semester mit der Ideenfindung begonnen und erste Aufnahmen gemacht, die wir im Verlauf des Projekts ausgewertet haben. Diese frühe Phase war wichtig, um uns mit den notwendigen Techniken vertraut zu machen und die ersten kreativen Ansätze zu testen. Allerdings haben wir keinen detaillierten Zeitplan erstellt, was im späteren Verlauf des Projekts zu einigen Herausforderungen führte. Besonders gegen Ende des Projekts merkten wir, dass wir die Zeit, die für das Aufnehmen und das anschliessende Zusammenschneiden der Aufnahmen nötig war, unterschätzt hatten. Dies führte zu etwas Stress und einem hektischen Endspurt, da wir versuchten, alles rechtzeitig fertigzustellen.
Herausforderungen und Probleme
Eine der grössten Schwierigkeiten bestand darin, passende Geräusche zu finden, die genau zum Bild und der Stimmung der jeweiligen Szene passten. Besonders bei den Bewegungsgeräuschen der Charaktere mussten wir viele verschiedene Ansätze ausprobieren, um den richtigen Klang zu erzeugen. Manchmal war es nicht einfach, die Geräusche realistisch und gleichzeitig künstlerisch passend umzusetzen. Auch das Timing stellte eine Herausforderung dar, da die Geräusche exakt mit den Bewegungen der Charaktere im Cartoon synchronisiert werden mussten. In einigen Szenen war dies besonders knifflig, da die Animation an manchen Stellen etwas uneben oder nicht ganz sauber war, was zusätzliche Geduld und Anpassungen erforderte.
Ein weiteres Problem, mit dem wir konfrontiert wurden, war die Schwierigkeit, die richtigen Materialien und Geräte für bestimmte Geräusche zu finden. Einige Geräusche, die für die Vertonung benötigt wurden, liessen sich nicht so einfach nachbilden, sodass wir kreative Lösungen entwickeln mussten, um ähnliche Klänge zu erzielen. Dabei lernten wir, wie wichtig es ist, die verschiedenen Materialien und Techniken genau zu kennen, um die gewünschten Effekte zu erzielen.
Erfolge und Positive Erfahrungen
Trotz der Schwierigkeiten haben wir es erfolgreich geschafft, die Aufgabe zu bewältigen. Besonders positiv war die Zusammenarbeit im Team. Der Austausch zwischen uns funktionierte gut, und durch die gemeinsame Arbeit entstanden immer wieder neue, interessante Ideen. Manchmal waren diese Ideen sehr gut, manchmal weniger, aber der kreative Prozess war stets interessant und brachte uns voran. Jeder konnte seine Stärken einbringen, was den gesamten Prozess effektiv vorantrieb. Es wurde deutlich, wie viel Arbeit und Präzision in der Vertonung von Animationen steckt.
Fazit und Ausblick
Insgesamt war das Projekt eine grossartige Möglichkeit, unsere Fähigkeiten im Bereich der Tontechnik weiterzuentwickeln und unsere Kenntnisse in der Geräuschgestaltung zu vertiefen. Wir sind mit dem Endergebnis zufrieden und haben viel über die Herausforderungen und den kreativen Prozess beim Foley-Recording gelernt. Für zukünftige Projekte würden wir uns einen klareren Zeitplan setzen, um den Arbeitsprozess effizienter zu gestalten.