Finanzierung der Nachtschicht

Finanzierung eines Projekts

Ein Projektdossier erstellen, ein Budget planen und Sponsoren suchen: Wir geben euch Einblick Projektfinanzierung der NACHTSCHICHT.

Um unser Ausstellungsprojekt NACHTSCHICHT finanzieren zu können, haben wir Unterstützende und Sponsoren gesucht. Einer der ersten Schritte in der Projektplanung war es ein Dossier zusammenzustellen, mit dem wir uns für finanzielle Beiträge für das Projekt bewerben konnten. Hierzu haben wir Stiftungen und mögliche interessierte Förderer angeschrieben.

Hier könnt ihr in unser Dossier einsehen:

>>> Dossier NACHTSCHICHT

Stiftungen fanden wir über stiftungschweiz.ch. Effektiv ist es so, dass wir alle aufgelisteten Stiftungen durchgegangen sind, die sich für Kunst und Kultur aussprachen und haben geschaut, ob sie mögliche Unterstützer:innen sind. Wichtig hier: Die Eingabefristen und die Eingabeform (Mail oder Brief) beachten und einhalten.

Das Schreiben haben wir je nach Empfänger angepasst und personalisiert, hier ein Beispiel:

>>> Beispielbrief an Stiftung/ Sponsor

Die Stadt Chur und der Kanton Graubünden sagten uns eine Defizitgarantie zu. Um diese zu beantragen, musste unsere Ausstellungswoche einen Abschluss finden und die effektiven Einnahmen und Ausgaben zusammengestellt werden.

Hier findet ihr die Schlussrechnung zu unserem Ausstellungsprojekt NACHTSCHICHT:

>>> Schlussrechnung NACHTSCHICHT

Timing
Stiftungsräte sitzen oftmals nur zweimal im Jahr zusammen. Zu diesen Zeitpunkten schauen sie die Dossiers an. Es ist also wichtig, dass man diese Fristen einhalten kann und somit auch früh genug auf Sponsorensuche geht. Aus unserer Erfahrung empfehlen wir deshalb, ein halbes Jahr vor dem Anlass, resp. vor der Durchführung mit den Anfragen zu starten. Wir haben rund 4 Monate vor Beginn angefangen und deshalb einige mögliche Unterstützer wegen den Fristen verloren. Es ist also wichtig, seine Projektvision möglichst bald auf Papier zu bringen und diese skizzieren zu können.

Mögliche Unterstützer finden und anfragen
Hier haben wir gelernt, wer fragt, der gewinnt – oder verliert zumindest nicht. Die Stiftungen geben ihren Zweck an, da kann man ungefähr abschätzen, ob ein Projekt in ihrem Interessenfeld liegt und unterstützt werden könnte. Trotzdem haben wir von Stiftungen viele Absagen bekommen. Manche haben schon viel Geld für die Unterstützung von pandemiebedingten Einkommensausfällen ausgegeben, manche hatten kein Interesse und manche baten uns auch, sie nicht mehr zu kontaktieren. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass Banken und Versicherungen grundsätzlich Interesse zeigen, Projekte zu unterstützen. Aber auch da gibt es unterschiedliche Anlaufstellen, am besten anrufen und fragen.

Durchhaltevermögen und Care
Unseren Unterstützer:innen haben wir sowohl Einladungen als auch ein Exemplar unseres Magazins zukommen lassen. Das forderte Organisation und Durchhaltevermögen. Auch nachdem unsere Ausstellungswoche vorbei war, war es wichtig ihnen noch einmal zu danken. Die Defizitgarantie war beispielsweise erst nach der Durchführung anzufordern. Dazu sammelten wir während der Planung und Durchführung alle Kassenzettel und Rechnungen, um unsere Ausgaben und auch Einnahmen zu belegen und zusammenzustellen. So konnten wir am Schluss alle Unkosten decken und uns sogar einen symbolischen Lohn bezahlen.