Fiebertraum 💤

Das Video stellt eine animierte Simulation in einer Endlosschleife dar, die surreale und reale Welten miteinander verbindet.

Künstliche Intelligenz ist momentan der absolute Trend in vielen Bereichen und auch im Bereich der Bildgenerierung spielt sie eine wichtige Rolle. In den letzten Jahren hat die Künstliche Intelligenz (KI) immer mehr Einzug in die Kunstwelt gehalten und wird zunehmend als Werkzeug oder sogar als kreative Kraft eingesetzt. Ein von einer KI-Software erschaffenes Bild hat einen Kunstwettbewerb auf einem Volksfest im US-Bundesstaat Colorado gewonnen und eine Debatte über das Wesen von Kunst ausgelöst. Wird in Zukunft die KI immer mehr in der Kunst ihren Platz finden und was bedeutet das für die kreativen Köpfe unter uns? Die Debatte darüber dürfte sicherlich noch lange anhalten.

Mich fasziniert die Tatsache, dass eine KI in der Lage war, ein Kunstwerk zu erschaffen, das in einem Wettbewerb gegen menschgemachte Kunstwerke bestehen konnte. Mittlerweile ist es möglich, Bilder, Musikstücke, 3D-Models und Videos zu generieren, die in ihrer Qualität und Authentizität kaum von echten Aufnahmen zu unterscheiden sind. Und nachdem ich Stable Diffusion (Text-zu-Bild-Generator) ausprobiert hatte, verspürte ich das Bedürfnis, ein weiteres KI-Projekt umzusetzen.

Lehn dich zurück und lass dich von diesem Video hypnotisieren!

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(bas)

Idee und Motivation

Seit einigen Monaten habe ich in den Sozialen Medien mitverfolgt, wie innerhalb von wenigen Minuten Kunstwerke oder sogar fotorealistische Bilder erstellt werden. Ich war fasziniert, wie KI in der Lage ist, Muster in Daten zu erkennen und diese Muster dann nutzen kann, um neue Dinge zu erstellen. Nachdem ich Stable Diffusion getestet habe, wollte ich einen seiner Konkurrenten, DALL-E 2 ausprobieren.So habe ich den Plan gefasst, ein animiertes Traumvideo zu erschaffen, in dem surreale und reale Welten miteinander verbunden sind.

Umsetzung

  • Bevor ich mit dem Erstellen von Bildern begann, wählte ich ein Einführungsbild aus. Entschieden habe ich mich für die «Pavillon-Skulptur», die ich bei meinem letzten Projekt fotografiert, aber nicht verwendet hatte. Das Bild wurde in Adobe Lightroom überarbeitet. Um das Bild aufregender und lebendiger machen, habe ich die Helligkeitsunterschiede im Bild verstärkt und es etwas rot eingefärbt.
  • In DALL-E 2 habe ich mir zuerst einmal 115 Credits gekauft, die man für eine Bildmanipulation/Bildgeneration benötigt.
  • Das erste Bild habe ich in Photoshop zu 50% und transparentem Hintergrund skaliert. Um das Bild für den Bildgenerator verwenden zu können, musste es zunächst im Format 1:1 erstellt werden. Der Bildgenerator kann maximal Bilder mit den Abmessungen 1024 x 1024 generieren, weshalb ich das Framing des Bildes auf diese Grösse anpassen musste.
  • Auf der Benutzeroberfläche habe ich dann das Bild hochgeladen und es im Inpainting-Modus bearbeitet. Dabei habe ich im Textfeld eingegeben, was generiert werden soll. Das Programm versucht nun, anhand der vorhandenen inneren Bildinformationen die restlichen fehlenden Bildpixel auszumalen und zu erweitern. Es entstehen immer vier Bilder, von denen ich jeweils das beste zur weiterverwertung übernommen habe.
  • Dieses neue Bild habe ich abgespeichert und die letzen beiden Schritte 70 mal wiederholt.
  • Des Weiteren habe ich in In Adobe After Effects alle Bilder in der richtigen Reihenfolge eingefügt und miteinander verknüpft. Zudem mussten die Bilder maskiert und animiert werden.
  • Gegen Ende habe ich das originale Ursprungsbild in mehreren Zoom-Abschnitten aufgeteilt und im Video beigefügt. Der Anfang und das Ende des Videos wurden so zusammengeschnitten, dass man beim Abspielen des Videos am Ende wieder zum Anfang zurückkehrt. Auf diese Weise entsteht der Eindruck einer Endlosschleife.
  • Die Musik wurde über AIVA generiert, einem KI-Musikproduzenten (https://creators.aiva.ai/)

Learnings und Fazit

Es war interessant zu sehen, wie das Generierungsprogramm manchmal seltsame Fehler macht und Dinge produziert, die ich nie für möglich gehalten hätte. Manchmal wurden mir sehr komische und grässliche Vorschläge vom Generierungsprogramm unterbreitet. Besonders bei Mustern, war es schwierig wieder in ein neues Setting hineinzukommen. Da kamen meine Photoshop-Skills im Spiel:  Es kam manchmal vor, dass ich zwei oder drei der im Programm generierten Bilder zusammensetzen oder ein komplett neues Bild weiterzeichnen musste, um das gewünschte Bildmotiv zu erhalten. Es wird voraussichtlich dazu führen, dass der Trend und die Verbesserung der Nutzung von KI in der Bildgenerierung weiter anhält und noch mehr innovative Anwendungen entstehen werden. Trotzdem hat es auch einige wirklich coole Bilder erstellt, die ich direkt weiterverwenden konnte. Insgesamt war es eine interessante Erfahrung und ich denke, dass ich in Zukunft noch mehr mit Generierungsprogrammen experimentieren werde.