Einmal nach Portugal und zurück bitte

Im Sommer 2022 haben meine Mitbewohnerin und ich einen Roadtrip mit einem von Freunden geliehenen Büssli unternommen. Ohne Plan und immer nur mit dem Meer vor Augen fuhren Jule und ich die Westküste entlang.

Zuerst ein kleiner Realitätscheck: Ein Reisevideo zu filmen ist anstrengend und macht manchmal überhaupt keinen Spass. An manchen Tagen filmte ich gar nicht, weil ich auch einfach keine Lust dazu hatte. Es ist kein typischer Vanlife-Travel-Vlog mit ästhetischen Einstellungen und fancy Übergängen. Auch aus dem Grund, weil ich das erste Mal überhaupt ein Video komplett allein gefilmt und produziert habe. Ja, ich weiss – und das als MMP-Studentin. Schande über mein Haupt. Anyways … Mit Jule hatte ich ein sehr dankbares Reisegspänli. Sie liess sich bei jedem Gugus filmen und entpuppte sich sogar als richtiger Kamerastar.

Trotzdem bin ich sehr froh, diese Reise auf Kamera festgehalten zu haben. Vier Länder, 23 Tage und 4100 Kilometer später war die Geburtsstunde einer dreiteiligen Videoreihe, welche eine meiner liebsten Reisen festhält.

Voilà:

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(mou)

Vor der Reise | Organisation
Ich ging ohne grosse Erwartungen in dieses Projekt. Ich wollte ein schlichtes, schönes Reisevideo für mich und Jule aufnehmen. Somit ging ich ohne Plan und bewusst ohne Storyboard in die Produktion. Ich setzte auf Spontanität und wollte mich vom Moment treiben lassen.

Während der Reise | Produktion
Die ganze Reise habe ich mit meiner Fuji X70 gefilmt. Sie hat eine handliche Grösse und eignet sich für solche Produktionen im Vlog-Stil optimal. Ein Nachteil dieser Kamera ist die Festbrennweite. In manchen Situationen hätte ich mir gewünscht, das Objektiv wechseln zu können.

Wie im Beitragstext erwähnt, war für mich das Filmen an manchen Tagen schwierig. Einerseits weil ich selbst das Büssli fahren musste und somit nicht filmen konnte. Andererseits gab es während der Reise Momente, die ich nicht hinter der Kamera verbringen wollte. Ich genoss das Hier und Jetzt und kümmerte mich um nichts anderes. Somit filmte ich gewisse Orte nicht mit, welche im Nachhinein für die Vollständigkeit der Videos wichtig gewesen wären. Grundsätzlich organisierte ich mich so, dass ich jeden Tag einen aufgeladenen Akku in meiner Kamera hatte. Da ich nur eine Speicherkarte mitbrachte, musste ich regelmässig die Files auf meinen Laptop ziehen. Da wäre es smart gewesen sich die Files direkt anzuschauen und die guten sowie schlechten Aufnahmen direkt auszusortieren. So hätte ich nämlich von Anfang an gemerkt, dass ein Stabilisator für die Kamera hilfreich gewesen wäre.

Nach der Reise | Postproduktion

Material sichten
Mit 350 Aufnahmen bin ich von dieser Reise zurückgekommen. Um da einen Überblick zu erhalten, musste ich mir auf Notion eine Tabelle einrichten. Diese füllte ich mit allen Timecodes die mir für die Videos relevant erschienen. Vierundzwanzig A4-Seiten und viele viele Stunden später hatte ich endlich eine Übersicht. Am Schluss verwendete ich nicht alle Timecodes, war jedoch sehr froh um diese Vorarbeit.

Schnitt
Für die Post habe ich mich entschieden, die Videos in Adobe Premier Rush zu schneiden. Dies unter anderem aus dem Grund, weil ich mit Premiere Rush «on-the-go» arbeiten konnte. Das heisst wenn die Files mit der Adobe Creative Cloud synchronisiert sind, konnte ich unterwegs (bspw. im Zug) auf dem Tablet am Projekt weiterarbeiten. Was das Videoschneiden angeht, bin ich selbst leider keine Heldin in diesem Bereich. Premiere Rush bietet für mich die optimale Lösung in Bezug auf einen überschaubaren Arbeitsbereich und Presets. Bei meinem Projekt habe ich jedoch gemerkt, dass an manchen Stellen es von Vorteil gewesen wäre, mit Premiere Pro zu arbeiten. Die Tonspuren können nicht an diversen Stellen einzeln bearbeitet werden. Alle Veränderungen wirken sich global auf die gesamte Spur aus. Premiere Rush besitzt zusätzlich eine eigene Musik Bibliothek mit lizenzfreier Musik, auf die ich für meine Videos problemlos zugreifen konnte. Dies erleichterte die Suche nach der passenden Musik enorm. Das Programm musste ich mir selbst beibringen, was auch an und für sich gut funktioniert hat. Am Anfang habe ich etwas Zeit verloren, bis ich mit den Einstellungen des Programms zurechtkam und wie ich am besten mit den Videos starten sollte.

Fazit
An und für sich bin ich mit meinen Videos zufrieden. Mir ist bewusst, dass die Videos an manchen Stellen zu lang sind und schnellere Schnitte besser gewesen wären. Die Videos sind ein Wechselspiel von spannenden Bildern und längeren Autofahrten. Trotzdem finde ich, dass es die Authentizität dieser Reise gut rüberbringt. Die Einstellungen sind an manchen Stellen stark verwackelt. Vielleicht hätte beschreibende Textelemente den Videos mehr Kontext gegeben. Dabei finde ich, dass die Untertitel auch etwas helfen, da die Stimmen an manchen Stellen doch etwas leise geworden sind. Obwohl in Premiere Rush das Untertiteln ein sehr mühsames Unterfangen ist. Abschliessend kann ich sagen, dass mir das Videoschneiden sehr viel Spass bereitet hat. Ich freue mich, etwas produziert zu haben, welches eine wunderbare Erfahrung am Leben erhält.