Ein- und Überblick

Meine Schwester musste dieses Semester eine Abschlussarbeit schreiben. Sie wollte dies mit einer fotografischen Arbeit tun. Lange wusste sie nicht, auf was sie sich beim Fotografieren spezialisieren wollte. Schlussendlich hat sie sich für Strassenfotografie in der Stadt Zürich entschieden. Da die Stadt Zürich ziemlich gross ist, musste sie ihr Thema etwas einschränken und fokussierte sich auf den Kreis 4.

Inspiriert durch ein Zitat («Wo wir fotografieren, ist so wichtig wie, was wir fotografieren: unterschiedliche Sichtweisen auf die Strasse sind entscheidend.») von David Gibson, einem berühmten Strassenfotografen, entstand die Idee für die Fotostrecke Überblick.

Als sie zur selben Zeit bei der F&F Schule Zürich, eine Ausstellung einer Freundin besuchte, sah sie dort eine Arbeit von zwei Schülerinnen, die in verschiedenen Häuser hinein fotografiert haben. Inspiriert durch diese Arbeit entstand schlussendlich die Fotoreihe Einblick. 

Ziel der Arbeit, war es, aus den Fotos ein Leporello zu machen. Da auch ich gerne fotografierte und mich etwas mit den Bearbeitungsprogrammen auskenne, fragte sie mich, ob ich ihr dabei helfen konnte. Schlussendlich hatte ich die Idee, neben des Leporellos noch ein Online-Portfolio für diese Arbeit zu machen.

Umsetzung

Zusammen gingen wir also mehrere Tage auf die Strassen und schossen Bilder von Gebäuden, Personen und Ereignissen im Kreis 4.

Anfangs fotografierten wir ziellos darauf los, die Fotos der ersten paar Tagen konnte man nicht wirklich gebrauchen, da sie noch nicht genau das aussagten, was wir in der Arbeit darstellen wollten. Doch mit der Zeit entwickelte man ein Auge für das richtige Foto. Man sah Situationen, von denen man dachte, das könnte ein gutes Foto werden und überlegte sich, von welchem Winkel aus man dies am besten zur Geltung bringen konnte.

Die ausgewählten Bilder bearbeitete ich dann mit dem Programm Lightroom. Ich achtete darauf, dass die relevanten Farben gut zur Geltung kommen, aber die Bearbeitung im Allgemeinen auch sehr schlicht und Streetstyle mässig aussieht. 

Als ich damit fertig war, überlegten wir uns, was für eine Art Leporello wir machen wollten. Auf Pinterest haben wir einige Ideen von verschiedenen Leporellos gesammelt. Schlussendlich kam ich auf die Idee, dass man eine Vier machen könnte, die man dann zu einem Leporello zusammenfalten konnte. Auch beim Leporello blieb ich bei der Farbgestaltung eher schlicht, weil so der Fokus auf den Bildern blieb.

Weil mir die Fotos und auch die Idee dahinter sehr gefallen hat, beschloss ich eine Website/Portfolio für sie zu machen. Als Erstes suchte ich wieder Inspiration für die Gestaltung der Seite auf Pinterest. Dann erstellte ich das Design auf Adobe XD. Die Icons zeichnete ich auf Procreate.

Dann erstellte ich mithilfe verschiedener YouTube Videos das Online-Portfolio.

(mou)

Das Fotografieren hat mir sehr Spass gemacht. Man war an der frischen Luft und sah und erlebte neue Dinge und man hatte bei jedem guten Bild ein Erfolgserlebnis. Ich habe mir vorgenommen in Zukunft wieder mehr zu fotografieren. Die Fotostrecke Einblick, war um einiges schwerer vor die Linse zu bringen. Es war mit Adrenalin und auch etwas Scham verbunden, den man achtete darauf, dass die Personen, die man fotografierten, einem nicht bemerkten, um möglichen unangenehmen Situationen aus dem Weg zu gehen.

Die Umsetzung des Leporellos war schwieriger als gedacht. Das Ganze machte ich auf InDesign, was sich als nicht ganz einfach herausstellte. Mit der Anordnung und der Skalierung der verschiedenen Bilder brauchte ich sehr viel Zeit, bis ich schlussendlich eine vier kreiert hatte. Im Endeffekt hat es aber nicht so funktioniert wie wir es uns vorgestellt hatten. Die Bilder waren zu klein und zu es waren zu viele Seiten, sodass man das Leporello nicht gut zusammenfalten konnte. Dafür hätte man mehr Zeit einplanen sollen, dann hätte man das Leporello mehrmals probeausdrucken können, und allfällige Verbesserungen vornehmen können, bis es unseren Vorstellungen entsprach. Da die Abgabe der Arbeit aber kurz bevorstand, konnten wir das nicht mehr tun.

Die Arbeit mit InDesign und AdobeXD fällt mir leicht und macht mir am meisten Spass, da ich das gestalterische gerne mache. Die Bilder habe ich mit Photoshop weboptimiert, da sie sonst zu gross waren.

Womit ich am meisten Mühe hatte, war eindeutig das Erstellen der Webseite. Da IM nicht mein bestes Fach ist und ich mich deshalb in meiner Freizeit auch nicht gross damit beschäftige, hatte ich schon Mühe damit, WordPress mit dem Server zu verbinden. Ich war schlussendlich zwei Tage damit beschäftigt den Fehler der Fehlermeldungen zu suchen, ohne ihn zu finden. Ich bat dann einen Freund zur Hilfe, der ihn aber auch nicht fand. Schlussendlich löschte er einfach die Seite und erstellte eine neue, worauf ich eigentlich auch selbst hätte kommen können. Der Titel gestaltete sich auch als sehr schwierig. Ich hatte es mir in meiner Designvorlage so vorgestellt, dass er zweifarbig sein sollte, wie das Hintergrundbild. Das gestaltete sich als sehr schwer umzusetzen. Schlussendlich schaffte ich es nach langem ausprobieren mit zwei verschiedenen Spalten. Doch als ich die Webseite dann für das Tablet und Handy optimierte, funktionierte dies mit den Spalten nicht, da das Format anders ist. Also musste ich den Titel einfarbig lassen und meine ganze Arbeit war dahin. Wegen solch Kleinigkeiten zog sich der Aufbau der Webseite ziemlich in die Länge. Youtube war mir in dieser Zeit eine sehr grosse Hilfe.

Im Endeffekt bin ich aber sehr zufrieden mit dem Portfolio und zähle diese Webseite zu einem Erfolgserlebnis, da ich nun besser mit WordPress zurechtkomme und es mir grösstenteils sogar Spass machte.