Ein Moment für die Ewigkeit

Neugeborenenfotografie ist eine besondere Herausforderung. Geduld, Feingefühl und der richtige Moment – all das braucht es, um die kleinen Wunder perfekt in Szene zu setzen.
Fotografie ist schon lange meine Leidenschaft. Ich liebe es, besondere Momente einzufangen und Menschen authentisch zu porträtieren. Als ich die Gelegenheit bekam, die ersten Babyfotos eines Neugeborenen in meiner Familie zu machen, habe ich nicht lange gezögert. Ein so besonderer Moment verdient besondere Bilder – und ich wollte diese Herausforderung annehmen.
Babys halten sich nicht an Drehpläne. Sie weinen, haben Hunger oder sind müde – oft alles gleichzeitig. Diese typischen, perfekt inszenierten Bilder, bei denen die kleinen Hände das Gesicht sanft stützen oder die Köpfchen liebevoll in Szene gesetzt werden, sind beim ersten Versuch kaum umzusetzen. Aber ich wollte es trotzdem versuchen – ohne Druck, einfach losshooten und den perfekten Moment einfangen. Dabei habe ich schnell gelernt, dass es weniger um die perfekte Pose geht und mehr darum, den echten Charakter des Babys einzufangen. Hier gelangst du zum Album.
(vha)
Eine der grössten Herausforderungen bei diesem Projekt war die Nachbearbeitung. Neugeborene haben eine sehr empfindliche Haut, die oft gleichzeitig rötliche und gelbliche Töne aufweist – ein typisches Merkmal in den ersten Tagen nach der Geburt. Diese Mischung kann in Fotos schnell unnatürlich wirken, wenn man die Farben nicht sorgfältig anpasst. Ziel war es, die natürliche Wärme der Haut zu bewahren, ohne die Bilder zu übertreiben oder zu künstlich wirken zu lassen.
Dazu kamen die typischen kleinen Hautunreinheiten – Rötungen, Kratzer und trockene Stellen, die in fast jedem Bild sichtbar waren. Diese Details mussten bei jedem der 200 ausgewählten Bilder individuell korrigiert werden. Bei etwa 10 bis 20 Minuten Bearbeitungszeit pro Bild kommt da schnell über 50 Stunden Arbeit zusammen. Diese intensive Bearbeitung war notwendig, um den natürlichen Look zu bewahren und trotzdem ein professionelles Ergebnis zu erzielen. Für die Bearbeitungen habe ich hauptsächlich mit Adobe Lightroom und Adobe Photoshop gearbeitet.
Auch die Lichtverhältnisse spielten eine grosse Rolle. Ich habe mit einem Walimex 2in1 Falthintergrund (Weiss/Schwarz) gearbeitet, der mir geholfen hat, ein weiches, natürliches Licht zu erzeugen. Trotzdem musste ich darauf achten, dass der Hintergrund das Licht gleichmässig reflektiert, ohne zu viele harte Schatten zu erzeugen. Das hat zwar geholfen, die Belichtung gleichmässig zu halten, aber es hat die Hauttöne manchmal auch etwas verfälscht, was zusätzliche Farbkorrekturen nötig machte.
Insgesamt habe ich rund 500 Bilder gemacht, von denen etwa 200 ausgewählt und einzeln bearbeitet wurden. Ich habe bewusst auf sanfte Töne und dezente Filter gesetzt, um den Fokus auf das Baby zu lenken. Einige Bilder habe ich jedoch nicht ins finale Album aufgenommen, da sie entweder technisch nicht perfekt waren oder die Eltern bestimmte Aufnahmen lieber privat behalten wollten.
Verwendetes Equipment:
- Kamera: Sony a7 IV
- Hintergrund: Walimex 2in1 Falthintergrund (Weiss/Schwarz)
- Bildbearbeitung: Adobe Lightroom, Adobe Photoshop
Fazit:
Am Ende war es nicht nur ein Fotoshooting, sondern eine besondere Erfahrung, die mir gezeigt hat, wie viel Geduld und Feingefühl Neugeborenenfotos wirklich erfordern. Und wer weiss – vielleicht wird das der Beginn einer neuen Leidenschaft.