Ein Fenster ins Universum: Die Astrofotografie

Die unendliche Weite des Nachthimmels hat mich schon immer fasziniert. Vor Kurzem habe ich mich mit der Sony Alpha 7 iv auf den Weg gemacht, um die Sterne einzufangen. Dabei tauchte ich in die Welt der Astrofotografie ein – eine Disziplin, die Geduld, Präzision und Kreativität vereint.

Auf meiner Reise durch sternenklare Nächte habe ich wertvolle Learnings gesammelt und einige Tipps und Tricks herausgeschrieben, um atemberaubende Bilder des Nachthimmels einzufangen. Von der richtigen Kameraeinstellung bis hin zur Nachbearbeitung in Adobe Lightroom – hier teile ich meine eigenen Erfahrungen und Erkenntnisse.

1. Vorbereitung: Das richtige Equipment

Für erfolgreiche Astrofotografie braucht man nicht nur eine gute Kamera, sondern auch die richtige Ausrüstung. Hier ist, was ich verwendet habe:

  • Kamera: Die Sony Alpha 7 IV
  • Objektiv: 24-70 mm Objektiv (Hier wäre ein Weitwinkelobjektiv passender gewesen!)
  • Stativ: Ein stabiles Stativ ist ein Muss, um Verwacklungen bei langen Belichtungszeiten zu vermeiden.

Zusätzlich empfehle ich warme Kleidung, vor allem, wenn man wie ich in frostigen Nächten fotografiert. Ausserdem eine Stirnlampe – bestenfalls sogar mit Rotlicht, um die Dunkeladaption der Augen zu erhalten.

2. Die perfekten Bedingungen

Die Wahl des richtigen Ortes und der richtigen Zeit ist entscheidend für gelungene Aufnahmen. Ich habe mich für einen abgelegenen Ort in den Bergen entschieden, weit entfernt von Stadtlichtern. Apps wie „Light Pollution Map“ helfen, geeignete Standorte zu finden.

Meine Bedingungen:

  • Mondphase: Ich habe bewusst Nächte um den Neumond gewählt, um den Himmel so dunkel wie möglich zu haben.
  • Wetter: Klarer Himmel ohne Wolken

3. Kameraeinstellungen für den Nachthimmel

Ich habe im manuellen Modus gearbeitet, um maximale Kontrolle zu haben. Hier sind die Einstellungen, mit denen ich gestartet bin:

  • Belichtungszeit: Die „500er-Regel“ ist ein guter Ausgangspunkt, um Sternenspuren zu vermeiden. Mit meinem 24-mm-Objektiv (Vollformat) habe ich 500 / 24 ≈ 20 Sekunden als Belichtungszeit gewählt.
  • Blende: Die grösstmögliche Blendenöffnung (hier f/2.8) ermöglicht mehr Licht auf den Sensor.
  • ISO: Ich begann mit ISO 3200, um genügend Licht einzufangen, ohne zu viel Bildrauschen zu erzeugen.
  • Fokus: Der Fokus wurde zuerst manuell auf „unendlich“ gestellt. Mithilfe des Live-View-Screens habe ich einen hellen Stern gesucht und digital eingezoomt, um den Fokus präzise einzustellen.
  • RAW-Format: Ich habe ausschliesslich im RAW-Format fotografiert, um in der Nachbearbeitung maximale Flexibilität zu haben.

Ein wichtiger Tipp: Schaltet die Langzeit-Rauschreduzierung aus, da dies die Aufnahmezeit verlängert und in der Nachbearbeitung ohnehin besser kontrolliert werden kann.

4. Nachbearbeitung

Nach der Aufnahme habe ich die Bilder mit Adobe Lightroom bearbeitet. Dies ist ein essenzieller Schritt, um die Details des Nachthimmels, die Farben und die Kontraste optimal herauszuarbeiten. Durch gezielte Anpassungen liess sich das volle Potenzial der Bilder ausschöpfen. Dazu habe ich mir einige YouTube-Videos, wie dieses hier angeschaut, um mehr darüber zu lernen.

5. Fazit: Geduld zahlt sich aus

Astrofotografie ist eine Mischung aus Technik, Kreativität und Geduld. Mit der Sony Alpha 7 iv und etwas Nachbearbeitung in Lightroom lassen sich beeindruckende Ergebnisse erzielen – selbst mit einem 24mm Objektiv.

Meine wichtigste Erkenntnis: Jede Nacht ist anders, und es erfordert ein bisschen Experimentieren, um die perfekten Einstellungen zu finden. Aber die Mühe lohnt sich, denn es gibt kaum etwas Magischeres, als den Sternenhimmel auf einem Bild zum Leben zu erwecken.

Hier gehts zu meinem ersten Versuch, eine kurzes Video daraus zu machen: YouTube-Video

Ebenfalls habe ich ein kurzes Reel daraus gemacht und es auf meinem Account gepostet.

(pru)

Bei jedem Projekt gibt es Dinge, die im Nachhinein anders oder besser hätten laufen können – so auch hier. Ein Punkt, den ich im Vorfeld unterschätzt habe, war die Wahl des richtigen Objektivs. Ich hatte ein 24-70 mm Zoomobjektiv zur Verfügung, was für viele Situationen praktisch ist, aber nicht ideal für die Astrofotografie. Ein lichtstarkes Weitwinkelobjektiv mit einer grösseren Blendenöffnung wäre hier die bessere Wahl gewesen, um noch mehr Licht einzufangen und ein breiteres Sichtfeld des Himmels abzudecken. Dennoch habe ich versucht, das Beste aus der vorhandenen Ausrüstung herauszuholen, und konnte mit den richtigen Einstellungen und Nachbearbeitungen ansprechende Ergebnisse erzielen.

Bei den Kameraeinstellungen habe ich gemerkt, dass es Geduld und Experimentierfreude braucht, um die perfekten Werte für Belichtungszeit und ISO zu finden. Einige Aufnahmen waren aufgrund von leichtem Rauschen oder minimalen Bewegungsunschärfen nicht ganz so gelungen, wie ich es mir gewünscht hätte, aber das gehört auch dazu.

Insgesamt hat das Projekt aber gezeigt, dass es wichtig ist, flexibel zu bleiben und aus den Gegebenheiten das Beste zu machen. Es hat mir geholfen, meine technischen Fähigkeiten weiterzuentwickeln und mich intensiver mit den Besonderheiten der Astrofotografie auseinanderzusetzen. Für das nächste Projekt werde ich sicherlich die Erfahrung aus diesen Nächten mitnehmen und noch besser vorbereitet sein.