Die Welt der Kamera am Filmset

Im Sommer 2020 verbrachte ich einen Monat im Luftschutzbunker. Wieso?
Na wegen «Schuldig»! Was ist das?
Die Webserie von FHGR Studenten, die bald auf SRF zu sehen ist.

Wir waren natürlich nicht nur ein paar Studenten, sondern eine ganze Crew. Viele von uns sind als Anfänger in den Dreh gestartet und mit viel Erfahrung am anderen Ende herausgekommen.

In meinem Video erkläre ich dir, wie die Welt der Kamera am Filmset aussieht. Ausserdem veranschaulicht es wichtige Erfahrungen, die ich als Kameramann gelernt habe. Am Ende des Videos gibt es auch einen sneak-peak zur Webserie im Fürhling 2021.

Mehr Infos dazu findest du hier.

Wenn wir schon hier sind, möchte ich Andrea, Dani und Marlan fürs Vertrauen Danken.
Liebi Grüess!

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(spu)

Konzept
Mein Konzept war ziemlich einfach gehalten. Ich wollte kein zu langes Video, obwohl man mit den ganzen Erfahrungen und Material sehr sehr weit ausholen könnte. Ich entschied mich auf 3 Themen zu fokussieren. Entscheiden war, was ich besonders gelernt habe und man zuvor kaum was davon wusste. Also Überthemen, wie Rollenverteilung(im Kamerateam), Framing(filmen) und Grip(meine zweite Rolle am Set). Für jedes Thema überlegte ich mir in einem Konzept-sheet, was ich erklären will, was der gesprochene Text sagt und was ich zeigen will. Viel Behind the scenes von mir gab es nicht, vor allem nicht gefilmt, weil ich ja an der Kamera war. Also überlegte ich mir einerseits diesen «Cutout»-Stil von Personen und diese linierten Zeichnungen von Geräten und erklärenden Elementen.

Ton
Zu aller erst nahm ich dann meinen Ton mit einem RODE NT-USB auf übers Programm Audacity. Zwischen den Lücken immer wieder rausgeschnitten, damit der Ton auch ein wenig zackig rüberkommt.

Visuals
Für die visuellen Aspekte suchte ich die entsprechenden BTS Fotos vom Dreh heraus und schnitt mich und die anderen Cutouts mit Photoshop aus. Ich musst die ausgeschnittenen Teile nicht rausrendern, da ich einfach die psd Datei ins After Effects ziehen kann. Mit Illustrator habe ich alle Linierten Icons und Darstellungen gezeichnet.

Animation
Mit After Effects habe ich dann nach und nach für die drei Teile zuerst alle Visuals und O-Ton files hineingezogen und fertig animiert. Damit ich eine Ordnung behalten konnte, habe ich eine «Szene» nach der anderen animiert. Effekte für die Cutouts waren einfach über einen «simplen choker», «rough edges» und einen Textur layer darüber, damit sie wie ein ausgeschnittenes Papierstück aussehen. Die linierten Visuals habe ich dann nach und nach dazu animiert. Mit Animationsregeln, die wir in Visu und Branded gelernt haben, habe ich auch die Bewegungen der Animationen animiert. Nach allen drei Szenen habe ich es als mp4 herausgespielt (um grosse Datenmengen zu vermeiden).

Schnitt
In einem finalen Schnitt habe ich die exportierte After Effects Komposition importiert. Mit den übrigen Clips die es von mir am Set gibt, habe ich ein Intro und Abspann kreiert. Anschliessend ist noch ein Ausschnitt der Webserie zu sehen. Mit einem passenden Song darunter, habe ich mich ans Sounddesign gemacht. Mit einer playlist von 150 verschiedenen Wooshes und sounds, versuchte ich eine konstante Soundwikrung zu gestalten. So gibt es bei fast jeder Verschiebung von Elementen, Geräusche, so wie im echten Leben auch :).

Kritik
Es gibt meiner Meinung nach immer noch Stellen die ein wenig holpern. Liegt wahrscheinlich auch daran, dass ich kein Profisprecher bin. Ich denke trotzdem, dass es mir immer noch ein wenig an Erfahrung fehlt, wenn es darum geht ein Video komplett alleine zu machen. Darum denke ich, dass ein vier Augen Prinzip auf jeden Fall schon viel besser ist. Andere Menschen können noch etwas mehr sehen, oder eben genau Stellen aufdecken die holpern und nicht ganz stimmig sind. Leider hatte ich kaum Zeit mich mit jemandem auszutauschen, weil andere Projekte ebenfalls warten. Da kommen wir auch wieder zur alten Leier des Zeit Managements, dass ich mir auf jeden Fall besser einteilen muss.

Alles in allem bin ich ziemlich zufrieden, dass es nicht total amateurhaft rüberkommt. Was ich das nächste mal besser machen muss, ist mir vorneweg einen Plan zu machen wie ich mein Video gestalten will. Ich habe fast einen ganzen Tag damit verbracht mir überhaupt etwas auszudenken. Ja leider hats auch nicht so gut geklappt und ich kam erst sehr spät auf gute Gedanken. Anyway ein Digezz für meinen Einsatz am Schuldig Dreh im Sommer.