Die Vogelhochzeit

Ein Amselkind macht sich im Frühling auf den Weg, um die Welt zu erkunden. Zwitschernd fliegt es über Gärten und Wiesen, bis es seinen Gatten kennenlernt, mit dem es viele Frühlingsliebeslieder singen wird.

Die illustrierte Kindergeschichte ist Teil eines Projektes, welches ich zusammen mit einer Freundin, welche «Soziale Arbeit» studiert, erstellt habe. Gemeinsam haben wir uns dazu entschieden, barrierefrei eine Geschichte zu erzählen. Diese wird in diesem Video sowohl mit Illustrationen als auch mit Ton erzählt, in einer weiteren Version wird sie zusätzlich in Gebärdensprache vermittelt. 

Da der 2. Teil des Projektes noch nicht abgeschlossen ist, wird das Video mit Gebärdensprache zu einem späteren Zeitpunkt hochgeladen.

Ziel ist es natürlich, dass wir beide mit diesem Projekt das Semester bestehen, jedoch soll die Geschichte auch die Bewohner der Wohngruppe, für die das Video erstellt wurde, erfreuen und allen die Möglichkeit bieten, die Geschichte auf jede Art zu geniessen.

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Die Vogelhochzeit

(spu)

Ziel dieses Beitrages war es, eine illustrierte Geschichte zu erstellen. Es sollte im Zeichenstil entstehen, weswegen ich mich auch für mein Wacom Tablet und das Programm „Sketchbook“ (Was sich später als Fehler herausstellte) entschieden habe.

Idee

Die Idee für dieses Projekt kam mir, als mir eine Freundin davon erzählte, dass sie sich im Studium «Soziale Arbeit» dafür entschieden hatte, für die Klienten in dem betreuten Wohnheim, indem sie arbeitete, eine Geschichte in Gebärdensprache zu erzählen. Ich schlug ihr vor, dass ich sie dabei filmte und zusätzlich die Geschichte illustrieren würde.

Konzept

So war die Grundidee entstanden. Also setzten wir uns Mitte September zusammen, um uns Geschichten anzusehen. Im Laufe des Nachmittags hatten wir uns auf vier Geschichten geeinigt, welche sie den Klienten vorstellt, diese würden dann entscheiden, welche zwei ihnen am besten gefielen.

Für die ausgewählten Geschichten habe ich jeweils ein Storyboard erstellt. Dieses habe ich besagter Freundin wieder zugeschickt, damit sie zusammen entscheiden konnten, was ihnen am besten gefiel.

Illustrationen

Sobald wir uns auf eine Geschichte geeinigt hatten, fing ich an, mit dem Gratisprogramm „Sketchbook“ meine Vögel zu zeichnen. Zu Anfang, als nur die Skizzen erstellt werden mussten, funktionierte alles gut. Zwar war das Zeichnen auf meinem Wacom nicht so praktisch wie es auf einem iPad zu sein schien, aber je länger es dauerte, desto geübter wurde ich. Das Zeichnen machte mir Spass, ebenso freute ich mich, wenn besagte Freundin erzählte, dass die Klienten das neue Bild, welches ich ab und an schickte, sehr mochten.

Nachdem die (zugegeben etwas zu ausgearbeiteten) Skizzen standen fing ich an, ins Schwitzen zu geraten. Denn jetzt schon hatte ich die alle Layer, welche das Programm zur Verfügung stellte, gebraucht. Zu sagen ist, dass es lediglich zwei sind, weswegen diese so schnell voll waren. Nun musste ich mir das erste Mal überlegen, wie ich mit lediglich zwei Layern arbeiten konnte. Ein neues Konzept musste her. Dies führte im Verlauf des Projektes immer wieder zu Rückschlägen, aber mit der Zeit hatte ich mich auch daran gewöhnt und es klappte immer besser.

Timing

Nachdem alle Hauptbilder standen, ging es darum, die Geschichte einzulesen und Illustrationen und Audio aufeinander anzupassen. Was in meinem Kopf wohl nur ein paar Stunden Arbeit einnehmen würde, dauerte lange. Sehr lange. Immer wieder musste ich neue Füllbilder erstellen, damit die Repetitionen nicht zu lange dauerten. Durch diesen Schritt wurde meine Geschichte noch einmal länger, und ich stiess auf ein neues Problem: Das Programm „Sketchbook“ liess mich lediglich 1000 Frames zeichnen. Jetzt hat meine Story rund 2350 Frames. Auch da musste eine neue Lösung auf den Tisch. Somit unterteilte ich meine Story in 6 Szenen und erstellte eine eigene Datei für jede Szene.

Post-Production

Auch hier hatte ich wieder Schwierigkeiten, denn wie sich zeigte, war die Abspielgeschwindigkeit im Programm Sketchbook und die Geschwindigkeit der exportierten Videos nicht identisch. Somit passte Audio und Video nicht mehr zusammen. Erschwerend kam noch hinzu, dass Premiere Pro auf meinem Laptop nicht wirklich fliessend arbeiten konnte. Somit wechselte ich nach einigen frustrierten Stunden, gefüllt mit Fluchen, auf das mir nicht bekannte Programm iMovie. Zu Anfang hatte ich mich dagegen gesträubt, denn ich war, obwohl mein Zeitmanagement zu Anfang nicht schlecht schien, doch nicht mehr so gut voraus wie gewollt, und ich hatte keine Zeit mehr noch ein neues Programm zu lernen.

Dies stellte sich jedoch als gar kein Problem heraus. Mal abgesehen davon, dass iMovie simpel zu bedienen ist, war mein Schnitt jetzt auch nicht so aufwändig, als dass ich wirklich viel hätte dazulernen müssen. Sobald das Programm flüssig funktionierte konnte ich durch einige Schnitte und das Verlangsamen bzw. das Verschnellern von der Geschwindigkeit das Audio und das Bild wieder zusammenfügen.

Fazit

Wie das Meiste, was man zum ersten Mal macht, scheint es in der Vorstellung immer einfacher als es dann wirklich ist. Ebenso plant man für alles auch nur halb so viel Zeit ein, wie es dann wirklich braucht. Für mich war klar: Zeichnen ist aufwändig. Aber wie lange kann Ausmahlen und detaillieren schon dauern? Und klar muss das Ganze auf das Audio abgestimmt werden. Aber viel länger als eins bis zwei Stunden kann das ja nicht dauern, oder? Gratisprogramme sind genau so gut wie Kostenpflichtige, ich verstehe gar nicht, wieso ein iPad mit Procreate besser funktionieren sollten als ein Wacom Tablet und das Programm „Sketchbook“.

Somit habe ich wieder gelernt: Ein Zeitplan ist wichtig, es war gut, dass ich schon im September mit allem angefangen habe, denn die ganzen Schwierigkeiten, auf die ich gestossen bin, hätten mir nicht erlaubt, später zu beginnen.

Wenn man wirklich etwas aufwändigeres erstellen möchte, funktionieren Gratisprogramme und günstige Gadgets halbwegs, wenn man dies jedoch mehr als einmal im Leben machen möchte, ist es lohnenswert, etwas Geld auszugeben und sich mindestens ein Programm zu gönnen, welches mehr als 2 Layer hat.

Da der 2. Teil des Projektes noch nicht abgeschlossen ist, wird das Video mit Gebärdensprache leider zu einem späteren Zeitpunkt hochgeladen. Das Video ist bereits abgedreht, trotzdem soll es erst von anderen Parteien gegengeschaut werden, damit uns auch in der Gebärde keine Fehler unterlaufen sind.