Die Hard or Digezz?
Abstand von Technologie, Alltag und Gewohnheit gewinnen, sich für einen Moment komplett der Natur überlassen, aus möglichst wenig möglichst viel machen und mit Geschick und Ausdauer von A nach B gelangen.
Das war unser Grundgedanke, als wir, Nicolas und Marino, uns an einem verschneiten Dienstagmorgen mit verbundenen Augen irgendwo im Grossraum Fribourg mit dem Auto in die Wildnis fahren liessen. Was wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht wussten: Dass uns Nicos Schwester bis in den Kanton Bern fuhr.
Mit diesem Experiment wollten wir unser Können und Durchhaltevermögen auf die Probe stellen. Das Einzige was uns bekannt war, war die Richtung unseres Zieles, der Stadt Freiburg, nämlich westlich von unserem Ausganspunkt. Die Smartphones wurden zu Beginn des Trips ausgeschaltet und nur für den Notfall eingepackt. So machten wir uns dann auf den Weg. Im Gepäck nur das Nötigste zum Überleben und Equipment, um das Ganze dokumentarisch festzuhalten.
Mit unserem Ergebnis sind wir recht zufrieden, auch wenn wir im Nachhinein doch einige Sachen anders machen würden. Zu unserem Pech war das Wetter durch und durch nass, was das Übernachten im Wald zur Herausforderung machte. Auch die Distanz haben wir unterschätzt, was einerseits die unterhaltungsstarken Beiträge recht kurzhielt, da uns schlicht die Zeit fehlte, um die von uns geplanten Aufgaben umzusetzen, und andererseits dazu führte, dass wir für die letzten paar Kilometer auf den Linienbus umstiegen. Da wir uns aber zu keinem Zeitpunkt festgelegt haben, wie wir vom Ausgangspunkt zum Zielort kommen sollen, da wir schlicht nicht wussten wo wir waren, ist dies auch nicht weiter schlimm.
Ein wichtiges Learning, dass wir uns aus diesem Trip mitnehmen ist:
Jede Übernachtung im Freien gestaltet sich individuell, da die vorhandenen Materialien und Gegebenheiten jedes Mal aufs Neue verschieden sind. Im Vorteil ist, wer sich anpassen kann und mit der nötigen Demut der Natur gegenüber agiert.
Ob es eine weitere Ausgabe geben wird: Nobody knows.
(ash)
Ideenfindung
Die Idee kam Nicolas beim Plaudern mit seiner Schwester, die gerade von einem vergangenen Cevi-Lager erzählte. Schnell setzte er sich mit Marino in Verbindung, da er das nicht alleine machen wollte und er bereits Erfahrungen gesammelt hat. Zusammen mit Marino feilten wir dann weiter an der Idee, selbst nach dem Dreh in der Wildnis. Denn wir merkten schnell, dass die Videos des Trips alleine nicht viel Fleisch am Knochen hatten. So überlegten wir uns, die Videos und unsere Aktivitäten mit einem Kommentar von uns zu begleiten.
Was gut gelaufen ist
Gut gelaufen sind wir. Zumindest am ersten Tag, am zweiten schmerzten die Beine ein wenig… Spass bei Seite.
Was wirklich gut lief, war unsere Zusammenarbeit. Zu keinem Zeitpunkt gab es irgendwelche Konflikte oder Spannungen und wir nahmen stets Rücksicht aufeinander. Auch das Filmen während dem Wandern und der ganze Trip an sich gelang uns sehr gut. Es gab während der ganzen Reise keinen grösseren Zwischenfall, ausser dass der Kameraakku wegen der Kälte recht schnell den Geist aufgab. Aber sonst lief alles wie am Schnüerli!
Was wir das nächste mal anders machen
Die Videoqualität des Kommentars ist sehr schlecht. Es hat viel Bildrauschen und die Belichtung überzeugt nicht. Leider haben wir das erst bemerkt, als wir die Videos auf den Laptop geladen haben, weswegen wir nicht mehr reagieren konnten. Nico würde zudem einen grösseren Rucksack mitnehmen, wo man den Schlafsack richtig befestigen kann. Wir mussten ihn nämlich mit einer Schnur an seinem Rucksack anbinden, das war nicht sehr angenehm.
Fazit
Die Erfahrungen war super. Alleine schon mal wieder 24 Stunden ohne sein Smartphone, E-Mails und Instagram zu sein, tat extrem gut. Der Trip an sich verlief auch ohne Probleme. Bei einem nächsten Mal müssten wir aber mehr Zeit pro Kilometer Distanz einplanen, damit wir wirklich alles laufen können. Auch kameratechnisch und dramaturgisch können wir noch viel herausholen. Schlussendlich sind wir aber zufrieden mit unserem Video, da wir unsere Reise wie geplant abbilden konnten.