Deutschschweizer Gehörlose und ihre Teilhabe an den Medien

Deutschschweizer Gehörlose und ihre Teilhabe an den Medien

Wusstest du, dass es drei verschiedene Gebärdensprachen in der Schweiz gibt? Oder dass Gehörlose auf immense kommunikative Barrieren beim Konsum von Medien stossen? Ich wusste vor meiner Bachelorarbeit nahezu nichts über Gehörlosigkeit und meine Umfrage bestätigte meinen Verdacht, dass wir alle sehr wenig über Gehörlose wissen.

Aus diesem Grund produzierte ich in meinem Lehrprojekt «Augenkontakt» ein Webcomic, das dich ins Leben eines gehörlosen Ehepaars mitnimmt und dir die Welt der Gehörlosen spielerisch näherbringt. Die Geschichte handelt vom Informationsdefizit, das Deutschschweizer Gehörlose zu Beginn der Covid-19-Pandemie erlebt haben. Im Frühling 2020 scheiterte die Kommunikation des Bundes und der Medien mit der Gehörlosengemeinschaft. Die Pressekonferenzen waren die Hauptquelle für Infos zur Pandemie für die Schweizer Bevölkerung. Der Bund vergass jedoch, Gebärdensprachverdolmetschungen und Untertitelungen für Gehörlose zur Verfügung zu stellen. Deshalb waren Schweizer Gehörlose von den Informationen der Pressekonferenzen ausgeschlossen.

In meiner Bachelorthesis untersuchte ich das Informationsdefizit zu Beginn der Pandemie und wieso die Kommunikation scheiterte. Dazu recherchierte ich in einem ersten Schritt, auf welche Kommunikationsbarrieren Gehörlose stossen und wie die Deutschschweizer Gebärdensprache (DSGS) funktioniert, um die Form der Kommunikation der Gehörlosen zu verstehen. Aufbauend auf diesem Basiswissen führte ich in einem zweiten Schritt qualitative Interviews mit Expert:innen sowohl aus der Gehörlosengemeinschaft als auch aus den Medien durch. Ich fand heraus, auf welche Art und Weise Medien mit Gehörlosen kommunizieren müssen und wieso es am Anfang der Pandemie ein Informationsdefizit gab.

Anhand der Erkenntnisse aus der Bachelorthesis konzipierte ich die Geschichte meines Webcomics. Ich zeichnete das Comic und konzipierte die dynamischen Elemente der einzelnen Panels. Einige der Zeichnungen animierte ich. Die Zeichnungen implementierte ich mit reinem HTML, CSS und JavaScript.

Hier kommst du zum Webcomic «Augenkontakt».

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